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0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
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also zwei G-men zu mir bemühen, muß es sich um eine Sache handeln, um die sich unsere Bundespolizei kümmert. Eine dieser Sachen ist Erpressung. Und was wir machen, Freunde, das wird beim FBI Erpressung genannt. Ich denke, jetzt dürfte jedem klar sein, daß uns jemand verpfiffen haben muß. Ich bin auch der Meinung, daß es dieser Wichaple war. Er kennt mich, er konnte also den G-men meinen Namen sagen und wo ich wohne.«
    »Das ist ärgerlich«, sagte der erste Sprecher wieder. »Denn jetzt müssen wir brutal vorgehen, wenn wir verhindern wollen, daß morgen früh alle anderen Geschäftsleute auch das FBI anrufen. Dann wäre der Teufel los. Also müssen wir verhindern, daß außer dem Iren noch jemand den Mut aufbringt, die Polizei anzurufen.«
    »Willst du jeden von unseren Kunden einzeln aufsuchen und ihm das klarmachen?« brummte Moore höhnisch. »Dann haben wir aber viel Arbeit.«
    »Das kann man leichter haben«, sagte der erste. »Wir brauchen nur ein abschreckendes Beispiel zu schaffen…«
    Seine Stimme hatte einen doppeldeutigen Klang. Eine Weile blieb es mucksmäuschenstill in der Halle, bis einer einen leisen Pfiff ausstieß.
    »Gar nicht so schlecht, diese Überlegung«, murmelte Bobby Moore. »Und zwar muß die Sache natürlich endgültig geregelt werden. Wichaple muß umgebracht werden. Dann sind wir gleichzeitig auch den einzigen los, der es vielleicht wagen würde, vor Gericht gegen uns auszusagen. Wir schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Jetzt ist nur die Frage, wie, wo und wann das passieren soll.«
    »Am besten gleich«, entschied der erste Sprecher. »Je früher wir die Sache hinter uns gebracht haben, um so besser ist es.«
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte ich, stand auf, riß meinen 38er heraus und trat mit einem gewaltigen Tritt die Tür nach innen in die Halle. Sie löste sich mit den Krampen, die die Angeln gehalten hatten, aus der Wand und krachte laut auf den fliesenbedeckten Boden der Halle. Inzwischen war ich schon mit ein paar weiten Sätzen in den Raum hineingeprescht.
    Phils Stimme gellte laut und vernehmlich durch die Werkstatt. »Hände hoch! Das Gelände ist von FBI-Beamten umstellt! Jeder Widerstand ist nutzlos! Heben Sie die Hände hoch, und unterlassen Sie jede andere Bewegung!«
    Zögernd krochen ihre Arme in die Höhe. Sie standen in der Mitte zwischen vier Wagen. Bobby Moore nagte an seiner Unterlippe. Er fühlte sich nicht wohl, und man konnte es ihm ansehen.
    Phil war nach mir zur Tür hereingekommen. Er ging um einen der Wagen herum, oder vielmehr: er wollte es. Aber noch bevor er den Wagen umrundet hatte, ging der Zauber los. Einer der drei, die wir noch nicht kannten, warf sich geschickt hinter ein Fahrzeug in Deckung. Moore nutzte das sofort aus und hechtete in einem kühnen Satz hinter ein anderes.
    Der Bursche, den ich gefaßt hatte, trat nach hinten aus und erwischte mit seinem Absatz mein Schienbein.
    Ich ließ ihn los, denn der Schmerz raste von meinem Schienbein bis in mein Gehirn und löschte für einige Sekunden alles andere aus. Als ich halbwegs wieder klar sah, krachte ein Schuß, und die Kugel pfiff mir so nahe am rechten Ohr vorbei, daß ich meinen Schädel schnell wegzog.
    Ich ging nun ebenfalls in Deckung und verwünschte, innerlich fluchend, den Umstand, daß wir eben doch keine »bewaffnete FBI-Einheit« draußen hatten. In diesem Labyrinth waren wir zwei hoffnungslos im Nachteil.
    Ich kauerte hinter einem blauweißen Ford und sah mich vorsichtig um. War dort im Gang zwischen dem grünen Sedan und dem cremefarbenen Buick nicht eine Bewegung?
    Ich holte tief Luft. Zumindest hätten wir vorher eine Handvoll Cops herbeitelefonieren sollen. Jedenfalls mußte diese Situation schnell geklärt werden. Ich preßte die Lippen aufeinander und überlegte.
    Wenn wir hier eine Viertelstunde herumhockten, konnten sie mit jeweils drei Mann einen von uns umzingeln. Zwei mußten ihn beschäftigen, während der dritte sich in aller Ruhe eine gute Schußposition aussuchen konnte.
    Plötzlich machten mich meine Ohren auf etwas aufmerksam. Auf der rechten Seite des Wagens, hinter dem ich hockte, erklang ein leises Scharren.
    Ich äugte schnell nach hinten und nach links, bevor ich es riskierte und den Kopf so tief beugte, daß ich unter dem Wagen hindurchsehen konnte. Ein Paar Füße und die dazugehörigen Beine bis zur Mitte der Wade konnte ich erkennen. Sie kamen in meine Richtung.
    Während ich den Atem anhielt, mich dicht an das Heck des Fahrzeugs

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