Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0190 - Die Dämonenfürsten

0190 - Die Dämonenfürsten

Titel: 0190 - Die Dämonenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Gebäudes, in dem die Tempeldienerinnen untergebracht sind«, sagte Nicole, die selbst dort gelebt hatte. Zamorra drehte den Kopf, und da sah er in der angegebenen Richtung hinter einer Gangbiegung einen Schatten.
    Dort bewegte sich jemand, trat wohl von einem Fuß auf den anderen, weil ihm das Stehen zu lang wurde.
    Unwillkürlich dämpfte der Parapsychologe seine Stimme. »Also doch noch Leben in diesem Bau… da paßt einer auf, daß die Dienerinnen nicht ausrücken!«
    Nicole preßte die Lippen zusammen. Zamorra begriff, was in ihr vorging.
    »Also dann«, murmelte er. »Der Kristall kann warten.«
    Er konzentrierte sich auf seinen Dhyarra und sandte starke Para-Impulse aus. Hinter der Gangbiegung bewegte sich der Schatten heftiger und verschwand dann, während ein dumpfer Fall zu hören war.
    »Der schläft erst einmal«, knurrte Zamorra zufrieden, »und wenn er noch ein paar Kollegen in der Nähe hat, liegen die jetzt auch in Morpheus’ Armen!«
    Nicole eilte schon an ihm vorbei. Zamorra folgte ihr. Sie kamen zu der Gangbiegung und sahen einen Tempelkrieger besinnungslos am Boden liegen, zwanzig Schritte weiter einen zweiten. Dazwischen befanden sich Türen in der Gangwand, die aus transparenten magischen Feldern bestanden, die niemanden hinaus ließen.
    Vor dem Krieger ging Zamorra blitzschnell in die Knie, griff zu und hatte dessen Strahlwaffe in der Hand. Gut geformt war der Griff und lag kühl zwischen seinen Fingern. Diesen Waffentyp kannte er nur zu gut, besaß er doch in Château Montagne auch so ein Ding, das er aus der Welt der Stadt mitgebracht hatte, nur war das inzwischen leergeschossen. Aber dieses Gerät war voll aufgeladen, und als sein Daumen den Sicherungsflügel probeweise herumschob, glomm vorn der Abstrahlpol zwischen der Metallspirale auf.
    Er sicherte die Waffe wieder. So ein Ding hatte er gesucht, seit er in diese Welt verschlagen worden war. Er nickte Nicole zu. »Da liegt deiner…«
    Sekunden später hatte auch der Blaster des zweiten besinnungslosen Kriegers seinen Besitzer gewechselt.
    Abermals setzte Zamorra die Kraft des Kristalls ein. Sie reichte aus, die magischen Türen aufzulösen. »Alles ’rauskommen«, befahl er so laut, daß in den Aufenthaltsräumen dahinter jedes der Mädchen es hören mußte.
    Nacheinander kamen sie, in jene durchscheinenden Tempelgewänder gehüllt, die Nicole fürchten gelernt hatte. Verständnislos starrten etwa zehn Mädchen die beiden vermeintlichen Adepten an.
    »Ihr seid frei«, sagte Zamorra. »Nehmt einem der beiden Krieger ein Schwert ab und verlaßt den Tempel!«
    Erst als er seine Aufforderung zum dritten Mal wiederholt hatte, kam Bewegung in die Dienerinnen, die nicht begreifen konnten, was er gesagt hatte. Aber dann bückte sich eine zögernd, zog das Schwert des zweiten Kriegers aus der Scheide und lief davon.
    Den Weg zum Tempelausgang schienen sie alle zu kennen.
    »Warum gibst du ihnen nur eines der Schwerter mit?« fragte Nicole, als von den Mädchen nichts mehr zu sehen war. Zamorra schmunzelte. »Weil mir beinahe eine Unterlassungssünde unterlaufen wäre… diese beiden Burschen hier werden jetzt nämlich auch noch ihre Rüstungen los, die wir anziehen werden… unter den Adeptenkutten! Und dann hast du immerhin auch ein Schwert zur Verfügung…«
    Noch einmal besann Zamorra sich anders. Er verzichtete auf eine Rüstung, weil er den silbernen Kampfanzug trug, der ihm von Thor von Asgaard zur Verfügung gestellt worden war. Aber Nicole war anschließend gut gepanzert.
    »Glaubst du, daß sie durch das Außentor kommen?« fragte sie.
    »Nein«, gab er zurück, »und deshalb werden wir jetzt ganz schnell nach dem Superkristall suchen und dann den Freigelassenen das Tors öffnen. Nici, eine solche Chance, hier aufzuräumen, gibt’s nie wieder…«
    Aber so ganz konnte er doch nicht daran glauben, daß der Tempel ganz schutzlos und unbewacht zurückgeblieben war, auch wenn sich immer noch niemand zeigte. Deshalb blieb er wachsam und mißtrauisch.
    Wieder zeigten der Dhyarra und Nicole ihm den Weg.
    Und dann standen sie vor einer kunstvoll verzierten Tür, die nicht rechteckig war, sondern oval und dabei aus zwei Flügeln bestand.
    Die Klinke ließ sich nicht niederdrücken.
    »Dahinter muß der Kristall liegen!« behauptete Zamorra, der seinem Beute-Dhyarra vertraute.
    Er nahm den Blaster zur Hand, zielte auf das Türschloß und löste dann aus. Der grellweiße Strahl brannte innerhalb weniger Sekunden eine breite Öffnung in die

Weitere Kostenlose Bücher