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0196 - Flucht vor den Riesenspinnen

0196 - Flucht vor den Riesenspinnen

Titel: 0196 - Flucht vor den Riesenspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gesehen hätte…«
    »Wenn der Koffer beim Abschied vertauscht wurde…«
    »Und die hier?« Frederic hob die Schlüssel, die komplizierte Anfertigungen waren. »Dafür gibts die Schlösser nicht dutzendweise passend wie im Kaufhaus. Der Koffer ist der richtige, bloß der Inhalt falsch. Irgendwer hat einen Zauberspruch gemurmelt und die Papiere in diese Kugel verwandelt.« Er griff zu und hob sie aus dem Koffer. »Ungewöhnlich leicht, oha! Massiv ist sie also nicht…«
    Cathy starrte die schwarze Kugel an.
    Schwarz wie der borstige Körper einer Spinne… und vor ihrem inneren Auge begann die Kugel plötzlich ins Riesenhafte zu wachsen, überdeckte Frederic völlig und bildete acht lange, dünne Beinpaare aus. Vor der Kugel starrte der Totenschädel mit seinen leeren, düsteren Augenhöhlen!
    Cathy schrie auf und wich zurück. Aber hier im Zimmer kam sie nicht weit. Schon fühlte sie die Wand hinter sich und wußte, daß sie nicht mehr fliehen konnte.
    Riesig und drohend kauerte die Riesenspinne vor ihr! Eine Vorwärtsbewegung nur, und…
    Und die Spinne machte den letzten Schritt! Drohend klaffte der Kiefer des Totenschädels vor Cathy auf - und schnappte zu!
    ***
    Professor Zamorra hatte Feuer gefangen! Plötzlich interessierte ihn, den Parapsychologen und Dämonenjäger, dieser Friedhof der Spinnen doch, weil er so eingehend und genau beschrieben worden war.
    »Bloß hättest du mich deshalb nicht so sündhaft früh zu wecken brauchen«, nörgelte er noch, während er bereits auf der Landkarte die Toskana vor sich sah und aus dem Gedächtnis heraus den Grabhügel suchte, der den Friedhof der Spinnen in sich beherbergen sollte.
    »Hör mal, kannst du nicht langsam aufhören, auf diesem Wecken herumzureiten?« fragte Bill ungehalten. »Ich denke, daß ich mit warmem Bier genug gestraft bin!«
    Zamorra winkte nur ab.
    Er hatte die Stelle gefunden, tippte mit dem Kugelschreiber darauf und hinterließ eine kreuzförmige Markierung. Kreuz für Grab oder Kreuzspinne …
    »Wann starten wir?« fragte Bill Fleming.
    Sie grinsten sich an. Daran, daß Zamorra diese Totenstadt näher in Augenschein nehmen wollte, gab es keine Zweifel mehr. Deutlich war sie beschrieben worden und vor schaurigen Dingen gewarnt, die sich nächstens dort abspielen sollten, nur warum man diesen unheiligen Ort Friedhof der Spinnen genannt und diesen Begriff gleich ein paar dutzendmal erwähnt hatte, ging aus dem Text nicht eindeutig hervor.
    Das aber wollte Zamorra klären.
    »Morgen früh«, verkündete er.
    »Also morgen mittag«, stellte Bill schmunzelnd fest. Zamorra nickte nur. »Jetzt muß ich bloß noch Nicole klarmachen, daß wir morgen auf Spinnenjagd gehen… na, die wird begeistert sein…«
    Mit dieser Vermutung hatte der Meister des Übersinnlichen voll ins Schwarze getroffen!
    ***
    Frederic stöhnte auf. »Nicht schon wieder«, murmelte er. Aber Cathy hatte bereits von selbst aus ihrem Alptraum zurückgefunden. Einen Moment lang starrte sie Frederic und die schwarze Kugel verständnislos an, dann klärte sich ihr Blick.
    »Wen oder was hast du jetzt als Spinne gesehen?« fragte Frederic leise. Das Leiden seiner Frau unter diesen Traumvisionen zerrte auch an seinen Nerven, und er spielte schon mit dem Gedanken, ihr Beruhigungsmittel vorzuschlagen. Aber vielleicht würde sie das mißverstehen…
    »Die Kugel«, sagte sie. »Sie wurde zu einer Spinne, und sie hat mich gebissen.«
    »Hm«, ließ sich Frederic vernehmen. Er sah die schwarze Kugel an. Mit einiger Fantasie konnte man sich in der Tat einen Kopf und acht Beine hinzudenken, aber… in diesem Fall hatte es wohl andere Gründe als überreizte Fantasie.
    »Wenn ich nur wüßte, warum du diese Träume hast«, murmelte er. »Und wenn ich wüßte, wie Riccone mich mit den Dokumenten hereingelegt hat!«
    Cathy schmiegte sich an ihn und lehnte den Kopf an seine Schulter. »Was willst du jetzt tun?« fragte sie.
    »Was willst du jetzt tun?« fragte er zurück. »Wir müssen etwas gegen deine Träume tun.«
    »Was?«
    »Wir müssen dieses Land verlassen«, sagte er. »So schnell wie möglich. Hann werden auch die Träume aufhören.«
    Sie zeigte auf den leeren Koffer.
    »Aber wir können doch nicht ohne die Papiere heimreisen.«
    »Die«, sagte Frederic grimmig und machte sich aus ihrer Umarmung frei, schlage ich diesem Riccone aus dem Kreuz. Und zwar noch heute abend. Er hat mich hereingelegt, aber das Spielrhen bekommt ab sofort neue Regeln.«
    »Du fährst zu ihm?«
    »Ja. Kommst

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