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0194 - Die Stadt der Ungeheuer

0194 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0194 - Die Stadt der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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finde es nobel von euch, aber es sieht nicht so aus, als könntet ihr die negative Entwicklung aufhalten. Wisset, Zamorra und Gor, daß Monsterland ein Sammelbecken ist. Das Universum ist unendlich. Es gibt darin auch unendliche Arten von Leben. Wenn ihr Diesseits sagt, dann meint ihr nur die Erde. Aber ist das wirklich nur die Erde? Das Diesseits erstreckt sich auf das gesamte unendliche Universum, und so groß wie das Universum, so unendlich ist auch das Jenseits. Du hast im Laufe deiner Erfahrungen gewiß viele Dimensionen des Jenseitigen kennengelernt. Wir wollen jetzt nicht darüber sprechen, denn es ist nicht so wichtig. Auch wir wissen über diese Dinge Bescheid. Wir haben es von unseren Vorfahren übernommen.«
    »Ein Sammelbecken?« fragte Gor ungläubig dazwischen.
    »Ja, Gor«, bestätigte Blubber-eins. »Monsterland ist gewissermaßen eine undichte Stelle in der Dimension VARIA. Immer wieder haben sich hier Tore zum Diesseits des Universums geöffnet - stets, wenn eine bewohnte Welt kontaktiert wurde. Dabei wurden jeweils Lebewesen von dieser Welt entführt. Dies geschah nicht in Absicht eines Wesens, sondern kann als Naturereignis verstanden werden. Im Laufe der Jahrmillionen gelangten immer mehr Wesen nach Monsterland. Ihre Gesamtheit beeinflußte die Magie von Monsterland. Schließlich waren nicht nur Wesen darunter, die normale Sauerstoffatmer waren. Manche bevorzugten ein Gas zum Atmen, das für die anderen auf der Stelle tödlich gewesen wäre. Die besondere Magie von Monsterland sorgte dafür, daß alle existieren können. Auch ihr gelangtet hierher und seid nicht des Todes, weil die Lebensbedingungen für euch untragbar sind. So sieht es hier aus. Begriffe wie gut und böse hat es praktisch niemals gegeben. Weil jedes denkende Wesen in sich sowohl gut als auch böse ist. Bis Kriegsgott Mars schwarzmagische Energien nach Monsterland gelangen ließ und damit die Ordnung störte. Alle entführten Wesen und ihre Nachfahren versuchten nur zu überleben. Sie mußten miteinander auskommen. Das war nicht immer gut gelungen. Bedenke die Verschiedenartigkeit der Auffassungen und der Denkweisen, ohne die Verschiedenartigkeit der Erscheinungen einmal zu berücksichtigen. Das mußte zu Spannungen und blutigen Auseinandersetzungen führen. Aber im Laufe der Zeit bildeten sich innerhalb der Ordnung Gruppen. Man könnte sie Machtballungen nennen. Wir gehören auch zu einer solchen Machtballung. Als die schwarzmagischen Kräfte hier eindrangen, gab es natürlich wieder irgendwo in Monsterstadt Spannungen zwischen rivalisierenden Gruppen. Einige der Gruppen benutzten die schwarzmagischen Kräfte blind als Waffen. Beispielsweise der Schwarm. Er haust außerhalb von Monsterstadt und beherrschte bisher einen relativ großen Landstrich. Es gab keinerlei Kommunikation zwischen dem Schwarm und den übrigen Bewohnern von Monsterland. Aber es gab viele, die es mißbilligten, daß der Schwarm für sich allein soviel Platz beanspruchte, während sich die anderen in Monsterstadt gegenseitig auf den Füßen herumstanden. Der Schwarm wurde arg bedrängt. Indem er sich mit schwarzmagischen Kräften zur Wehr setzte, wurde er zu einem Opfer des Bösen.«
    »Und die Dämonenvögel?« fragte Zamorra.
    »Sie spielten noch nie eine tragende Rolle. Du hast erlebt, daß sie aus Milliarden von kleinen Lebewesen bestehen, die sich zu einer Kolonie zusammenschließen. Dabei sind magische Kräfte im Spiel. Es gibt auch noch andere Flugwesen, außer ihnen, aber sie haben sich verkrochen, weil sie Angst haben. Die Flugwesen sind allesamt feiger als die anderen. Die Dämonenvögel, schon immer mehr als ihre Leidensgenossen in Monsterland von der Magie abhängig, unterlagen als erste der Versuchung, die schwarzmagischen Kräfte in sich aufzusaugen. Sie wurden zu Sklaven des Bösen.«
    »Es ist sehr interessant, was du uns da sagst, Blubber-eins, aber warum hast du uns das nicht gleich gesagt?«
    »Aus Mißtrauen, Zamorra«, gab die Qualle zu. »Und aus Zeitmangel. Wir rechneten von Anfang an mit einer Razzia. Zu diesem Zeitpunkt fand sie bereits anderswo statt. Als man sich dann Saft-satt zuwandte, mußten wir euch schleunigst losbekommen, um nicht den geballten Zorn der Besessenen heraufzubeschwören.«
    »So sind das alles nur Besessene? So sind das keine blutrünstigen Monster?« vergewisserte sich Gor.
    »Es gibt keine Monstren!« sagte Blubber-eins hart. »Auf verschiedenen Welten hat sich das Leben verschieden entwickelt. Wir erscheinen

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