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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gänge wurden jetzt kürzer und auch verwinkelter. Oft waren sie nur ein paar Yards lang, dann erschien wieder eine Querstehende Mauer und nahm Jane Collins die Sicht auf den nächsten Gang. Ein Hin und Her aus Ecken, Winkeln, Gängen, Vorsprüngen und grünen Mauern. Schon nach wenigen Minuten musste Jane Collins feststellen, dass sie sich verlaufen hatte. Sie wusste nicht mehr vor noch zurück, sie hatte sich hoffnungslos verfranst.
    Die Detektivin blieb stehen. Stille umgab sie, doch sie hatte das Gefühl, als würde diese Stille leben. Sie lauerte dumpf, eine lebende Stille, die irgend etwas ausspeien konnte, das an Schrecken kaum zu überbieten war. Vorsichtig drehte sich Jane im Kreis.
    Da zuckte sie zusammen. Sie hatte etwas gesehen! Zwei Augen! Rötlichweiß leuchteten sie, und sie starrten die Detektivin aus einem der Wälle an. Deutlich waren sie zu erkennen, denn ihre Farbe hob sich gut von der Umgebung ab. Augen, die einem Tier gehörten. Oder einem Monster. Jane wusste es nicht, sie wollte es auch nicht wissen. Sie wollte dem Monster nicht unbedingt in die Quere laufen.
    Schritt für Schritt wich sie zurück. Dabei gab sie nicht acht und geriet mit dem Rücken an eine der lebenden Wände.
    Sofort reagierten die Würmer. Sie bewegten sich und glitten auf ihre Schultern und in ihre Haare. Jane wollte aufschreien, aber das Wort blieb ihr im Hals stecken, denn genau vor ihren Augen brach ein Monster aus dem lebenden Würmerwall…
    ***
    Glenda war allein zurückgeblieben. Und sie zitterte vor Angst. Nie hätte sie gedacht, dass sie sich einmal so fürchten würde. Zudem ärgerte sie sich darüber, dass sie Jane so hart angefahren hatte, doch das war nicht mehr zu ändern. Sie musste die Dinge jetzt auf sich zukommen lassen.
    Längst war die Detektivin verschwunden. Die Dunkelheit dieses furchtbaren Labyrinths hatte sie regelrecht verschluckt. Von ihr war nichts mehr zu sehen, und Glenda Perkins fühlte sich schrecklich allein. Am liebsten wäre sie hinter Jane Collins hergelaufen, doch sie war zu feige. Sie blieb stehen.
    Vor sich sah sie die geheimnisvollen grünen Wände. Obwohl sie aus unzähligen Würmern bestanden, lagen sie glatt und dicht vor der schwarzhaarigen Frau. Wenn die Wände nicht berührt oder angefasst wurden, dann bewegten sie sich auch nicht, sondern sahen aus, als wären sie aus einem Guss. Eine glatte grüne Fläche…
    Überall nur diese verdammten glatten Flächen. Wo Glenda auch hinschaute, sie sah immer das gleiche.
    Tief holte sie Atem. Es erging ihr wie allen Menschen, die allein gelassen wurden. Sie begann damit, über ihr Schicksal nachzudenken. Glenda dachte natürlich an die Gefangenschaft und damit an ihre Hoffnungslosigkeit.
    Plötzlich versteifte sie. Ein Geräusch war an ihre Ohren gedrungen. In der Stille hatte es sich noch lauter angehört. Woher stammte es? Vorsichtig drehte sich Glenda um.
    Sie glaubte, dass es in ihrem Rücken entstanden war, und schaute nur auf die grüne Wand. Ansonsten sah sie nichts. Aber da war die Stimme. Eine flüsternde, hämische und auch warnende Stimme.
    »Du bist gefangen, kleine Glenda. Wir haben dich endlich in unseren Klauen. Du bist verurteilt. Man wird dich töten, und du hast keine Chance, glaub mir, keine Chance!«
    »Wo sind Sie?« fragte Glenda.
    »Wo?«
    »Hier.«
    »Zeigen Sie sich!« Sie kreischte plötzlich.
    »Ich bin überall!«
    »Warum kann ich Sie nicht sehen? Warum nicht? Ich will endlich wissen…«
    »Sieh nach oben!«
    Das tat Glenda. Sie riss den Kopf in den Nacken und sah über sich ein Gesicht. Das Gesicht einer Frau! Asmodina! Sie war persönlich erschienen oder vielmehr ihr Abbild, um Glenda zu demütigen. Unwillkürlich wich die Frau zurück, doch schon als sie die Berührung der Wand spürte, blieb sie vor Ekel stehen und schüttelte sich.
    »Dein Tod«, sagte Asmodina, »ist gewiss. Denn ich persönlich werde dich töten!«
    Sie lachte, und diesmal schallte es. Keine Wand schluckte das Echo, das so schaurig war und durch das mörderische Labyrinth hallte. Dann verschwand sie so schnell, wie sie gekommen war.
    Glenda Perkins blieb allein zurück. Ihr Herz klopfte. Rhythmisch hämmerten die Stöße in ihrer Brust. Sie spürte die Echos in ihrem Kopf und hatte das Gefühl, von starken Schmerzen überfallen zu werden.
    Wenn nur Jane Collins hier gewesen wäre! Aber sie trieb sich irgendwo herum, um einen Ausweg aus diesem verfluchten Labyrinth zu finden. Wie sollte das enden?
    Asmodina hatte ihr den Tod

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