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0193 - Der Mitternachts-Vampir

0193 - Der Mitternachts-Vampir

Titel: 0193 - Der Mitternachts-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überlassen.«
    »Das ist gut«, sagte ich.
    »Einer sollte unbedingt bei Herrn Leber bleiben«, schlug der Kommissar vor.
    Der Meinung waren wir auch.
    »Ich könnte einen Kollegen abstellen«, meinte der Wachtmeister.
    »Oder Sie?«
    Heftig schüttelte Michorek den Kopf. »Das können Sie mir nicht antun, Kommissar. Zudem kenne ich mich als einziger von uns im Steinbruch aus, weil ich dienstlich schon mehrere Male auf dem Gelände zu tun gehabt hatte.«
    Wir sahen das ein.
    »Soll ich nach einem Kollegen telefonieren?«
    Ich nickte.
    Der Polizist griff sofort zum Hörer.
    »Wir sollten zusehen, daß die Nachbarschaft hier keinen Wind von der Sache bekommt«, sagte der Kommissar. »So etwas spricht sich leider zu schnell herum, und ihr wißt selbst, welche falschen Schlüsse gezogen werden können.«
    Da standen wir voll auf der Seite des Kommissars.
    Im Türrahmen erschien Dirk Leber. Er hielt ein Glas in der Hand.
    Goldbrauner Whisky schimmerte darin. Unter den Augen lagen tiefe Ränder. Zudem blickten die Pupillen nicht mehr klar. Dirk Leber war angetrunken.
    »Habt ihr euch entschlossen?« fragte er mit schon schwerer Zunge.
    »Ja«, erwiderte Emil Michorek. »Und?«
    »Wir werden deine Frau schon finden.«
    Dirk verzog das Gesicht. »Ich glaube es nicht. Ihr seid nicht gut genug. Ich muß mit. Und an den Vampir glaube ich auch nicht mehr. Die ist bestimmt mit einem Kollegen abgehauen. Der Kerl macht ihr schon lange schöne Augen, wissen Sie.«
    Es war gar nicht mal so schlecht, daß Dirk Leber so dachte. Da kam er der Wahrheit wenigstens nicht nahe.
    »Meinst du?« fragte Wachtmeister Michorek.
    »Klar.« In den Augen des Mannes blitzte es. Beinahe wütend leerte er sein Glas.
    Draußen hupte jemand. Wenig später schlug eine Autotür, dann erschien ein Schatten an der Tür. Das war Michoreks Kollege. Er nahm seine Mütze ab, als wir öffneten.
    Michorek stellte uns dem Kollegen vor. Den Namen habe ich wieder vergessen. Flüsternd weihte der Wachtmeister den Neuankömmling in seine Aufgabe ein.
    Der Polizist nickte ein paarmal, schaute auf Dirk Leber, der wieder im Wohnraum saß und sich erneut das Glas fast bis zur Hälfte vollschenkte.
    »Du hast alles verstanden?« erkundigte sich Michorek.
    »Klar.«
    »Dann gehen wir.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Auch die Nachbarn hatten etwas mitbekommen. Sie standen mehr oder weniger offen in der Gegend herum und schauten zum Haus der Lebers.
    Mallmann hatte die Karte entfaltet. Wachtmeister Michorek erklärte dem Kommissar und Suko den Weg. Ich hörte nur mit halbem Ohr hin.
    Mein Blick flog hoch zu den Hügeln des Taunus, die wie dunkle Wellenberge tief unter dem grauen Himmel lagen.
    Dort hinten befand sich der Steinbruch, und da mußte zumindest ein Vampir lauern.
    Wir aber rechneten mit mehreren. Beim letzten Fall waren es Zombies gewesen, jetzt Vampire.
    Die Schrecken nahmen kein Ende.
    ***
    Gabi Leber blieb immer neben den beiden Kindern. Manchmal legte sie ihrem Sohn eine Hand auf die Schulter. Dann schauderte der Junge jedesmal zusammen, denn es war kein liebevoller Griff oder herzliche Berührung, eher das Gegenteil.
    Fordernd und beweisend, daß der Junge voll und ganz zu ihr gehörte.
    Sie sprachen kaum ein Wort. Nur das Laub raschelte, wenn es von den Schuhen hoch gewirbelt wurde. Die blattlosen Bäume sahen irgendwie trist und gespenstisch aus. Vor den Lippen der Jungen dampfte der Atem. Beiden Kindern war aufgefallen, daß es bei Gabi Leber nicht der Fall war.
    Das wunderte vor allen Dingen den älteren Klaus, während sich Helmut nichts dabei dachte.
    Klaus hatte auch die größere Angst. Ein paarmal schon hatte er sich zurückfallen lassen, was jedoch sofort von dem weiblichen Vampir bemerkt worden war.
    »Was ist? Willst du nicht?« hatte es dann jedesmal geheißen.
    »Doch, ja.«
    »Dann komm auch mit.«
    Klaus folgte mit zitternden Knien.
    »Wohin gehen wir denn, Mutti?« erkundigte sich Helmut »Das hast du uns nicht gesagt.«
    »Warte noch ein paar Minuten, dann sind wir da.«
    »Und was machen wir dort?«
    Gabi Leber begann zu lachen. »So einiges, du wirst dich wundern. Da sind auch Freundinnen von mir.«
    »Wer denn? Die Frauen von nebenan?«
    »Nein, andere.«
    Da schwieg Helmut. Er mußte sich auch anstrengen und konzentrieren, denn sie gingen jetzt dicht an der steil abfallenden Wand entlang. Unten schillerte der kleine See. Rechts von ihnen wuchsen auch die Steine in die Höhe.
    Grau und unansehnlich sahen sie aus. Manchmal

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