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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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damit, fündig zu werden, doch allen Prognosen zum Trotz wurde man fündig. Das blondhaarige Mädchen hörte auf den Namen Kathie Berner. Es galt seit einigen Wochen als vermißt.
    Will Mallmann war allerdings an den Fall geraten wie eine Jungfrau ans Kind. Er hielt sich wegen einer anderen Sache auf einem der Reviere auf, als über den Fall Kathie Berner gesprochen wurde. Der zuständige Beamte las ein erstes Protokoll vor. Darin waren Aussagen niedergeschrieben worden, die Kathie Berner gemacht hatte. Wirre Sätze von Skeletten, Monstern und teuflischen Foltermethoden. Wenn Will Mallmann so etwas hörte, dann horchte er immer auf. Er wußte aus Erfahrung, daß es Dinge zwischen Himmel und Erde gab, die mit dem normalen Verstand nicht zu erklären waren. Zu oft hatte er schon gegen dämonische Gegner gekämpft. Er bat sich das Protokoll aus und übernahm den Fall, was die Kollegen sehr freute.
    Der Kommissar, angestellt beim BKA, forschte nach. Seine Vorgesetzten hatten ihm dort einen ziemlichen Freiraum geschaffen, so daß Will nicht erst groß rückzufragen brauchte, wenn ein Fall seine Kompetenzen ein wenig überschritt.
    Er setzte sich zuerst mit dem zuständigen Arzt in Verbindung und machte mit ihm einen Termin aus. Das Mädchen lag in einer Nervenklinik im Taunus.
    Der Arzt hieß Dr. Joachim Reinhold. Das Namensschild war neben der Tür an der Wand befestigt.
    Will nahm in einem Ledersessel Platz und lehnte es ab, etwas zu trinken.
    Der Arzt setzte sich ihm gegenüber. Zwischen ihnen stand auf einem kleinen Tisch ein Recorder.
    »Es ist wirklich eine seltsame Patientin«, sagte der Doktor und strich über seine Wangen. »Sie hat ihren normalen Verstand durch irgendein Ereignis verloren, das möchte ich hier festhalten.«
    »Aber sie redet von diesem Ereignis?«
    »Wir nehmen es an, Herr Kommissar. Mit hundertprozentiger Sicherheit können wir es allerdings nicht behaupten. Deshalb ist es besser, wenn Sie sich zuerst das Band anhören, danach können wir weiterreden.«
    Damit war der Kommissar einverstanden.
    Dr. Reinhold schaltete das Gerät ein, und Will lehnte sich bequem zurück. Er war nicht mehr der Allerjüngste. Sein dunkles Haar zeigte besonders über der Stirn stark gelichtete Stellen.
    Vom Aussehen her glich er dem klassischen Römer der Antike. Seine Nase sprang leicht gebogen hervor, ebenso wie das Kinn, das einen energischen Zug aufwies. Die dunklen Augen blitzten hellwach.
    Mallmann war ein Typ, dem man so leicht nichts vormachen konnte.
    Er konzentrierte sich voll auf das Band und auf das, was es abspielte.
    Zuerst war nur ein schweres Atmen zu vernehmen. Keuchen, Stöhnen, dann Worte, die keiner der Männer verstand. Stille.
    »Jetzt!« flüsterte der Arzt.
    Er hatte sich nicht geirrt. Will Mallmann hörte die Worte des Mädchens.
    »Sie…sie kommen. Sie sind tot, aber sie leben. Die Monster, der Mann mit der Axt im Kopf… Das Skelett…Was…was wollen die denn von mir?«
    Wieder Stille.
    Gespannt und leicht vorn übergebeugt hockten die beiden Männer in ihren Sesseln. »Ich habe Angst, große Angst. Ich weiß nicht, ob sie wiederkommen. Sie…sie haben mich eingesperrt, aber ich höre sie vor der Tür. Höre ihr Schreien, ihr Wimmern, die Schläge…sie…sie wollen mich holen…«
    Danach endeten die Sätze in einem unverständlichen Gemurmel, das keiner der beiden Männer verstehen konnte.
    »Geht es noch weiter?« fragte Will.
    Dr. Reinhold nickte. »Ja, sie redet jetzt von einem Hotel.«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als abermals die Stimme aufklang. »Das Hotel, es ist schrecklich. Sie halten mich da gefangen. Ich will aber nicht. Der Film…er ist kein Film. Das stimmt alles. Sie sterben wirklich…die Monster kommen…sie…«
    Dr. Reinhold atmete tief ein, rückte seine Brille zurecht und stellte mit der anderen Hand den Recorder ab. »Das war’s, Herr Kommissar«, sagte er. »Können Sie mit den Informationen etwas anfangen?«
    Will runzelte seine Stirn. »Es ist natürlich nicht viel. Wir wissen zumindest, daß sie von einem Hotel gesprochen hat. Allerdings frage ich mich, von welchem.«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    »Und von einem Film.«
    Dr. Reinhold lächelte schmal. »Ich habe selbst einige Nachforschungen angestellt, weil mich der Fall interessiert, aber von einem Film weiß ich nichts.«
    Will dachte nach. »Soviel ich herausgehört habe, hat da irgend jemand einen Film gedreht, dessen Szenen und Aufnahmen samt und sonders nicht gespielt, sondern echt

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