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0197 - Höllentanz der Riesen

Titel: 0197 - Höllentanz der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Normalschutzschirme einwandfrei. „Es sieht so aus, als sei irgend etwas auf Pulsa an Hyperenergie interessiert", stellte Tschato fest, nachdem die Männer das Ausmaß der Zerstörungen übersehen konnten. „Man hat alles aus der LION herausgeholt, was sie in dieser Hinsicht zu bieten hatte."
    „Man hat uns ausgequetscht wie eine Zitrone, Sir", meinte Captain Vertrigg. Duprene, der Cheflogiker, stellte die entscheidende Frage: „Wer ist ,man'?" wollte er wissen. „Etwas, das nicht ausgesprochen feindlich zu sein scheint", sagte Picot. „Nachdem man uns beraubt hat, scheinen wir nicht mehr wichtig zu sein." Das sagte er gegen seine innere Überzeugung. Er glaubte durchaus nicht, daß die Gefahr für das Schiff und seine Besatzung vorüber war. Eine Macht was sie auch immer verkörperte die in der Lage war, einen Schlachtkreuzer zu landen und seine Hyperanlagen zu zerstören, konnte bestimmt die LION vollständig auslöschen.
    Tschato stützte sich mit den Ellenbogen auf die Lehne des Kommandosessels. Er deutete kurz auf den Bildschirm der Außenübertragung. Dort konnte man nur graue Konturen entdecken.
    „Dort draußen ist etwas, das uns völlig unbekannt ist", sagte er.
    ,,Es kann sich um unbekannte Lebensformen handeln, aber auch um die intakt gebliebenen Maschinen einer untergegangenen Kultur.
    Ebenso kann es sich um ein Naturphänomen handeln, das nur auf dieser Welt existiert."
    „Träfe das letztere zu, müßte Pulsa eine Zwillingssonne Whilors sein", warf Gaylord ein. „Kein Planet kann auf die Dauer solche ungeheuren Energieentladungen erzeugen, auch nicht ein Riese wie Pulsa."
    „Sie denken also, daß auf dieser Welt eine Rasse lebt, die derart hochstehend ist, daß sie Hyperenergie ganz nach Belieben beeinflussen kann?" fragte Captain Vertrigg.
    Dr. Gaylord hob abwehrend seine mageren Arme. „Davon habe ich nichts gesagt", protestierte er. „Ich halte es sogar für mehr als unwahrscheinlich, daß sich unter diesen Umständen Leben entwickeln könnte. Auch die Theorie des Kommandanten, daß es auf Pulsa noch funktionierende Maschinen einer versunkenen Kultur geben könnte, ist meiner Ansicht nach nicht zu vertreten. Es muß eine andere Erklärung für diesen Zwischenfall geben."
    „Die gibt es bestimmt", versicherte Tschato. „Ich glaube jedoch nicht, daß wir sie herausfinden, wenn wir länger hier diskutieren. Wir werden einen Roboter ausschleusen."
    „Ausgezeichnet!" stimmte Gaylord zu. „Auf diese Weise könnten wir etwas erfahren, ohne selbst gefährdet zu sein."
    Tschato ließ einen der flachgebauten Universalroboter herrichten.
    Die Techniker montierten eine Spezialkamera in die Maschine, die ihre Aufnahmen auf die Bildschirme der Außenübertragung abstrahlen sollte. Danach wurde der Roboter auf die Oberfläche Pulsas ausgeschleust.
    Picot verfolgte die Vorbereitungen zwar mit äußerer Gelassenheit, aber innerlich stieg seine Unsicherheit weiter an. Die Idee mit dem Roboter erschien ihm zwar als gut, aber sie konnte sich leicht als Bummerang erweisen. Am vernünftigsten wäre es dem Ersten Offizier erschienen, die LION mit Hilfe der Normaltrieb- werke zu starten und in den Raum zurückzubringen. Solche Vorschläge würde Tschato jedoch ablehnen. Das Fremdartige dieses Planeten, die mysteriösen Vorgänge, das alles reizte ihn zu sehr, als daß er bereit gewesen wäre, einfach den Rückzug anzutreten.
    Nach knapp zehn Minuten begann die Kamera des Universalroboters auf einen Impuls von der LION aus zu arbeiten.
    Die grauen Konturen auf dem Bildschirm veränderten sich. Es wurde heller. Picot unterdrückte ein Husten. Er fühlte, wie die Spannung der beobachtenden Männer wuchs. Jeder erwartete irgend etwas zu sehen. In der Phantasie eines jeden Mannes gab es bestimmte Vorstellungen über die Außenwelt. Picot bezweifelte jedoch, daß jemand der Wirklichkeit nahe kam.
    Der Roboter glitt unaufhaltsam durch Methangaswolken hindurch.
    Felsen, die zum Teil mit Ammoniakschnee bedeckt waren, gerieten in das Aufnahmefeld der Kamera. Mit Hilfe der Fernsteuerung ließ Tschato die Maschine anhalten. Dann drehte er sie langsam um die eigene Achse. Als die Landestützen der LION sichtbar wurden, stoppte Tschato die Umdrehung. Vollkommen verlassen lag der Schlachtkreuzer auf der Oberfläche der fremden Welt. Nichts deutete auf das Vorhandensein unbekannter Lebensformen hin.
    Tschato ließ den Roboter etwa hundert Meter weiter vom Schiff wegrollen. Es wurde erkennbar, daß die LION in einer Senke

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