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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie traf, da vergingen die Würmer. Sie wurden zu schwarzen, eingetrockneten, krabbenähnlichen Wesen, die sich zusammenringelten, vertrockneten und hinterher als dunkelgrauer Staub zurückblieben.
    Und ich schlug weiter zu. Ich setzte zu einem Rundschlag an und sägte regelrecht eine Lücke in die Mauer aus Würmern. Noch ein kraftvoller Kreuzschlag, und ich hatte wieder freie Bahn.
    Geduckt lief ich durch die Lücke und stand wenig später auf einem schmalen Weg. Hier blieb ich erst einmal stehen und holte tief Luft. Noch immer lag der Schleim auf meiner Haut, und auf den Händen krochen die grünen Tiere. Das Schwert ließ ich sinken. Dafür nahm ich den Dolch. Die geweihte Silberklinge schaffte auch die Würmer. Kaum hatte ich sie berührt, da vergingen sie auch. So reinigte ich mich notdürftig.
    Allerdings kam ich an die Tiere nicht heran, die über den Kragen gekrochen waren und meinen Rücken hinab liefen. Dort rutschten sie nach wie vor an einer Schleimspur entlang, und mich packte der Ekel, so dass ich mich schütteln musste. Zudem schien der Schleim eine schwache Säure zu sein, denn meine Haut juckte und brannte an manchen Stellen.
    Mit dem Taschentuch wischte ich mein Gesicht frei, so gut es eben möglich war. Dann blickte ich mich um. Ja, ich befand mich in einem Irrgarten. Das war nicht schwer festzustellen. Aus allen vier Richtungen liefen Gänge und Wände auf mich zu, ein gefährliches Labyrinth, in dem kein Ausgang zu finden war. Wenn ich einmal damit anfing, das Labyrinth zu durchforschen, dann würde ich mich verirren.
    Doch Raan kannte sich aus, wie er mir gesagt hatte.
    »He, Raan!« Mein Ruf klang dumpf.
    Hier gab es kein Echo, hier gab es gar nichts, nur eine viel zu schwere Luft, die den Schall schon nach wenigen Yards verschluckte. Der Bursche hatte sich verkrümelt. Verflixt schlau eingefädelt. Erst hatte er mich in das Labyrinth gelockt, nun verzog er sich aus meiner Reichweite. Warum war ich auch auf ihn reingefallen?
    Den Ausschlag hatte Glenda Perkins gegeben, denn um sie ging es schließlich. Sie musste sich ebenfalls hier befinden. Wie groß die Chance war, auf sie zu treffen, konnte ich nicht sagen, denn ich kannte die Ausmaße des Irrgartens nicht. Da blieben mir nur die Hoffnung und natürlich der Zufall.
    Im ersten Impuls hatte ich daran gedacht, Glendas Namen zu rufen. Das würde aber kaum Zweck haben. Dieser Irrgarten war zu weitläufig und zu verschachtelt. Sie konnte sich überall befinden. Dass dies in meiner Nähe sein sollte, daran wagte ich kaum zu glauben.
    Ich schüttelte mich, weil noch immer einige Würmer meinen Rücken hinab glitten. Und plötzlich sah ich eine Gestalt, die links von mir erschien.
    Raan!
    Als der Dämon näher kam, erkannte ich, dass es ihm nicht besser erging als mir. Auch er war von dem Gewürm malträtiert worden, und die Dinger liefen als Schlieren über beide Seiten seines Gesichts.
    Ein Anblick, der mich schüttelte. Raan allerdings schien es nichts auszumachen, er grinste sogar.
    »Du lebst ja noch, Geisterjäger!«
    »Halb«, erwiderte ich knurrend.
    Er kicherte. »Ich habe es dir gesagt. So ein Sprung ist leicht zu überstehen.«
    Als Antwort hob ich die Schultern. »Mir ist es egal, ich will nur endlich weg von hier. Wo kann sich Glenda Perkins befinden? Das allein will ich wissen.«
    »Keine Ahnung!«
    Er grinste breit, hob den rechten Arm und pflückte ein paar Würmer aus seinen Haaren. Er warf sie zu Boden und trat mit dem Absatz darauf.
    »Dann suchen wir sie!«
    »Sicher.«
    Er schaute mich an und lächelte hinterlistig. Noch immer wurde ich das Gefühl nicht los, von ihm reingelegt worden zu sein, aber ich sagte es nicht, sondern behielt es für mich. Nur den Nagel wollte ich. Danach fragte ich ihn.
    »Er ist verschwunden, Geisterjäger. Sieh dich um. Du kannst ihn ja in der Hecke suchen.«
    Ich musste mich wirklich beherrschen. Am liebsten hätte ich ihn angesprungen, aber ich ließ es erst einmal bleiben und starrte ihn nur an.
    »Gehen wir?« fragte er.
    »Ja.« Ich nickte.
    »Es wird bestimmt zahlreiche Überraschungen geben, John Sinclair«, bemerkte er.
    Ich aber hielt mein Schwert hoch. »Sollten sie überhandnehmen, wirst du geköpft!«
    Der Dämon merkte, dass ich keine leere Drohung ausgestoßen hatte, und schwieg erschrocken…
    ***
    Jane Collins schlich tiefer in das Labyrinth hinein. Sie tastete sich praktisch voran, denn sie war darauf gefasst, von irgendeiner Seite eine höllische Überraschung zu erleben.
    Die

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