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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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menschliches Aussehen gab.
    Das alles wusste Glenda Perkins. Deshalb war ihre Angst so wahnsinnig groß. Was würde Asmodina tun? Sie fressen, sie verschlingen?
    Normal wäre es gewesen, denn die Höllenschlange holte sich ihre Opfer auf diese schreckliche Art und Weise. Das aufgerissene Maul war so groß, dass es sogar noch die aus Würmern bestehenden grünen Wände des Labyrinths überragte. Im oberen Kiefer schimmerten zwei lange, spitze Zähne, regelrechte Hauer, die eine Beute zerreißen konnten. Die Augen der Höllenschlange waren überhaupt nicht zu sehen, da sie ihr Maul so weit aufgerissen hatte.
    Glenda konnte nur durch diese dunkle Öffnung schauen, in einen unheimlichen Schlund, der bereit war, alles zu verschlingen, was sich ihm in den Weg stellte. Ihre Lippen waren trocken vor Angst. Sie wagte nicht einmal, den kleinen Finger zu rühren. Ihr Blick war nur auf dieses grauenhafte Monster vor ihr fixiert.
    Schlimm sah es aus. Der Körper schimmerte grünlich. Etwas heller als die Wände, so dass er sich von ihnen abhob. Tief im Rachen zuckte eine wahrlich überdimensionale gespaltene Zunge. Das war Apep. Grauenhaft anzusehen, ein Zerrbild der Hölle. Trotz ihrer Größe bewegte sie sich geschmeidig. Sie schabte mit ihrem Körper nur an den Wänden entlang, ohne sie einzureißen oder umzuwerfen.
    So glitt sie auf Glenda zu. »Bitte!« flüsterte die Frau.
    »Bitte, was…?«
    Apep schloss ihr Maul halb und stieß ein gefährliches Zischen aus. Dabei quoll nach Schwefel riechender Dampf aus ihrem Maul, der sich zwischen Schlange und Glenda zu einer Wolke aufblähte und auf die Frau zutrieb.
    Er wurde immer dichter, vernebelte ihr Gesicht und damit auch die freie Sicht. Auf einmal fühlte sich Glenda inmitten eines Gefängnisses. Sie konnte nichts mehr sehen und rechnete jeden Augenblick damit, von Apep verschlungen zu werden. Vor Angst ging Glenda in die Knie. Sie kauerte sich dicht über dem Boden zusammen. Sie rechnete damit, von dem gewaltigen Mördermaul verschlungen zu werden, doch Apep ließ sich Zeit. Ihrer Meinung nach hatte Glenda Perkins noch nicht genug gelitten. Nein, sie sollte noch weiter leiden. Nicht umsonst war dieses Labyrinth selbst von Dämonen gefürchtet. Wie groß erst musste dann die Angst eines Menschen sein?
    Als nichts geschah, riskierte Glenda es und öffnete die Augen. Sie hatte auch wahrgenommen, dass es nicht mehr so schlimm roch. Die Wolke konnte sich verflüchtigt haben. Das stimmte in der Tat.
    Und Apep war ebenfalls verschwunden. Glenda wollte es einfach nicht fassen. Die Höllenschlange war nicht mehr zu sehen, sie hatte sich zurückgezogen.
    Aber warum?
    Und wohin?
    Vielleicht hatte sie auch gar nicht existiert? War alles nur ein Traum oder eine Einbildung gewesen? Glenda wusste es selbst nicht. Sie gab sich einen Ruck. Dann stand sie wieder. Völlig allein, denn Jane Collins war noch nicht zurück.
    Glenda sehnte sich die Rückkehr der Detektivin herbei. Jane hatte zwar auch Angst, doch gemeinsam war alles leichter zu ertragen.
    »Jane!« flüsterte Glenda.
    »Jane, mein Gott, wo bist du denn?«
    Keine Antwort.
    Es blieb still innerhalb dieses grauenvollen Labyrinths, das voller tödlicher Überraschungen steckte.
    Wenn sie doch nur nicht gegangen wäre, dachte Glenda. Wenn sie hiergeblieben wäre… Wenn … Sie stockte in ihren Gedanken, denn seltsame Geräusche waren an ihre Ohren gedrungen.
    Ein Knacken und Schmatzen. Dazwischen hörte sie auch ein Grunzen. Und Schritte! Ja, da kam jemand! Vielleicht Jane?
    Glenda bewegte sich ein klein wenig nach rechts, denn genau aus dieser Richtung, wo auch vorhin Apep gestanden hatte, waren die Schritte aufgeklungen.
    Jane konnte das nicht sein. Trotz ihrer Angst bemerkte Glenda dies. Die Detektivin ging anders. Nicht so tapsig und unregelmäßig. Es sei denn, mit ihr war etwas passiert. Verletzt oder ähnliches. Das wäre schlimm, und Glendas Herz krampfte sich zusammen, als sie daran dachte.
    Nein, nur das nicht.
    Da, eine Bewegung! Am Ende des Ganges. Nicht Jane Collins kam, sondern ein anderer. Und in den nächsten Sekunden erlebte Glenda Perkins das absolute Grauen, denn noch nie im Leben war ihr so etwas Schreckliches widerfahren…
    ***
    Jane Collins warf einen Blick über ihre Schulter nach hinten. Etwa drei Schritte stand das Monster entfernt. Es war das zweite. Die beiden hatten Jane eingekreist.
    Da gab es kein Entrinnen, und diese Monster waren es auch, die sich innerhalb des Labyrinths auskannten. Sie waren die

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