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0194 - Die heimliche Invasion

Titel: 0194 - Die heimliche Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Leuchtzifferblatt seiner Uhr. „Wir, nehmen den übernächsten", sagte er leise. Tureck knurrte zum Zeichen, daß er verstanden hatte. Nervös betastete er den blechernen Behälter, der ihm wie eine Feldflasche vom Gürtel baumelte. Er war kein besonders guter Turner, und die unverschämte Höhe der Ladebehälter verursachte ihm einige Bedenken. Es war ein Glück, daß Porro vor ihm stand. „Der nächste", zischte Porro. Eine Tonne von zwei Metern Durchmesser und so hoch wie ein Turm glitt rasch heran. Lautlos sprang Porro ab und faßte den oberen Rand des Gefäßes. Tureck sah, wie er die Beine anzog und sich vollends in die Höhe zog. Dann sprang auch er. Er scharrte es, den Rand zu erreichen, aber weiter brachten ihn seine Kräfte nicht. Er hing an der Wand des Behälters, und so sehr er auch die Beine hin und herschwang, er kam um keinen Zentimeter höher hinauf. Porro packte ihn bei den Handgelenken und zog ihn zu sich herauf. „Du bist der lahmste Affe, den ich je gesehen habe", brummte er verächtlich. „Jch bin der einzige Affe", wehrte sich Tureck, „der je mit einer Bombe am Bauch herumgelaufen ist." Die matterleuchtete Schleuse glitt auf sie zu. Links von ihnen verlief der andere Sektor der Rollstraße, auf dem die leeren Behälter zum Gütergebäude zurückkehrten. Die Straße bewegte sich in beträchtlicher Höhe über dem Boden. Der ruhende Unterbau aus Metallplastik wurde in Abständen von je hundert Metern von kräftigen Gittertürmen gestützt. Porro glitt vom Rand ins Innere der Tonne hinab. Nicht allzu weit unterhalb fand er festen Boden unter den Füßen. Das Licht der Schleuse enthüllte eine sorgfältig verschalte Kiste als einzigen Inhalt des Behälters. Porro - grinste vor sich hin. Er hatte die Tonne auf gut Glück ausgewählt. Hätte sie irgendeine Art von Schüttgut enthalten, hätten sie sie wieder verlassen und einen anderen Behälter aussuchen müssen. Mit einer so behutsam verpackten Kiste würde der Lademechanismus jedoch pfleglich verfahren.
    Tureck kam ebenfalls herunter. In dem Lichtkreis über sich sahen sie den oberen Rand der Schottöffnung vorübergleiten.
    Klappernder, blecherner Lärm drang zu ihnen herab.
    Sekunden später wurde die Tonne gefaßt und in die Höhe gehoben. Das geschah so rasch, daß Tureck mit einer leichten Übelkeit kämpfte. Er kam sich vor wie in einem Fahrstuhl, der zu rasch beschleunigte. Die Deckenlichter glitten so schnell über ihn hinweg, daß sie zu weißen Strichen verschmolzen. Dann setzte der Behälter auf. Einen Augenblick lang stand er ruhig, dann stieß etwas gegen die Wandung und begann, ihn vor sich herzuschieben. Sie verließen die Schleuse und bewegten sich durch einen stockfinsteren Lastkanal. Der Kanal war, wie Tureck hatte sehen können, auf den Durchmesser der Behälter abgestimmt. Hinter ihnen befand sich ein automatisches Gerät, das wahrscheinlich eine ganze Reihe von Tonnen gleichzeitig in den aufnahmebereiten Lagerraum drückte. Nach einer Zeit, die Tureck wie eine Ewigkeit vorkam, wurde es wieder hell. Er hatte kaum angefangen, sich darüber zu freuen, da blieb die Tonne stehen, neigte sich im nächsten Augenblick zur Seite und sank der Länge nach auf den Boden. „Jetzt paß auf!" zischte Porro. Der Boden der Tonne hob sich. Die Kiste begann zu rutschen und drückte die beiden Männer vor sich her. Porro und Tureck zogen es vor, nicht länger zu warten. Hastig kletterten sie aus dem Behälter hinaus. Dicht vor ihnen erhob sich eine Wand von Kisten ähnlich der ihren. Porro schwang sich hinauf, Tureck folgte ihm, und diesmal verlieh ihm das Bewußtsein der drohenden Gefahr ungewohnte Behendigkeit. Schwer atmend saßen sie schließlich auf der höchsten Kiste. Drei Meter unter ihnen hatte ein Paar vielfältig gegliederter Greifzangen, auf einen rollenden Untersatz montiert, den Behälter inzwischen beiseitegeschoben und drückte die zuletzt entladene Kiste beharrlich gegen die Wand des Kistenstapels. Porro bemerkte, daß die Kistendeckel rillenartige Vertiefungen besaßen, in die schienenähnliche Vorrichtungen an den Böden der darüber lagernden Kisten fugenlos hineinpaßten.
    Der Stapel gewann so an Halt. Kazmer Tureck lief eine Gänsehaut über den Rücken, als er daran dachte, was passiert wäre, wenn sie noch ein paar Sekunden gezögert hätten. In ihrem stumpfen Bemühen, den programmbefehlen zu gehorchen, hätte die Maschine sie zwischen den Kisten zu Tode gequetscht.
    Aufmerksam beobachteten er und Porro, wie

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