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0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
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liegen mußte. Vor uns befand sich die Rückseite einer nach oben führenden Stiege. Und zwischen den Stufen hindurch, die nur aus Brettern bestanden, sahen wir eine Frau, die ein brennendes Streichholz in der linken Hand hielt, während sie mit der rechten nach einem schweren Beil griff.
    Sie schleifte das schwere Beil einfach hinter sich her, als sie sich wieder nach rechts wandte. Phil hatte natürlich längst seine Taschenlampe ausgeknipst.
    Als die Frau dicht an der Treppe vorbeiging, huschte er plötzlich vor. Ich sah ihn nur wie einen Schemen. Aber das abgebrannte Streichholz der Frau fiel in dem Augenblick zu Boden, als sich Phils Hand fest auf ihren Mund preßte.
    Zwei Sekunden war ein kurzes, leises Geräusch in der Finsternis. Dann raunte Phil so leise, daß man es mehr ahnte als hörte: »Okay, die Frau habe ich!«
    »Und ich habe meinen Revolver«, erwiderte ich so leise wie er, während ich schon auf das Loch in der Wand rechts zuging, durch das die Stimmen der Männer zu hören waren und auch ein schwacher Lichtschein fiel.
    »Wo bleibst du denn mit dem Beil?« schrie der Mann in dem Augenblick, als ich mich bückte, um durch den niedrigen Durchgang zu treten.
    »Bin schon da«, sagte ich und richtete mich jenseits der Wand wieder auf.
    Ein Kerl, den ich noch nie vorher gesehen hatte, fuhr herum. Ich sah seine Pistole im Schein der Taschenlampe, die er selbst hielt, und schoß ihm die Waffe aus der Hand.
    Sein Schrei war hoch und spitz. Er hatte die Taschenlampe zu Boden fallen lassen. Trotzdem konnte man noch erkennen, daß er sich mit der linken Hand die blutende rechte hielt. Eine Pistole hielt er jetzt jedenfalls nicht mehr in der Hand.
    »Guten Abend, meine Herren«, sagte ein blutjunger Polizeioffizier, dessen Gesicht mir ein bißchen blaß erschien. »Vielen Dank für Ihre Hilfe! Dies sind…«
    »Halt den Schnabel, Bill!« dröhnte die Stimme von Horace plötzlich hinter mir. »So schlau wie du Säugling sind wir schon lange. Dies sind ein paar liebenswerte Mitmenschen. So liebenswert, daß wir sie in den nächsten Jahren unter unsere Fittiche nehmen wollen. Los, Dicker, streck die Patschhändchen zum Himmel! Das ist gut für deine schlanke Linie…«
    ***
    Tja, mehr wäre dazu wohl nicht zu sagen. Knife wurde zum Tode verurteilt. Hedda Gorvin kam mit acht Jahren, Martens mit 12 bis 15 Jahren davon.
    Natürlich kamen auch die Racketgangster an die Reihe. Aber das Merkwürdigste an dieser Sache passierte, als wir morgens gegen sechs endlich wieder dahin kamen, wo wir am Nachmittag vorher meinen Jaguar geparkt hatten.
    »Was klebt denn hier für ein Zettel?« fragte Phil.
    Ich zog das Ding unter dem Scheibenwischer weg. Es war ein Strafmandat wegen falschen Parkens.
    »Na also«, murmelte Phil. »Da hast du wieder mal einen Beweis, daß es rein gar nichts gibt, was die New Yorker Polizei aus der Ruhe bringen kann…«
    ENDE

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