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0193 - Ich heulte mit den Wölfen

0193 - Ich heulte mit den Wölfen

Titel: 0193 - Ich heulte mit den Wölfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich heulte mit den Wölfen
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Nataniel Parker verprozessieren. Sollte ich oder meine Vorgesetzte Stelle die Befürchtungen hegen, dass Sie im Begriff sind, Teile der Erbschaft durch einen aussichtlosen Rechtsstreit zu vergeuden, würde beantragt werden, dass von Staats wegen ein Treuhänder eingesetzt wird, und dann, Mr. Lasko, können Sie Ihren gar nicht so kleinen Verdienst in den Mond schreiben.«
    ***
    Ich wartete seine Antwort nicht ab und hängte ein. Nun musste ich also doch Bericht an Mr. High erstatten. Vor allem brachte ich ihm die zwei Millionen neunhundertsiebzigtausend Dollars und die Quittung der Miss Porter zur Aufbewahrung.
    »Ich werde mich sofort beim Justizministerium über die Rechtslage in diesem Fall informieren«, versprach unser Chef. »Sie können jedoch sicher sein, Jerry, dass kein Treuhänder, gleichgültig, wer es ist, eine Belohnung verweigern darf, die Gesundheit und Leben des Erben erhalten und retten soll, und zwar des Erben, dessen Interessen wahrzunehmen er beauftragt ist. Was gedenken Sie nun, in der Sache selbst zu unternehmen?«
    »Wir haben jetzt den ersten wirklichen Anhaltspunkt. In der Tasche des erschossenen Sarpent wurde eine benutzte Rückfahrkarte nach Norwalk gefunden. Der Taxifahrer Walsh hat diesen Harshaw zusammen mit dem Kind und der Nurse fünfhundert Yards vor diesem Ort abgesetzt. Ich bin der Überzeugung, dass das Versteck der Kidnapper in der Nähe zu suchen ist. Es gibt dort eine Menge zurzeit leerstehende Sommerhäuser, die sich als Unterschlupf eignen. Ich möchte am liebsten Phil mit den entsprechenden Vollmachten und zwei von unseren Jungen hinschicken, um die ganze Gegend abzuklappern.«
    »Warum gehen Sie nicht selbst mit, Jerry?«
    »Ich möchte hierbleiben. Ich habe ein Auge auf Patsy Windlass geworfen.«
    »Ganz sicher ist sie hübsch«, lächelte Mr. High.
    »Das ganz bestimmt, Chef, aber erstens ist sie verheiratet und zweitens nicht mein Fall. Der Grund, warum ich ihr auf den Fersen bleiben will, ist, dass sie höchstwahrscheinlich eine erneute Aufforderung der Kidnapper zur Zahlung erhalten hat. Darauf hat sie ihren gesamten Schmuck und den ihrer Schwester verkauft oder verpfändet, um das Geld aufzutreiben, das die Gangster verlangen.«
    »Dann klemmen Sie sich dahinter, Jerry. Sie können von zwei Enden anfangen: Phil an Ort und Stelle, und Sie von hier aus. Jedenfalls wünsche ich Ihnen Hals- und Beinbruch.«
    Damit war ich entlassen.
    Jetzt endlich hatte ich ein Ziel vor Augen. Die Verständigung mit Phil nahm nicht länger als zehn Minuten in Anspruch. Dann brauste er mit drei Leuten in Richtung Norwalk ab. Vorsichtshalber hatten wir verabredet, in Funkverbindung zu bleiben. Er würde sich mit »Nora eins« und ich mit »Nora zwei« melden.
    »Vielleicht bringe ich noch andere Wagen mit, die sich mit demselben Namen und anderen Nummern zu erkennen geben werden. Vergiss nicht eine neue Generalstabskarte mitzunehmen«, mahnte ich.
    Kaum war Phil weg, als Verbeek sich über den Fernsprecher meldete.
    »Neville hat zu Ihnen umschalten lassen«, sagte er hastig. »Ich bin hier bei Juwelier Goldgreen in 5th Avenue. Sie kennen den Laden ja.«
    Und ob ich Goldgreen kannte. Er war der Mann, bei dem man für das teuerste Geld die schönsten Steine kriegen konnte.
    »Ja, was ist los?«, fragte ich.
    »Mr. Goldgreen hat gestern Nachmittag von Mrs. Patsy Windlass einen ganzen Koffer Schmuck gekauft. Allerdings hat Mrs. Windlass sich das Rückkaufsrecht innerhalb von vier Wochen Vorbehalten. Goldgreen hat ihr einen Scheck von drei Millionen dafür gegeben, und er betet darum, dass sie den Schmuck nicht zurückholen wird. Er bekam einen ungeheuren Schreck, als ich mich legitimierte. Er glaubte schon, es wäre heiße Ware.«
    Ich ließ mir den Juwelier an den Apparat kommen und zerstreute seine Befürchtungen. Dann nahm ich ihm das große Ehrenwort ab, dass er gegen jedermann den Mund halten werde, vor allem gegenüber Patsy selbst. Wenn sie erfuhr, dass wir ihr auf die Sprünge gekommen waren, konnte alles schiefgehen. Alle zehn Minuten meldete sich »Nora sechs«, das verkappte Taxi, um zu berichten, dass nichts Besonderes vorgefallen sei. Von Zeit zu Zeit gab Phil seinen Standort durch und prüfte die Verständigung.
    Um vier Uhr dreißig hatte er den bewussten Wegweiser und den Feldweg erreicht.
    »Ich biege jetzt links ab«, berichtete er. »Ich sehe ein paar Bungalows und Sommerhäuser, aber der Verkehrscop, der die Gegend genau kennt, und den ich mir mitgenommen habe, sagt, nur

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