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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und aus ihrem Mund drang ein undefinierbares Geräusch, das an ein Röcheln erinnerte.
    »Um Himmels willen, Kommissar, tun Sie etwas«, sagte der Arzt.
    »Schnell, ich…«
    Jemand klopfte an der Tür.
    »Herr Doktor!« rief eine helle Frauenstimme, in der die Panik mitschwang. »Die Geräte zeigen nichts mehr an. Wir…«
    Mit zwei Sätzen hatte der Arzt die Tür erreicht. Er öffnete sie spaltbreit und verwehrte so der Schwester den Blick in das Zimmer. »Das ist schon in Ordnung, machen Sie sich mal keine Gedanken, Schwester.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Ja!« Der Arzt rammte die Tür wieder zu.
    Will Mallmann hatte unterdessen die Unheimliche nicht aus den Augen gelassen. Sie hatte das Bett jetzt vollends verlassen und stand auf.
    Der Kommissar hatte seine Pistole gezogen.
    Die zweite, denn er trug immer zwei Waffen mit sich. Eine war seine Dienstpistole. Ihr Magazin beinhaltete normale Bleigeschosse. Die zweite war mit geweihten Silberkugeln geladen. Diese Munition schickte ihm der Geisterjäger John Sinclair. Die Geschosse waren zwar sehr teuer, aber sie wurden regelmäßig bezahlt, das hatte Will beim BKA durchgesetzt.
    Er kannte sich bei diesen Monsterwesen aus, die meist darauf aus waren, Menschen umzubringen. Sie wollten Blut oder einfach nur den Tod einer Person.
    Wie würde diese verbrannte Mumie hier reagieren?
    »Wer bist du?« fragte der Kommissar. Er hoffte auf eine Antwort, und tatsächlich stand das Wesen still. Es schien, als lausche es den Worten nach.
    Will wiederholte seine Frage.
    »Berner, Kathie Berner!«
    Die Stimme klang kratzig, aber durchaus normal. Und die Antwort wurde von einem Stöhnen begleitet.
    »Was hat man mit dir gemacht?«
    »Das Skelett!« flüsterte Kathie, »das große Skelett. Es tötet alle. Keinen verschont es.«
    »Wo lebt das Skelett?«
    »In einem Verlies.«
    »Und wo ist das?«
    »Hotel zur dritten Hölle. Unser Film wurde dort gedreht. Aber alles war wahr. Die Monster kamen. Sie fraßen uns, sie folterten, sie töteten…«
    »Warum bist du entkommen?«
    »Ich…Ich weiß nicht. Alles ging so schnell. Da waren die schwarzen Toten und das Feuer. Sie…sie wollten mich verschlingen. Ich lief weg…nur weg.«
    Das Gesicht verzerrte sich. Will Mallmann sah, welche Qualen die Frau litt, und plötzlich sackte sie zusammen. Beide Männer erschraken, als sie das sahen. Die Beine dieses Wesens waren kurzerhand weggeknickt, und der Rumpf dröhnte jetzt zu Boden.
    Kathie riß den Mund auf. Es schien, als wollte sie schreien, doch nicht ein Laut drang über ihre Lippen. Dafür verdrehte sie die Augen. Das Weiße trat hervor, und die Pupillen wirkten wie gläserne Murmeln.
    Langsam kippte der Rumpf nach vorn. Mit dem Kopf schlug die beinlose Mumie zuerst auf, und im nächsten Augenblick brach auch der Körper auseinander.
    Eine knisternde, dunkle Masse, so leicht, daß ein Windstoß sie davontragen konnte.
    Übrig blieb ein Kopf.
    Und zwei gebrochene Augen. Der endgültige Tod hatte dieses Wesen erlöst.
    Sekundenlang sprachen die Männer kein Wort. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Der Arzt hatte sich auf einen Stuhl gesetzt. Er konnte nicht mehr, es war vorbei. Das Geschehene war selbst für ihn als Mediziner zuviel gewesen.
    Will Mallmann aber dachte schon weiter. Die Worte des Wesens hatte er genau gespeichert. Es war der Name eines Hotels gefallen. Hotel zur dritten Hölle. Und auch ein Filmtitel. Daraus mußte doch etwas zu machen sein.
    In diesen Augenblicken beschloß der deutsche Kommissar, dem Hotel einen Besuch abzustatten…
    ***
    Harry del Rio!
    So konnte man normalerweise überhaupt nicht heißen, aber in der Showbranche arbeiteten die Leute ja gern mit Pseudonymen, die sie auch staatlich anerkennen ließen. Auf jeden Fall hatten wir den Namen im Adreßbuch gefunden. Sogar fettgedruckt. Klar, daß Costello die Filme nicht selbst drehte. Er hockte mit seinem Riesenvermögen im Hintergrund, aus Steuergründen.
    So machte man das.
    Wir aber wollten nicht zu Costello, obwohl der auf meiner Feindesliste ziemlich weit oben stand, denn der größte Gangsterboß Londons war gleichzeitig Mafioso und arbeitete für Solo Morasso, alias Dr. Tod.
    Costello hielt in London die Augen auf, denn hier saßen wir, die großen Feinde der Mordliga. Ein paarmal war ich bereits mit Costello aneinandergeraten, und er haßte mich, wie man einen Menschen nur hassen kann. Er gab mir die Schuld am Tode seines Bruders und wollte nicht glauben, daß sich dieser Verbrecher

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