0195 - Im Schloß der Bestien
»Wir müssen uns um sie kümmern«, sagte sie. »Ich glaube, sie ist im Schockzustand.«
»Irgendwie werden wir es schaffen«, sagte Zamorra. »Laß uns gehen.«
Ja, dachte Nicole. Wir gehen. Fort von diesem Ort des Grauens und des Todes. Eine Bastion des Bösen war erobert und zerstört worden. Die Lykow-Sippe würde keine Probleme mehr mit ihrem künftigen Nachwuchs haben. Es gab sie nicht mehr.
Gemeinsam schritten sie die Treppe hinunter und durch die Tür hinaus ins Freie. Zamorra hatte mit der linken Hand Nicole und mit der rechten Susy Carter erfaßt. Fenrir trottete vor ihnen her. Irgendwo draußen stand der Ford Cortina.
Plötzlich vernahm Zamorra, über das Amulett, das er sich wieder umgehängt hatte, einen blassen Gedankenstrahl des Wolfs. Fenrir hatte direkt mit ihm Kontakt aufgenommen.
Du fühlst dich schon wieder ganz wohl, alter Freund, wie? An jeder Hand ein hübsches Mädchen … da wird ein alter Veteran wie ich ja direkt neidisch!
Zamorra lachte auf, was ihm einen überraschten Blick Nicoles eintrug. Sie verstand sein Lachen nicht.
»Ja«, sagte er und sah den Wolf an, der vor ihm durch die mondhelle Nacht trottete. » Mensch müßte man sein!«
Und er beugte sich nach links und hauchte noch einen Kuß auf Nicoles rote Lippen. Die warme Sommernacht nahm sie auf – drei Menschen und einen Wolf, die den Wolfsmenschenterror besiegt hatten.
Ende
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 40 »Die Nebelgeister«
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