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0196 - Flucht vor den Riesenspinnen

0196 - Flucht vor den Riesenspinnen

Titel: 0196 - Flucht vor den Riesenspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Fahrer zufällig mal das Gaspedal tiefer als einen Zentimeter durchtrat. So deutsch wie das Fabrikat war auch das Nummernschild.
    »Manuela!« rief Nicole überrascht.
    Ein braunhaariges, schlankes Mädchen kletterte hinter dem Lenkrad des superschnellen Boliden hervor und bot mit weißen Shorts und T-Shirt einen aparten Kontrast zum satten Schwarz des Wagens. Sanft gebräunte Haut verriet, daß Manuela Ford über viel Freizeit verfügen mußte, in der sie sich von der Sonne braten lassen konnte.
    »Hallo!«
    Auf der anderen Seite keuchte ein blonder, sportlich wirkender Mann aus dem Sportwagen, ebenfalls in Weiß gekleidet. Bill Fleming.
    Zamorra und Nicole eilten auf die beiden Ankömmlinge zu, um sie zu begrüßen. »Ich dachte, du kämst direkt aus New York«, sagte Zamorra. »Und jetzt das hier!«
    Bill grinste und verabreichte Nicole einen sanften Begrüßungskuß auf die Wange.. »Stimmt auch, aber hatte ich dir nicht schon am Telefon verraten, daß Manu neben mir saß? Wir sind also nicht nach Paris, sondern nach Düsseldorf geflogen, haben ihr Auto aus der Flughafengarage geholt und sind von dort nach hier gefahren.«
    Er schüttelte sich.
    »Ein bißchen eng ist der Schlitten ja, aber wenigstens halbwegs vernünftig motorisiert.«
    Auch Bill Fleming gehörte zu dem Amerikanern, die sich mit den Autos der neuen Schrumpf-Generation nicht abfinden konnten und lieber ein paar Dollars mehr für Benzin hinlegten, dafür aber eine geräumige Karosserie und große Motoren genossen, die ihre Kraft noch aus satten Hubräumen schöpften und nicht mit kleinen Maschinchen und ultrahohen Drehzahlen die Ohren malträtierten.
    Geräuscharme Motoren und Benzinsparen hatten sich noch nie miteinander vertragen. In diesem Fall kam die große Achtzylinder-Maschine des Bitter CD Bills Vorstellungen von einem Automotor sehr entgegen.
    »Kommt rein«, forderte Zamorra. »Und vergiß dein Handbuch über Spinnen nicht, Bill!«
    Grinsend ließ sich der Historiker von Manuela den Schlüssel zuwerfen, öffnete den Kofferraum des Wagens und holte einen flachen Aluminium-Koffer hervor. Dann folgte er den drei anderen ins Innere des Schlosses, das Zamorras früher Vorfahr, der dämonenbesessene Leonardo de Montagne, so um das Jahr 1100 herum hatte erbauen lassen, um von hier aus seine Umgebung zu terrorisieren. Rittertum, hatte man das damals genannt, und Leonardo war einer der bösartigen Raubritter und darüber hinaus ein Magier gewesen, der sich der Kräfte der Hölle bediente.
    In der schmorte er jetzt.
    Raffael tauchte auf, vornehm und zurückhaltend wie immer, führte seine Gäste in einen der kleinen Salons und bat um den Wagenschlüssel, um das Fahrzeug in die Garage zu bringen und das Gepäck in die Gästezimmer zu bringen, die Bill und Manuela von Frühreren Aufenthalten her schon kannten. Die Kunststudentin aus Recklinghausen, durch einen fetten Lottogewinn Millionärin geworden, warf sich in einen der bequemen Sessel, schleuderte die Schuhe irgendwohin und zog die langen, braunen Beine an. »Wenn du Zamorras Hausbar plünderst, kannst du mir einen Orangensaft mitbringen, mit einem winzigen Tropfen Wodka darin.«
    Zamorra stoppte Bills Bewegung ab.
    »Ich werde doch meine Gäste persönlich bewirten können«, protestierte er. »Für dich Bier, Bill?«
    »Wie du mich kennst«, grinste der Historiker und ließ sich neben Manuela in einen Sessel fallen. Sie hatten sich vor einiger Zeit anläßlich eines Flugzeugabsturzes kennengelernt, und irgendwie war ein kleiner Funke übergesprungen, der sie beide immer wieder für kürzere oder längere Zeit zusammenbrachte.
    Nach ein paar Augenblicken kam Zamorra zurück, in einer Hand den Orangensaft, in der anderen das Bier. »Für dich habe ich extra ein kleines Fäßchen warmgestellt«, verkündete er.
    »Kalt, meinst du«, brummte Bill, nahm das Glas entgegen und tat einen kräftigen Schluck. Im nächsten Moment konnte er sich gerade noch beherrschen, es nicht auszuspucken, und schluckte tapfer.
    »Teufel auch! das ist ja brühwarm! Willst du mich vergiften?«
    Zamorra grinste.
    »Das ist die Rache des Kanalarbeiters, mein Lieber. Wer andere Leute aus dem wohlverdienten Schlaf scheucht, bekommt warmes Bier kredenzt. So steht es geschrieben im Buch des fröhlichen Zechers.«
    Bill schüttelte ermattet den Kopf.
    »Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, Zamorra, daß du ein Scheusal bist?«
    ***
    An die Vorstellung, in Sergio Riccone eine Spinne sehen zu können, konnte sich

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