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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Heiterkeit waren bei mir ebenso verschwunden wie bei Suko. Der Chinese hat nämlich mitgehört, als ich so bleich geworden war.
    »Costello also«, sagte ich. »Dann steckt mehr dahinter, als wir bisher ahnten.«
    Suko war der gleichen Meinung.
    »Auf jeden Fall werden wir diesen gewissen Harry del Rio fragen. Der wird uns bestimmt mehr sagen.« Während dieser Worte holte ich mir bereits das Adreßbuch hervor. Wäre doch gelacht, wenn wir den Typ nicht finden würden…
    ***
    »O Gott.« Dr. Joachim Reinhold war so geschockt, daß er einen Schritt zurückging und mit seinem Ellbogen fast einen Tropfer vom Ständer geholt hätte.
    Die schwarze Hand sah schrecklich aus. Fleisch war überhaupt nicht mehr zu erkennen. Die Hand war zusammengeschrumpft, das konnte Will Mallmann genau sehen, weil die Schwerverletzte ihren Arm noch immer zur Seite bewegte.
    Es gehörte schon Mut zu dem, was Will vorhatte. Aber er mußte sich Gewißheit verschaffen. Der Kommissar streckte seinen rechten Arm aus und krallte die Finger in das weiße Bettlaken.
    Mit einem Ruck zog er es hoch.
    Der Anblick war schockierend.
    Vor den beiden Männern lag kein Mensch mehr, sondern eine Mumie mit menschlichem Kopf!
    Will Mallmann hatte schon viel in seinem Leben gesehen, aber dieser Anblick schockte ihn zutiefst. Er ging unter die Haut. Eine schwarze Mumie mit Menschenkopf.
    Grauenhaft…
    Auch Dr. Reinhold war getroffen worden. Er hatte seinen Kopf zur Seite gedreht, so daß er nicht auf das Bett zu schauen brauchte. Dabei schluckte er, als wäre ihm übel geworden.
    Will hielt die Decke noch immer in der Hand. Er ließ sie zurückfallen.
    »Wie ist das möglich?« flüsterte der Arzt. »Ich habe Verbrannte gesehen, aber da war auch der Kopf in Mitleidenschaft gezogen worden. Warum nicht hier?«
    »Weil es kein normales Feuer war, das die Frau angegriffen hat.«
    »Sondern?«
    »Magie!«
    Unglauben und Verwunderung strahlte das Gesicht des Arztes ab. Er konnte nicht glauben und fassen, daß es Magie sein sollte, was diese Frau so verändert hatte.
    »Sind Sie sich da auch sicher?« fragte er flüsternd.
    »Mit neunundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit.«
    »Aber es gibt keine Magie. Das alles sind Tricks, Herr Kommissar. Jeder Zauberer, der vor seinem Publikum steht, arbeitet mit Tricks und nicht mit Magie. Das müßten Sie doch wissen.«
    »Selbstverständlich weiß ich das. Denken Sie mal nach. Und zwar als Mediziner. Müßte die Frau normalerweise nicht längst tot sein?«
    »Klar, bei den Verbrennungen.«
    »Sie ist es aber nicht, denn sie hat ihren Arm bewegt. Jetzt geben Sie mir eine andere Erklärung.«
    Dr. Reinhold schaute auf die Leiche und dann wieder auf den Kommissar. »Das kann ich nicht.«
    »Eben. Und solange Sie nicht das Gegenteil beweisen können, müssen Sie mir glauben.«
    »Trotzdem fällt es mir schwer.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Was sollen wir jetzt machen?«
    »Erst einmal abwarten. Um konkret etwas zu unternehmen und das Übel an der Wurzel zu packen, müßte ich mehr über diese Gestalt wissen. Wo sie herkommt, was sie erlebt hat. Das liegt alles noch ziemlich im dunkeln.«
    Dr. Reinhold nickte. Er und Will Mallmann sahen dann, wie sich das Wesen bewegte. Mit einem Ruck drehte es sich auf die Seite. Die Verbindung der Schläuche brach an einer Seite, und als sich die Frau mit dem Mumienkörper aufsetzte, verloren auch die Meßgeräte an der anderen Seite ihren Kontakt.
    »Und sie liefen alle normal!« flüsterte der Arzt. »Kein Gerät hat Unregelmäßigkeiten angezeigt.«
    Will Mallmann achtete nicht auf die Worte des Mannes. Er schaute nur das unheimliche Wesen an. Es zog die schwarzen, wie verkohlte Baumstümpfe wirkenden Beine an und schwang herum. Auf einmal saß das Wesen auf der Bettkante.
    Die Füße berührten nicht mehr den Boden. Dafür waren die Beine einfach zu kurz.
    Kathie Berner schaute die beiden Männer an. Ihr Gesicht hatte sämtliche Farbe verloren. Es wirkte bleich wie das einer Toten. Aber sie war nicht tot, sie lebte auf ungeheuer schreckliche Art und Weise weiter.
    Zudem schien die schlimme Verwandlung ihren Kopf bewußt zu verschonen. Will und der Doktor sahen jedenfalls keine Anzeichen dafür, daß auch er in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    Es blieb ein normales Gesicht mit strähnigen, etwas verfilzten Haaren, die sehr lange keine Wäsche mehr erlebt hatten. Kathie Berner mußte aus einer Hölle kommen.
    Sie stemmte sich ab. Dabei stützte sie die schwarzen Fäuste auf die Bettkante,

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