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0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

Titel: 0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fügte der Steuermann hinzu.
    »Das kann auch sein«, meinte Hansen.
    »Unsinn«, widersprach der Kapitän. »Was reden Sie sich denn da alles ein? Sie haben wohl zu viele Zukunftsromane gelesen? Wir werden schon eine Erklärung dafür finden. Sie, Mr. Hansen, werden weiterhin beobachten. Ich trage den Vorfall nur ein.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Mit diesen Worten hatte Green dem Ersten das Kommando über die Brücke übergeben. Er selbst wollte in seine Kammer und den ungewöhnlichen Vorfall sofort niederschreiben, denn Green machte sich Gedanken. Einer seiner Offiziere hatte von einem UFO gesprochen. Daran hatte selbst der Kapitän gedacht, aber das durfte er nicht laut aussprechen, denn er wollte die Mannschaft auf keinen Fall beunruhigen.
    Hansen nahm seine Aufgabe sehr ernst. Er wies auch den Dritten an, die Stellung halten und zu beobachten.
    »Objekt nähert sich«, sagte der Dritte.
    Gerd Hansen nickte. »Ich habe es auch bemerkt.«
    »Sollen wir dem Alten Bescheid geben?«
    »Noch nicht. Es besteht keine Gefahr.«
    »Sie glauben aber daran?«
    Hansen drehte den Kopf und ließ das Glas sinken. »Malen Sie den Teufel um Himmels willen nicht an die Wand, Koschik. Daran dürfen wir gar nicht denken!«
    »War das ehrlich?«
    »Zum Henker damit.«
    »Womit?« Phil Greens Stimme klang auf. Der Kapitän hatte soeben die Brücke wieder betreten. Er erfuhr, daß sich das Objekt langsam aber sicher dem Schiff näherte.
    »Irgendwelche Anzeichen für Gefahren?«
    Hansen schüttelte den Kopf. »Noch nicht, Sir.«
    Green knetete seine Nase. Ein Zeichen bei ihm, daß er eine gewisse Unsicherheit spürte. Er überlegte, ob er die Mannschaft alarmieren sollte, dann ließ er den Gedanken fallen. Das hätte nur unnötige Aufregung gegeben. Vielleicht stellte sich der Schein auch wirklich nur als harmlos heraus.
    »Sir!« Hansens Stimme unterbrach seine Gedanken. »Ich glaube, in dieser Wolke schwebt ein Gesicht.«
    »Das ist doch nicht möglich!«
    »Doch, Sir, schauen Sie selbst.«
    Green preßte das Glas an seine Augen. Der Erste korrigierte noch ein wenig die Richtung, und dann sah Phil Green es selbst. Innerhalb der Wolke schwebte ein Gesicht.
    Eine gewaltige, unheimlich anzusehende Fratze, die Ähnlichkeit mit der eines Affen aufwies. Eine grüne Fratze, die ein Gesicht zeigte. Sie hatte tiefe Falten, die rötlich ausgemalt waren und durch das Grün des Gesichts schimmerten.
    »Unwahrscheinlich«, flüsterte Phil Green.
    »Und unmöglich«, fügte sein Erster Steuermann hinzu.
    »Ja, da sagen Sie was.«
    »Das ist nicht nur ein Gesicht«, mischte sich jetzt auch der Steuermann ein, »das sieht mir nach einem gesamten Körper aus. Mit Armen und Beinen.«
    »Der hält sogar etwas in der Hand«, murmelte Koschik, der Dritte.
    »Sieht aus wie eine Lanze.«
    Der Kapitän hatte die Worte gesprochen, doch er wurde von seinem Steuermann berichtigt. »Das ist keine Lanze, Sir, das ist etwas anderes.«
    »Und was?«
    »Eine Sense!«
    »Sie sind verrückt. Entschuldigen Sie, aber…«
    »Schauen Sie mal genau hin, Sir. Dieser komische Luftgeist hält sie in der Hand.«
    »Unser Steuermann hat recht«, mischte sich Hansen ein. »Jetzt sehe ich sie auch. Und an der Klinge klebt Blut.«
    Die Männer schwiegen erschreckt. Sie waren durch die Bank hartgesottene Seefahrer und so leicht durch nichts zu erschüttern, doch ein wenig Aberglaube steckte in jedem von ihnen. Es konnte sich niemand davon freisprechen.
    »Das ist Ariel, der Luftgeist«, flüsterte der Steuermann. Er hatte wirklich nur leise gesprochen, doch seine Worte waren gehört worden. Der Kapitän ließ für einen Moment sein Fernglas sinken.
    »Was reden Sie da für einen Unsinn!«
    Der Steuermann hob nur die Schultern. Von seinen anderen Kameraden kam kein Protest.
    Der Sturm wütete. Er wurde immer schlimmer und erreichte schon bald die Stärke eines Orkans.
    »Verflucht, das gibt Ärger«, sagte Koschik und ballte die Hände zu Fäusten.
    Die anderen nickten.
    »Jetzt ist er da!« Hansen stieß die Worte aus. Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück, weil der unheimliche Geist mit einem gewaltigen Schwung die trennende Entfernung überbrückt hatte und sein Gesicht vor der Scheibe erschien.
    Auch die Sense!
    Blutrot schimmerte sie im unteren Drittel. Er schwang sie in einem großen Halbkreis herum, ein paar dicke Tropfen wurden vom scharfen Sensenblatt abgewischt und klatschten gegen die breite Scheibe, wo sie sich mit dem Spritzwasser vermischten und als hellrote

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