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0193 - Ich heulte mit den Wölfen

0193 - Ich heulte mit den Wölfen

Titel: 0193 - Ich heulte mit den Wölfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich heulte mit den Wölfen
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das zu verstehen gegeben.
    »Und was machen wir nun?«, griente Phil. »Sollen wir den Hinauswurf annehmen?«
    »Auf gar keinen Fall. Die Frage ist nur, ob wir offiziell dagegen Einspruch erheben oder so tun, als ob. Ich wäre für das Letztere.«
    »Ich auch. Es kommt nur darauf an, wie wir es anstellen.«
    »Nummer eins: Telefonüberwachung. Ich müsste mich sehr täuschen, wenn die Entführer des kleinen Jungen nicht versuchen würden, ihrer schriftlichen Drohung eine telefonische hinzufügen. Außerdem müssen wir ein paar Leute unauffällig in der Gegend herumlaufen lassen. Es gibt ja Straßenfeger, Beamte des Elektrizitätswerks und so weiter.«
    »Warum hast du eigentlich nichts von heute Nacht erwähnt?«, fragte mich Phil. »Vielleicht hätte man dir sagen können, wo der Gangster, der sich Sarpent nennt, zu finden ist.«
    »Ich habe es aus zwei Gründen nicht getan. Erstens erzählt man nicht gern, dass man sich blamiert hat, und zweitens wäre es nutzlos gewesen. Glaubst du, der Bursche hat einen richtigen Namen, geschweige denn eine Adresse angegeben? Ich halte es für besser, wenn wir uns die einschlägigen Leute in unserer Kartothek ansehen.«
    »Da kannst du dir schon ein paar Stunden Zeit nehmen«, grinste Phil, und ich musste ihm recht geben. Trotzdem nahm ich mir vor, es gelegentlich zu tun.
    Wir erwischten den Zug um ein Uhr dreißig und waren eine gute Stunde später im Office. Wir suchten sofort Mr. High auf. Er wusste bereits Bescheid, Parker hatte kein Gras über die Angelegenheit wachsen lassen.
    »Selbstverständlich dürfen wir nicht auf geben. Wir müssen nur Rücksicht auf den Zustand des alten Herrn nehmen«, sagte er. »Ich werde mich selbst mit der Direktion des Fernsprechamts in Verbindung setzen und Parkers Leitung mit einer der unseren koppeln lassen. Im Übrigen haben Sie Vollmacht. Tun Sie alles, was sie für richtig halten. Ich habe auch bereits mit Capt. Harper von der Mordkommission der City Police gesprochen. Bis jetzt hat man noch nicht versucht, seine Nachforschungen nach dem Mörder zu behindern. Sollte das geschehen, wird er gewaltig protestieren. Erstaunlicherweise ist noch nichts in die Presse gedrungen. Ich nehme an, dass auch dabei Parkers Beziehungen mitspielen. Mit hundert Millionen im Hintergrund kann man vieles durchsetzen.«
    »Nicht bei uns. Wenn man ein paar G-men auf eine frische Fährte hetzt, wird niemand sie zurückrufen können, bevor sie das Wild gestellt haben«, widersprach ich.
    Mr. High nickte lächelnd und streckte uns die Hand hin, was er nicht oft tut.
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück. Berichten Sie erst, wenn sie ein greifbares Resultat erzielt haben oder meine Hilfe brauchen. Ich halte es für besser, wenn ich auf irgendwelche Anfragen hin sagen kann, ich wüsste absolut von nichts.«
    Auf meinem Schreibtisch lag eine Liste von Leuten, denen man eine Kindesentführung Zutrauen konnte. Diese Liste war verhältnismäßig klein. Nur wenige Verbrecher sind heute noch größenwahnsinnig genug, um durch eine Entführung Kopf und Kragen zu riskieren. Es gibt genügend andere Arten von Erpressung, die genauso lukrativ sind. Es waren nicht mal hundert Namen. Ich hatte gehofft, Sarpent darunter zu finden, aber in dem Päckchen Fotografien war er nicht.
    Wir hatten noch einen einzigen Anhaltspunkt, den ersten Erpresserbrief. Aber war das wirklich ein Anhaltspunkt? Ich ließ mir unseren Experten für Schreibmaschinenschrift kommen und betraute ihn mit der hoffnungslosen Aufgabe, etwas festzustellen. Das Einzige, was er mir auf Anhieb sagen konnte, war, es sei eine Royal gewesen, und zwar eine ziemlich neue. Die genaue Untersuchung der Typen wollte er sich noch Vorbehalten.
    Nach einer weiteren Stunde waren alle Maßnahmen dafür getroffen, dass keine Maus Mr. Parkers Haus betreten oder verlassen konnte, ohne gesehen zu werden. Zehn unserer Leute in den unmöglichsten Verkleidungen trieben sich dort herum. Darunter war auch ein »Taxichauffeur«, in dessen Wagen sich eine Sprechfunkanlage befand, durch die er sich jederzeit mit uns in Verbindung setzen konnte. Die Telefonüberwachung funktionierte, aber es war nichts von Bedeutung durchgekommen. Von Interesse war nur, dass die Hausdame einen Freund hatte, mit dem sie ewig telefonierte. Sie hatte sich auch für den Abend mit ihm verabredet, und es war klar, dass wir jemand an den Rendezvous-Platz schicken würden. Man konnte ja nie wissen, wes Geistes Kinder betreffender Mann war.
    ***
    Kurz nach fünf schickte

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