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0194 - Die heimliche Invasion

Titel: 0194 - Die heimliche Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirken begann. Das Rumpeln der Ladetonnen war jetzt ganz nahe. In jeder Sekunde konnte der erste Behälter aus dem Tunnel gerutscht kommen, und schon in dem ersten konnten sich die Komplizen befinden, deren Existenz Porro dem Springer einreden wollte. Es war keine Zeit mehr, durch das Schott zurückzuweichen. Der Verschluß funktionierte nicht rasch genug.
    Die Öffnung würde sich noch nicht ganz geschlossen haben, wenn die Tonnen aus dem Tunnel glitten. Tureck bekam plötzlich einen mächtigen Stoß. Er prallte gegen die Wand der Kisten. „Duckt euch!" schrie der Springer. Tureck und Porro gehorchten. Sie warfen sich flach auf den Boden. Bei der letzten Serie hatte der Greifer mit der Aufschichtung einer Reihe von Kisten vor der Kistenwand begonnen. Die Reihe war unvollständig. Hinter der letzten Kiste hatte der Springer seine Gefangenen in Deckung gezwungen.
    An den Geräuschen konnte Tureck hören, daß die Reihe der Behälter jetzt aus dem Tunnel hervorkam. Schlurrend und ächzend glitten sie über den Boden des Laderaumes, und von hinten her, kam das Klappern des Greifarmes. Tureck lag halb auf der Seite.
    Wenn er die Augen ganz nach oben drehte, tonnte er die Umrisse des Springers sehen. Die Unruhe hatte ihn jetzt gepackt. In jeder Sekunde erwartete er, ein paar Diebe über den Rand einer Tonne auftauchen zu sehen. Noch höchstens eine halbe Minute, dann wußte er, daß er zum Narren gehalten worden war. Tureck wußte, daß er außer dieser keine Chance mehr bekommen würde.
    Vorsichtig krümmte er sich zusammen. Dann, mit einem Ruck, der ihm fast das Rückgrat brach, schnellte er sich in die Höhe. Er hielt die Augen geschlossen. Dicht über ihm war ein brüllender, wütender Schrei. Mit krachendem Schlag rammte Turecks Schädel gegen etwas Hartes. Der Schrei brach ab und endete in Stöhnen.
    Tureck war jetzt frei. Er stand auf den Beinen, auf etwas Weichem.
    Er öffnete die Augen und sah, daß er auf dem schlaffen Körper des Springers stand. Der Schlag mußte ihn gegen den Kopf getroffen haben, vielleicht am Kinn. Auf jeden Fall war er bewußtlos. Der schwere Blaster lag neben ihm auf dem Boden. Weiter vorn war der Greifer unermüdlich dabei, Tonnen zu entleeren und Kisten zu stapeln. „Raus hier!" rief Porro. Tureck griff nach dem Blaster und hob ihn auf. Porro war schon auf dem Weg zu den Tonnen. Er sprang eines der leeren Gefäße an und wollte sich hinaufziehen, da gellte von rückwärts her wütendes Geschrei. Tureck stoppte mitten im Lauf, fuhr herum und schoß blindlings. Ein grelles Bündel tödlicher Energie fauchte gegen die Rückwand des Raums. Das Geschrei brach ab. Dicht hinter Tureck plumpste Porro wieder auf den Boden. Jetzt war keine Zeit mehr, sich in den Tonnen zu verkriechen. Die Springer hatten Lunte gerochen. Die Maschine arbeitete stur weiter. Unbeirrbar stapelte sie die Kisten aufeinander.
    Seite an Seite stürmten Porro und Tureck auf den Lastentunnel zu. Sie mußten die Schleuse zu Fuß erreichen. Oben würde sich irgendein leerer Behälter finden, der gerade auf den Rückweg gebracht wurde.
    Der Tunnel war finster, und der glatte Boden bot den Füßen kaum Halt. Es ging ziemlich steil bergauf. Die Schultern gegeneinander gestützt, die Füße rechts und links in die Kante zwischen Wand und Boden gestemmt, schoben die beiden Männer sich in die Höhe. Der Weg war mühsam.
    Nach einer Ewigkeit tauchten endlich Lichtschimmer der Schleuse vorn über ihnen auf. Von unten war schon das Dröhnen der leeren Tonnen zu hören, die der Lastengreifer zur Schleuse zurückbrachte. Von den Springern hatte sich noch keiner sehenlassen. Es sieht aus, dachte Tureck fröhlich, als sollten wir ungeschoren davonkommen. Keuchend erreichten sie den Ausgang des Tunnels. Porro ließ sich fallen, krallte die Hände um die Kante, die der geneigte Tunnelboden mit dem Boden der Schleuse bildete, und ließ Tureck über sich hinwegsteigen. Die Erkenntnis, daß er falsch gedacht hatte, war bitter für Tureck. Er hatte kaum den Fuß auf den Schleusenboden hinausgesetzt, da fauchten von irgendwoher wenigstens zehn Blastersalven gleichzeitig. Vor dem Ausgang des Tunnels begann der Boden zu kochen. Mit einem wilden, zornigen Schrei prallte Tureck zurück.
    Einer der Schüsse hatte ihn am Bein gestreift, und die Brandwunde schmerzte so heftig, daß ihm schwindlig wurde.
    Er fiel auf Porro. „Sie sind also auch hier oben", knurrte Porro, als ob er es halb geahnt hätte. „Los, zurück in den Tunnel."
    Tureck

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