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0190 - Die Dämonenfürsten

0190 - Die Dämonenfürsten

Titel: 0190 - Die Dämonenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tür, und dann reichten zwei Fußtritte, beide Flügel nach innen aufschwingen zu lassen.
    Und im nächsten Moment wußte Zamorra, wo die Tempelkrieger sich aufhielten, die den Tempel der Dämonen bewachten…
    ***
    Teri Rheken war nach Caermardhin zurückgeholt worden, so wie Merlin sie in die Grotte versetzt hatte. Jetzt standen sie beide im Saal des Wissens, den außer Merlin kaum jemand zu betreten vermochte, ohne sofort getötet zu werden. Tausendfältige Sicherheitseinrichtungen verhinderten auf diese Weise das Eindringen von Unbefugten und den Mißbrauch der ungeheuren Machtmittel, die hier verborgen waren. Nur wenige Auserwählte waren in der Lage, einzutreten. Von Merlin persönlich erwählt worden zu sein, war eines der unzähligen Kriterien, die Unsterblichkeit ein zweites. Teri Rheken machte in diesem einem Fall die Ausnahme. Ein Sonderprogramm Merlins sorgte dafür.
    Die frei im Raum über dem runden Sockel schwebende Bildkugel zeigte plastisch, wie Kerr mit dem Amulett die Grotte verließ.
    »Von nun an werden sie ihn wieder jagen«, sagte Teri leise. Merlin legte den Arm um ihre Schulter und zog sie an sich, wie seine Tochter. Aber Teri war alles andere als das.
    »Ich kann es nicht verhindern«, sagte der alte Zauberer, der Jahrtausende überdauert haben mußte. »Er muß sich selbst behüten.«
    »Dein großer Plan«, flüsterte sie leise. »Was bezweckst du schlußendlich damit? Warum mußte Zamorra aus dieser Welt verschwinden, warum muß Damon sich hier aufspielen, und wozu bringt Kerr das Amulett nach Unterwossen? Was hat es mit diesem Schwert auf sich?«
    Merlin zögerte eine Weile, bevor er sprach. »Ich darf es dir nicht beantworten«, sagte er. »Es gibt Gesetze und Zwänge, denen auch ich unterliege. Nur eines: daß Damon erwachte, war nicht geplant - zumindest nicht unter jenen Umständen, wie es geschah. Das Erwachen hätte später kommen müssen. In jenem Moment, in welchem das Weltentor im Gebirge sich öffnet… das ist der Zeitpunkt… und so mußte der Plan sich nun ändern.«
    »Wer hat ihn erdacht, Merlin?«
    Doch der Zauberer schwieg.
    Nach einer Weile verblaßte das Bild in der Kugel. Mit sanftem Druck zog Merlin Teri mit sich.
    »Komm«, sagte er. »Laß uns nach Fenrir, dem Wolf, sehen. Ich fürchte, daß sein Eingreifen schon bald erforderlich sein wird… doch nicht bei dieser Sache…«
    Der Saal des Wissens blieb leer hinter ihnen zurück.
    ***
    »Vorsicht!« gellte Nicoles Schrei.
    Zamorra machte einen Hechtsprung nach vorn. Dicht über ihm kreuzten sich grelleuchtende Strahlbahnen. Im nächsten Augenblick eröffnete hinter ihm auch Nicole das Feuer, die blitzschnell zur Seite gesprungen war.
    Hier stecken die Brüder! dachte Zamorra, der durch die Adeptenrobe behindert war, sich zur Seite rollte und damit der leichten Korrektur der Strahlbahnen abermals entging. Dann aber hörte er laute Schreie, und Augenblicke später ertönten hastige, harte Schritte - Sprünge. Nicole zwang mit ihrem Blaster die Tempelkrieger, Deckung zu suchen, die gerade noch geglaubt hatten, leichtes Spiel zu haben.
    Zwei, drei Sekunden Luft, und die reichten Zamorra. Erneut setzte er seinen Dhyarra ein und glaubte, sein Schädel müsse auseinanderplatzen, weil der Kristall auf Zamorras eigene Kraftreserven zurückgriff.
    Aber dann herrschte Ruhe im Land.
    Fünfzehn Krieger, einer davon ein Hauptmann, waren in Zwangsschlaf versunken. Zwei andere lagen tot am Boden. Sie waren nicht schnell genug zur Seite gesprungen, als Nicole blindlings in den Raum schoß.
    Langsam richtete Zamorra sich auf, und ebenso langsam kam Nicole heran. Leicht bestürzt sah sie die beiden Reglosen an, die mitten im Raum lagen. »Sind die… sind die tot?«
    Zamorra kam zu ihr, legte einen Arm um ihre Schulter. Kaum wahrnehmbar sein Nicken. »Tröste dich damit, daß es Notwehr war… sie wollten uns schließlich auch töten. Eine Sekunde später, und es wäre ihnen gelungen.«
    Seinen eigenen Strahler, der ihm entfallen war, hob er wieder auf und verstaute ihn unter seiner Tarnkleidung. Nicole folgte seinem Beispiel. Sie konnte sich nicht daran gewöhnen, gerade zwei Menschen getötet zu haben, wenngleich auch jene solche Gewissensbisse kaum gezeigt hätten.
    Es fiel ihr auch nicht leichter, als sie in einem der beiden Toten einen der Krieger wiedererkannte, die am Krokodilfluß sie, in das blutrote Todesgewand gefesselt, ins Wasser geschleudert hatte. Aber Zamorra begann schon wieder, sich andere Gedanken zu machen.
    »Wo

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