Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
Vom Netzwerk:
wieder fallen. Müde ging er zur Tür. Gay sah durch das Seitenfenster, daß Lac in die Einfahrt ging. Neugierig trat Gay ans Fenster heran und spähte nach hinten in den Hof hinein.
    Er sah, daß Lac Leary in einem großen, schuppenartigen Bau Verschwand. Freilich konnte er nicht mehr sehen, daß Lac neben der Tür nach einem großen Beil griff, das mit einigen anderen herrenlosen Werkzeugen herumlag.
    Dafür sah es Mac Knife, der gerade aus jenem Verschlag zum Vorschein kam, wo die Bande ihr Diebesgut aufzubewahren pflegte. »Was willst du denn mit dem Beil?« fragte er.
    Lac Learys Gesicht war finster. Man sah, daß es hinter seiner Stirn arbeitete. Als sich seine Lippen öffneten, kamen die Worte nur langsam und von großen Pausen unterbrochen. Aber seine Stimme klang so entschlossen, wie es Knife noch nie bei ihm gehört hatte.
    »Ihr habt den alten Macintosh umgebracht«, sagte Lac langsam und schwer.
    Knifes Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Dann zuckte er die Achseln: »Natürlich! Was hätten wir denn sonst tun sollen? Meinst du vielleicht, der Alte hätte uns die Münzen freiwillig rausgerückt?«
    »Ihr habt ihn umgebracht. Zu mir habt ihr gesagt, daß ihr ihm nichts tun wollt! Ihr wußtet jä, daß ich Maccy gut leiden konnte. Und jetzt habt ihr ihn doch umgebracht. Ihr elenden Halunken! Damit will ich nichts zu tun haben! Verstehst du, Knife?«
    »Na, nun reg dich mal ab!« Knife lachte unsicher, während seine flinken Augen Ausschau nach einer geeigneten Waffe hielten, die nicht so einen Krach machen würde wie eine Pistole.
    »Ich will überhaupt nichts mehr mit euch zu tun haben«, fuhr Lac fort, hob die schwere xt ein wenig in die Höhe und kam langsam auf Knife zu. »Mit Mördern will ich nichts mehr zu tun haben. Hast du das gehört? Mit Mördern nicht! Du wirst jetzt mit vor zur Kneipe kommen, Knife. Hast du’s gehört?«
    »Was soll ich denn da?«
    »Warten, bis die Polizei kommt«, sagte Lac schwerfällig. »Du hast Maccy umgebracht und dafür sollst du büßen! Meinen guten, alten Maccy!«
    In diesem Augenblick sprang Knife jäh vor und riß etwas aus dem Werkzeughaufen neben der Tür heraus. Jetzt hielt auch er eine schwere Axt in der Hand. Ganz langsam ging er Lac Leary entgegen…
    ***
    Zusammen mit dem Besitzer oder Pächter der Tankstelle, dem von uns bis zu diesem Ort verfolgten Mann und Bobby Moore, schien die Bande aus insgesamt sechs Mann zu bestehen. Nach Moores Eintreffen hatten wir noch zehn Minuten gewartet. Schon in den ersten drei Minuten waren die übrigen drei Gangster erschienen.
    »Ich denke, wir brauchen nicht länger zu warten«, sagte ich. »Sehen wir uns den Verein mal aus der Nähe an!«
    »Okay«, erwiderte Phil. »Aber vielleicht sollten wir vorher versuchen, sie zu belauschen.«
    Die Halle erstreckte sich in einem rechten Winkel von der Straße weg gute 20 Meter nach hinten in einen geräumigen Hof, auf dem eine Reihe von Fahrzeugen stand. Wir schlichen geduckt an der Halle entlang.
    Links gab es eine Tür, die in die Halle führen mußte. Sie war nur grob in die Wand eingelassen und paßte nicht genau. Um die ganze Tür klaffte ein Spalt von drei Millimeter Breite. Das war zwar zu wenig, um hindurchsehen zu können, aber es war genug, um die Gangster belauschen zu können.
    Wir hockten uns rechts und links von der Tür hin, legten unser Ohr an den Spalt und horchten.
    »…kann es nur dieser rothaarige Ire gewesen sein!« rief jemand.
    »Du meinst Wichaple?« fragte ein anderer.
    »Ja, natürlich«, erwiderte der erste. »Kein anderer würde es wagen, die Polizei anzurufen. Die anderen sind viel zu ängstlich. Aber ich habe es euch gleich gesagt, daß wir den Iren besser in Ruhe lassen sollen. Die Iren sind unglaublich dickfellig. Hätten wir den Kerl bloß ausgelassen! Es klappte doch mit den anderen ganz gut!«
    »Das verstehst du nicht«, entgegnete ein dritter scharf. »Das ist eine Frage des Prinzips.«
    »Ich werde verrückt! Prinzip! Ist bei dir ’ne Schraube locker? Geschäfte kannst du nicht mit Prinzipien machen.«
    »Nun streitet euch nicht!« sagte eine vierte Stimme. »Wir sollten vernünftig überlegen, was zu tun ist. Noch ist ja nicht einmal bewiesen, ob der Ire wirklich geplaudert hat, oder ob die beiden G-men aus einem anderen Grund zu dir kamen, Bobby!«
    »Nein, erwiesen ist das nicht«, erwiderte Moore. »Aber es steht so ziemlich fest. Ihr wißt alle ganz genau, daß das FBI nicht für jedes Verbrechen zuständig ist. Wenn sich

Weitere Kostenlose Bücher