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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versucht, Sir.«
    »Was haben Sie getan?«
    »Nur geantwortet, Sir, obwohl es in meinen Fäusten juckte, wie Sie sich bestimmt vorstellen können.«
    »Natürlich. Aber es ist gut, dass Sie sich nicht haben zu irgend etwas hinreißen lassen.«
    »Nein, Sir, ich bin nicht dumm.«
    Suko holte tief Luft. »Und was machen wir jetzt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Von Sir James hätte Suko diese Antwort nicht erwartet. Sie bewies ihm jedoch, dass der Superintendent auch nur ein Mensch war und keine Maschine, wie manche scherzten.
    ***
    Ich war weiterhin ein Gefangener und Umherirrender in diesem verdammten Labyrinth. Und ich traute dem Dämon Raan nicht über den Weg.
    Beide hatten wir den gellenden Schrei vernommen. Für mich stand fest, dass es nur Glenda Perkins gewesen sein konnte. Und sie wollte ich finden. Ich musste nur aufpassen, dass mich Raan nicht in die Irre führte. Das durfte auf keinen Fall geschehen.
    Der Dämon lief tatsächlich schneller. Abermals wischten wir um Ecken, tauchten ein in schmale, lange oder kurze Gänge, aber unser Ziel erreichten wir nicht.
    Ich hörte wieder den Schrei. Allerdings konnte ich nicht herausfinden, ob er in der Nähe aufgeklungen war oder immer noch so weit von mir entfernt wie beim ersten Mal, Ich packte Raan und schleuderte ihn herum, so dass er gegen die grüne Wand fiel und teilweise darin verschwand. Sein Kopf schaute noch hervor, und die Schwertklinge zeigte genau auf seine Kehle.
    »Wo steckt sie?«
    »Ich ich…«
    Mein Gesicht verzerrte sich. »Auf dem schnellsten Wege will ich zu ihr. Und den wirst du mir zeigen, du verfluchter Dämon.«
    »Es geht nicht so einfach. Wir können nicht…«
    »Dann gehen wir eben quer!« brüllte ich ihn an und zeigte ihm gleichzeitig, was ich damit meinte.
    Mit dem Schwert räumte ich auf. Ich zerhackte diese verdammte Würmerwand vor mir. Mit Kreuzschlägen verschaffte ich mir freie Bahn, und die unzähligen kleinen Tiere trockneten aus, bevor sie für alle Zeiten vergingen. Ich legte Kraft, Wut und Hass hinter meine Schläge. Links und rechts zerhieben sie die Wand. Ich schlug eine Bresche, durch die wir uns bewegen konnten. Als sie groß genug war, riss ich Raan mit.
    Dann standen wir wieder vor der nächsten Wand. Ich schlug weiter. Nur so konnten wir abkürzen, und ich hoffte, dass wir auch genau die Richtung eingeschlagen hatten, die uns ans Ziel führte, denn protestiert hatte der Dämon bisher nicht.
    »Ist dieser Weg korrekt?« fragte ich ihn.
    »Ich glaube schon.«
    »Glauben heißt nicht wissen.«
    »Ja, doch.«
    Okay, ich machte weiter. Dabei kam ich mir vor wie ein Held aus der Antike, der sich mit dem Schwert einen Weg durch ein unheimliches Land bahnt. Es war eine Freude zu sehen, wie die verfluchten Würmer zusammenfielen. Meine Schuhsohlen zertraten sie zu grauem Staub.
    Die Sekunden vergingen, und ich hatte noch immer keine Spur von Glenda Perkins gefunden. Nach der nächsten Wand gelangten wir in einen etwas breiteren Gang.
    Ich drehte mich um. Raan befand sich dicht hinter mir.
    »Führt der Gang zum Ziel?«
    »Möglich.«
    »Verdammt, rede! Sonst schneide ich dir die verfluchten Streifen einzeln aus dem Gesicht!«
    Freunde, ich war in Rage. Bisher hatte man mich zum Narren gehalten. Das wollte ich mir nicht länger gefallen lassen.
    »Ja, ja«, sagte Raan schnell.
    Also wandte ich mich in die Richtung, wo der Gang nicht schon nach wenigen Yards endete, sondern eine Kurve beschrieb. Raan musste an meiner Seite bleiben. Irgendwie spürte ich es, dass wir uns dicht vor dem Ziel befanden. Es war so ein Gefühl, das einfach von mir Besitz ergriffen hatte und das man nicht beschreiben konnte. Vielleicht war es in all den Jahren gewachsen, hatte sich herauskristallisiert, und ich hoffte inständig, dass es nicht trog.
    Wieder ein Schrei. Diesmal sogar nah. Wir waren auf dem richtigen Weg. Ich huschte um die Ecke des Ganges, hatte nun freie Sicht, sah auch die Mauern und eine schwarzhaarige junge Frau, die ich verflixt gut kannte. Glenda Perkins!
    Doch in welch einer Lage befand sie sich! Es war schlimm. Zwei Monster hatten sie eingekreist, und das mussten die Horis sein, von denen Raan gesprochen hatte. Der Dämon gab mir gleich die Bestätigung.
    »Die Horis«, hechelte er, »das sind sie. Sie fressen alles. Menschen, Tiere! Nichts entgeht ihren Reißzähnen!«
    Er brauchte es mir gar, nicht so deutlich zu sagen, denn aus einem Maul ragte noch eine Hand hervor, deren Finger zuckten. Ein Anblick, der mir unter die Haut

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