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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verläuft, wird ihnen unweigerlich zwischen die Zähne geraten. Jeder!«
    »Warum hast du mir davon nichts gesagt?« fragte ich, und meine Stimme zitterte dabei, weil ich an Glenda dachte und auch daran, dass die Gefahr für sie noch größer geworden war, denn wenn ich mir die Gebeine betrachtete, dann musste ich annehmen, dass die Horis ihre Opfer nicht nur töteten, sondern auch fraßen.
    Wie die Ghouls…
    »Sind es Ghouls?« wollte ich wissen.
    »Nein, Horis.«
    »Ist das nicht das gleiche?«
    »Nicht in dieser Welt. Sie sind von Asmodis als Wächter eingesetzt worden, und wenn sich jemand verirrt, bekommen sie ihre Beute.«
    »Dir würden sie nichts tun?«
    »Nein«, erwiderte der Dämon.
    »Ich bin ebenfalls ein Horis. Nur sehe ich anders aus.«
    Ich sog scharf die Luft ein. Das durfte doch nicht wahr sein. Raan war ein Horis? Ein Aasfresser? Ich schluckte hart, denn diese Vorstellung machte mir wirklich Angst, und mein Magen krampfte sich dabei zusammen. Das war so schrecklich und grauenhaft! Man konnte es kaum fassen oder begreifen. Unmöglich, wirklich…
    »Was ist?« fragte mich Raan.
    »Nichts«, erwiderte ich und schaute ihn an.
    »Eigentlich gar nichts. Nur werde ich von nun an noch besser auf dich achtgeben, Raan.«
    »Bitte.« Er verbeugte sich.
    »Wir Horis können verschiedene Gestalten annehmen.«
    »Und was ist eure wahre?«
    »Das werde ich nicht sagen.«
    »Vielleicht treffe ich mal auf sie. Dann ergeht es ihnen schlecht, da Verlass dich drauf.«
    »Wir…«
    Er sprach nicht mehr weiter, denn wie ich hatte auch Raan den Schrei vernommen. Grell, markerschütternd, voller Angst. Todesangst sogar. Zudem war es ein Frauenschrei. Ich schaute Raan an.
    »Komm«, sagte ich nur.
    »Du gehst vor.«
    Dabei hob ich drohend mein Schwert. Er nickte nur und folgte meinem Befehl. Sogar sehr schnell, was mich wunderte…
    ***
    Die Fahndung war nicht abgebrochen worden.
    Irgendwo musste sich Solo Morasso doch versteckt halten, und die Fahndung war der eigentliche Strohhalm, an den sich die Offiziellen klammerten.
    Sir James Powell saß wie eine Spinne in der Mitte des Fahndungsnetzes. Doch er blieb eine Spinne ohne Beute. Denn in seinem weit gespannten Netz verfing sich nichts.
    Suko war immer bei ihm. Er hielt die Verbindungen zu den Außenstellen aufrecht, eine sehr harte und vor allen Dingen ungewohnte Arbeit. Suko erledigte sie mit Bravour, obwohl er lieber an der Front gekämpft hätte.
    Mittlerweile wusste auch Bill Conolly Bescheid. Suko hatte ihn informiert. Der Reporter war ein Mann, der die ganze Welt kannte.
    Er konnte so manch guten Tipp geben, doch in diesem Fall war auch er ratlos.
    Jetzt saßen Bill und Suko in dem Büro, das der Chinese und der Geisterjäger teilten. Beide starrten auf den Schreibtisch, wo in der Mitte etwas lag, das John Sinclair gehörte. Sein Kreuz!
    Irgendwie wirkte es deplaziert zwischen den Akten und Unterlagen, die man zusammengetragen hatte, und beide Männer schauten es an wie ein Orakel, mit fast hypnotisierenden Blicken, doch das Kreuz blieb stumm. Es gab durch kein Zeichen zu verstehen, dass es irgendeinen Kontakt mit seinem Besitzer, John Sinclair, hatte.
    »Es ist zum Heulen!« Bill schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. »Wir haben nichts in der Hand.«
    »Vergiß Kara und Myxin nicht.«
    Bill winkte ab. »Die bringen doch auch nichts, Suko. Sie lassen nichts von sich hören. Ich vertraue da lieber den modernen Fahndungsmaßnahmen.«
    »Die ebenfalls im Sande verlaufen.«
    »Noch verlaufen sie im Sande, Suko. Noch…«
    Suko lächelte breit. »Ich freue mich, dass dein Optimismus nach wie vor ungebrochen ist, mein Lieber. Wirklich, du hast Mut, Bill.«
    »Das hat mit Mut nichts zu tun, sondern beruht auf einem gewissen Erfahrungsschatz. Mehr nicht.«
    »Wenn du meinst.«
    »Klar.«
    Das Telefon summte. Suko hob ab und lauschte.
    Während er nickte, sagte er: »Jawohl, Sir, ich werde dann zu Ihnen kommen.«
    »Powell?« fragte Bill.
    Suko hatte den Hörer aufgelegt. »Ja, der Alte.«
    »Und was wollte er?«
    »Ob du es glaubst oder nicht. Er hat Logan Costello zu einem Gespräch vorgeladen.«
    »Was?«
    Bill beugte sich vor, als könnte er es nicht glauben. »Das gibt es doch nicht.«
    »Wenn ich es dir sage, Bill.«
    Der Reporter pfiff durch die Zähne. »Dann kommt also der große Mafiaboss in die Höhle des Löwen. Sieh einmal an. Das hätte ich nie für möglich gehalten.«
    »Ja, Sir James muss Druck gemacht haben.«
    »Und wie. Gut finde ich es ja auch,

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