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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das sich Risse zogen wie bei einem gewaltigen Netz. Der Horis verging.
    Dann sprang ich zurück, denn die verdammte Bestie zerbrach vor meinen Augen.
    Der Körper wurde buchstäblich zerrissen, und nun erlebte ich mit eigenen Augen eine der grauenhaftesten Sekunden in meinem gesamten Leben. Aus der vergehenden Gestalt quoll nicht nur eine weißbraune Masse, die an feuchtes Sägemehl erinnerte, sondern auch die Teile eines Menschen.
    Jane Collins!
    Ich stöhnte vor Angst und Entsetzen! Das durfte nicht wahr sein, aber es blieb eine Tatsache. Ich sah den Körper der Detektivin. Doch kein Blut!
    Kein Blut?
    Meine Gedanken liefen in die Irre, ich war wie vor den Kopf geschlagen. Irgendwo tief in meinem Gehirn entstand eine Verbindung zwischen diesem Vorfall und dem, den ich erlebt hatte, als es zwischen mir und Asmodina zu dem Tausch gekommen war.
    Man hatte mir Glenda Perkins in die Arme geworfen. Eine Glenda Perkins, die zwar so aussah wie sie und trotzdem nicht die echte gewesen war.
    Hier sah ich Jane Collins. Und kein Blut! Sollte etwa das gleiche…?
    Ich wagte überhaupt nicht weiterzudenken, sondern bückte mich und griff nach ihr.
    Es war ein Arm. Sie können sich vorstellen, welche Gefühle mich in diesem Augenblick beherrschten. Die Umwelt hatte ich vergessen.
    Ich sah nur noch den Arm, hob ihn hoch, packte fester zu und spürte gleich darauf, wie er unter meinem Griff zerfiel. Er zerbröselte, und die Reste sanken zu Boden, wo sie liegen blieben.
    Jane Collins war nicht echt. Nur eine Imitation.
    Sie ist nicht echt nicht echt!
    Diese Sätze schrien förmlich in meinem Innern. Die Schwarze Magie hatte es geschafft. Durch teuflische Kräfte brachte sie die Menschen zum Wahnsinn.
    Hier konnte man dem Irrsinn anheimfallen, und wenn es soweit war, dann schlugen die Dämonen eiskalt zu und töteten, Gleichzeitig, als das Gefühl des Wissens vorbei war, brach sich die Erleichterung in mir freie Bahn.
    Ich konnte endlich durchatmen. Tief und fest. Dabei bemerkte ich kaum, wie das Monster verging. Es wurde zu einer widerlichen Masse, die langsam zerrann und erst vor meinen Füßen zur Ruhe kam.
    Einen Teilsieg hatte ich errungen. Leider gab es da noch andere.
    Ich dachte an den zweiten Horis, und ich dachte auch an Raan, der ja ebenfalls zu ihnen gehörte. Ich kreiselte herum.
    Glenda Perkins hatte es nicht mehr ertragen können. Sie war ohnmächtig geworden. Wie tot lag sie zu den Füßen des Dämons mit dem gestreiften Gesicht.
    Er aber hatte sich gebückt, seinen Mund aufgerissen, und die gefährlichen Zähne befanden sich nur eine Fingerbreite vom Hals meiner Sekretärin entfernt…
    ***
    Diese Glenda war echt, keine Attrappe. Wenn Raan zubiss, dann war Glenda verloren.
    Nichts und niemand konnte sie noch retten, auch ich nicht, obwohl ich alles dafür gegeben hätte. So blieb ich stehen.
    Schwer atmend, und ich hörte in meinem Rücken das Klagen des zweiten Monsters. Es trauerte um seinen Artgenossen, denn es hatte ihn sterben sehen. Und es würde einen unbeschreiblichen Hass auf mich haben.
    »Weg mit dem Dolch!«
    Raan flüsterte die Worte. Sie drangen tief aus seiner Kehle, und er blieb in der Stellung hocken, die er eingenommen hatte.
    Ich ließ auch meine zweite Waffe fallen. Jetzt hatte ich nur noch die Beretta. Hoffentlich dachte der Dämon nicht daran. Ich zitterte innerlich mit und wurde enttäuscht.
    »Du hast noch die Pistole!« zischte er. »Nimm sie, und wirf sie weg, Aber hübsch vorsichtig, damit ich nicht nervös werde. Glenda ist verurteilt, und sie wird sterben. Noch nie ist jemand entkommen, das sage ich dir!«
    »Okay, du hast gewonnen.«
    Ich hoffte, mit dieser Antwort die Situation ein wenig zu entkrampfen. Und ich schaffte es, denn ich sah, wie sich Raan entspannte. Das war gut.
    Vorsichtig hob ich die rechte Hand. Der Daumen strich dabei an meinem Jackett entlang, die Finger näherten sich dem Jackenausschnitt und krochen langsam hinein. Weiter, immer weiter. Jetzt berührten die Spitzen schon den Griff der Beretta.
    Eins war sicher. Wenn ich die Waffe tatsächlich hervorholte und sie wegwarf, dann beraubte ich mich selbst sämtlicher Chancen.
    Dann konnten Raan und der andere Horis wüten. Deshalb musste ich diesmal alles wagen und natürlich alles auf eine Karte setzen.
    »Mach schon!«
    Raan war nervös. Auch Dämonen litten. Sie hatten Gefühle wie Menschen, wenn auch nicht so stark ausgeprägt, aber wenn sie etwas wollten, dann waren sie nicht zu halten.
    Wie jetzt…
    »Nur keine

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