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0190 - Die Dämonenfürsten

0190 - Die Dämonenfürsten

Titel: 0190 - Die Dämonenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wollte…«
    Dennoch begann er, einen der niedergeschlagenen Adepten seiner Robe zu entledigen und hüllte sich selbst hinein. Ein wenig seltsam kam er sich jetzt schon vor.
    Und immer noch kam niemand, um nach dem Rechten zu sehen oder ihnen eine Abteilung Krieger auf den Hals zu schicken!
    »Und wenn…«, flüsterte Nicole plötzlich, »wenn der ganze Tempel leer ist und diese fünf Adepten hier die einzigen ORTHOS-Schwarzen waren, die zurückblieben?«
    Er fuhr herum. »Was meinst du damit?«
    »Denk an den Krieg gegen Rhonacon!« rief sie. »Es ist unwahrscheinlich, daß die Dämonen den von dir verratenen Termin einhalten. Sie werden noch früher angreifen wollen, aber dann müssen die Truppen jetzt bereits ausrücken, und ich nehme an, daß sie dabei nicht auf die Unterstützung durch Magie und Schamanenkraft verzichten wollen!«
    »Das könnte es sein«, murmelte er überrascht. »Aber dann… dann hätten wir ja jetzt alle Chancen, hier aufzuräumen! Dann - laß uns nach diesem Superkristall sehen!«
    Sie nickte nur.
    Sie kannte sich im Tempel halbwegs gut aus, weil sie hier einige Zeit Tempeldienerin hatte sein müssen. Sie übernahm die Führung.
    Und Zamorras Dhyarra-Kristall wies ihnen die Richtung.
    ***
    Langsam, das Amulett Zamorras in der Hand, kehrte Kerr zum grauen Fels zurück, der in der Mardhin-Grotte ragte. Er war sicher, über diesen Fels die Grotte auf dem selben Weg wieder verlassen zu können, auf dem er gekommen war. Dieser Stein mußte eine ähnliche Funktion haben wie die Eigenschaft der Silbermond-Druiden, größere Distanzen mit Hilfe des zeitlosen Sprungs zurückzulegen. Wahrscheinlich gab es überhaupt keinen natürlichen Eingang in diese Höhle. Konnte es einen besseren Schutz vor dem Eindringen Unbefugter geben?
    Kerr war sicher, daß der Stein ihn zurückbringen würde. Er mußte die kristallene Höhle wieder verlassen können, anders bekam der Auftrag der Druidin Teri keinen Sinn.
    Er überlegte, ob er von Cwm Duad aus in London anrufen sollte. Er spielte mit dem Gedanken, Babs mit nach Germany zu nehmen. Er hatte sie jetzt ein paar Tage lang nicht gesehen, und wahrscheinlich machte sie sich die gleichen Sorgen um ihn, wie er sich um sie sorgte.
    Dann aber entschied er sich dagegen. Es war zu gefährlich, Kontakt mit ihr aufzunehmen, ehe dieser Fall abgeschlossen war. Die Dämonen waren auf seiner Spur, und nur zu leicht konnten sie versuchen, ihn mit Babs zu erpressen. Aus diesem Grund hatte er sich ja auch von ihr getrennt.
    Und irgendwie hatte er das Gefühl, daß der Zustand der Ungewißheit auch nicht mehr sonderlich lange andauern würde. Die Ereignisse spitzten sich mit erstaunlicher Schnelligkeit zu und trieben einer Entscheidung entgegen.
    Wie diese ausfallen würde, stand auf einem anderen Blatt, aber Kerr entschloß sich, sie noch abzuwarten, und er ahnte, daß auch er einen Teil dazu beitragen würde.
    Er erreichte den grauen Stein, blieb davor stehen und streckte die Hand aus.
    Die Berührung reichte aus. Von einer Sekunde zur anderen wurde der Stein wieder transparent, und in der Transparenz lag die Kraft, Kerr wieder an die Oberfläche der Welt zu befördern.
    Hinter ihm blieb grauer Stein und die Erinnerung zurück.
    ***
    Der Dämonentempel in Aronyx war alles andere als klein zu nennen. Er war nicht minder groß als der Königspalast und ragte in mehreren Etagen auf, um dabei nicht nur den Adepten, Hexern, Magiern und Schamanen Wohnraum zu bieten, die in Aronyx und näherer Umgebung ihr Unwesen trieben, sondern auch einer starken Abteilung Tempelkrieger.
    Davon war aber im Moment nichts zu bemerken. Die Stille wohnte im Tempel. Selbst Nicole war maßlos überrascht, hatte es doch früher hier von Menschen gewimmelt. Aber jetzt standen nicht einmal Krieger auf ihren Posten…
    »Kann das denn sein, daß die alle aufgebrochen sind, um in den Krieg zu ziehen?« fragte Zamorra sich halblaut. »Oder befinden wir uns hier in einem Gebäude, das dem Tempel nur ähnelt…?«
    Aber ein zweites Gebäude in diesen Abmessungen gab es in Aronyx nicht, und der Königspalast würde prunkvoller aussehen.
    Langsam, während sie sich durch die Korridore und über die Treppen bewegten, wurde es beiden unheimlich. Nicht einmal die zehn Tempelkrieger, die der eine Adept über seinen Kristall gerufen hatte, ließen sich wieder blicken. Es war, als seien alle Tempelbewohner vom Erdboden verschluckt worden.
    Bedrückende Stille überall…
    »Hier links geht es zu jenem Teil des

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