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0197 - Höllentanz der Riesen

Titel: 0197 - Höllentanz der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandant: Ab sofort lehne ich jede Zusammenarbeit mit Ihnen ab."
    „Warum?" erkundigte sich Tschato trocken. „Weil Sie sich gegen meinen Befehl zu weit vom Shift entfernt haben und durch Ihr Verhalten das Leben anderer Männer gefährdeten?"
    Gaylord beendete das Gesprach. Picot blickte ihn besänftigend an. ,,Gehen Sie nach hinten", empfahl er dem Mann. „Wir fliegen jetzt zurück zur LION, um die Ergebniße auszuwerten."
    ..Ergebnisse?" fauchte Gaylord. Ich muß noch einmal hinaus, um festzustellen, was die Dancers mit dem Neo-Molkex machen."
    „Jetzt nicht", lehnte Picot kategorisch ab. „Oder dachten Sie, wir würden einen Shift inmitten dieses Gewimmels von Körpern landen?" Diese Bemerkung veranlaßte Gaylord, einen Blick aus der Kanzel zu werfen. Die Ebene schien von einem Ende zum anderen mit den unheimlichen Wesen des Planeten Pulsa ausgefüllt zu sein. Es war, als sei die Oberfläche plötzlich lebendig geworden. Ein Schauder überlief den Forscher. Er ahnte, daß es auf dieser Welt ein Rätsel zu lösen gab. Alles deutete darauf hin, daß sich Kreaturen wie die Dancers auf einer Welt wie Pulsa nicht entwickeln konnten. Lebensformen, die einer so hohen Gravitation ausgesetzt waren, pflegten flache, breite Körper zu haben.
    Also gab es für das Vorhandensein der Dancers zwei Erklärungen: Entweder stammten sie nicht von dieser Welt, oder sie waren hier gezüchtet worden. Beide Alternativen deuteten auf die Arbeit einer Macht hin, die Hyperenergie und Neo-Molkex zu beherrschen verstand. Und wer das vermochte, beherrschte die Galaxis.
    Unter normalen Umständen hatte die Zusammenkunft mit den Wissenschaftlern für Dan Picot etwas Beruhigendes gehabt. Er schätzte es, mit halbgeöffneten Augen vor sich hinzudösen, während Nome Tschato sich als einziger Offizier der LION der Mühe unterziehen mußte, die Erklärungen der Wissenschaftler mitanzuhören. Doch jetzt lag die Situation anders. Sämtliche Hyperanlagen der LION waren ausgefallen. Kurz nachdem die drei Shifts zum Mutterschiff zurückgekehrt waren, hatte ein Sturm begonnen, den noch immer an Heftigkeit zunahm. Und in dieser auf gewühlten Welt wimmelte es von fremden Wesen, für die Gaylord den Namen Dancers geprägt hatte.
    Picot schlenderte gemächlich über den Hauptgang, der vom Antigravschacht zur Zentrale führte. Inzwischen hatten Tschato und Gaylord eine Art Waffenstillstand geschlossen das hieß: Gaylord hatte ihn geschlossen, denn Tschato ließ sich durch nichts beirren. Als Picot die Zentrale betrat, sah er Offiziere und Wissenschaftler rund um die Hauptsäule versammelt. Tschato hockte mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem der Sessel und hörte sich mit geduldigem Gesichtsausdruck eine Ansprache Mulligans, des Versorgungsoffiziers, an, der unter Zuhilfenahme beider Hände auf ihn einredete. Wahrscheinlich äußerte Mulligan Bedenken über die Versorgungslage der LION. Doch das tat er immer. Es konnte jedoch auch sein, daß sich die Wissenschaftler einmal mehr über die Eintönigkeit von Mulligans Speisezettel beklagt hatten. Im stillen vermutete Picot, daß Mulligans Verpflegungspläne zu einem Drittel an seinen Magenbeschwerden schuld sein mußten. Die beiden restlichen Drittel legte er Tschato zur Last. Picots Gedanken machten rasch weniger unwichtigen Überlegungen Platz, als er Gaylord mit mürrischem, aber entschlossenem Gesicht neben der Hauptsäule stehen sah. Mit einem Schlag rief dem Ersten Offizier der Anblick des Wissenschaftlers all ihre Probleme ins Gedachtnis zurück. Und die erschienen ihm zahlreich genug.
    Krummbeinig, die Kummerfalten seines Ledergesichts durch ein schwaches Lächeln vertiefend, trat Picot zu den übrigen Offizieren.
    Er stellte sich so, daß weder Tschato noch Mulligan ihn sehen konnten. Tschato hatte Mulligan schon zu oft mit Beschwerden zu Picot geschickt, als daß dieser das Risiko eingehen wollte, sich wieder eine ganze Litanei anhören zu müssen.
    Dann jedoch tauchte Tschato auf, ohne daß Mulligan noch neben ihm war. Die anderen Männer verstummten, als wüßten sie, daß Tschato nun das Wort ergreifen wollte.
    Tschato schob sich in die Mitte des Kommandoraumes, wobei er wie immer unglaublich langsam erschien. Mit seinen hängenden Schultern sah er müde, und nicht entschlußfreudig aus. Bevor er zu sprechen anfing, gähnte er, aber in seinen Augen schimmerte ein verhaltener Glanz, der unbestechlich den wahren Tschato zeigte.
    „Diese Zusammenkunft findet auf Anregung der

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