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0199 - Hyänen für den Henker

0199 - Hyänen für den Henker

Titel: 0199 - Hyänen für den Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hyänen für den Henker
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Verbindung mit John abbrechen. Ich solle ihm sagen, ich erwarte ein Kind von ihm, sei mit einem unglaublich eifersüchtigen Mann verheiratet, der den größten Skandal entfesseln würden, wenn… na ja. John erschrak und machte mir Vorwürfe, weil ich ihm meine Ehe verschwiegen hatte, aber er wollte für alles einstehen. Er bot mir an, die Scheidung für mich in die Wege zu leiten und mich zu heiraten. Über seine Güte war ich so gerührt, dass ich um ein Haar die Wahrheit gesagt hätte, aber ich dachte an die Drohungen der alten Cromwell. Von da an sah ich John nie wieder. Ich hörte auch nichts mehr von ihm, bis ich in der Zeitung die Nachricht von seinem Selbstmord las, worauf ich mir die schwersten Vorwürfe machte. Es wäre nicht der erste Mann, der sich aus Liebeskummer erschossen hat.«
    »Und das sollen wir Ihnen glauben?«, sagte ich. »Haben Sie keine bessere Geschichte auf Lager? Mister Shawsburry hat sich nicht aus Liebeskummer erschossen und auch nicht, wie gesagt wurde, in einem Anfall von geistiger Umnachtung. Er erschoss sich, weil ihm Ihretwegen mit einem ungeheuren Skandal gedroht wurde und weil er in England eine Braut sitzen hatte, die er in Kürze zu heiraten gedachte. Man hat ihn nach und nach um mindestens dreißigtausend englische Pfund, das heißt um sein gesamtes persönliches Vermögen, erpresst. Und als er bettelarm war, verlangte man von ihm, er solle bei einem Wucherer Geld aufnehmen. Das Druckmittel waren Sie und das Baby, das Sie angeblich erwarteten. Das heißt also mit dürren Worten: Sie haben John Shawsburry den skrupellosen Verbrechern und Erpressern in die Hände gespielt. Wissen Sie denn überhaupt, für wen Sie da gearbeitet haben?«
    »Für die alte Cromwell«, sagte sie leise.
    »Nein, nicht für die alte Cromwell. Haben Sie schon einmal vom Syndikat gehört? Sie haben dem Syndikat die Waffen zu einem ungeheuerlichen Verbrechen geliefert. Ob Sie das wissentlich oder unwissentlich taten, bleibt vorläufig dahingestellt, aber Sie haben es getan.«
    Jetzt war sie vollkommen fertig. Sie fiel nicht in Ohnmacht. Sie heulte wie eine getretene Katze. Sie riss sich an den Haaren. Sie warf sich zu Boden.
    Wir ließen sie ruhig austoben und als sie dann mit verweintem, verschwol lenem Gesicht auf der Erde kauerte, sali sie gar nicht mehr apart aus, sondern wie ein ungezogenes, verdorbenes Kind, das gerade eine Tracht Prügel bezogen hat.
    »Sie werden doch Pit nichts verraten?«, schluchzte sie. »Wenn Sie das tun, so… hänge ich mich auf.«
    Ich war der Meinung, sie würde sich das noch dreimal überlegen, und selbst wenn ihr derzeitiger Freund etwas erfuhr und sie zum Teufel jagte, würde sie nicht daran sterben. Mädchen wie Norma Stanley finden alle Tage einen Dummen.
    »Wenn Sie uns wirklich die Wahrheit gesagt haben, liegt für uns kein Grund vor, Mister Newman davon zu unterrichten. Aber wir können Ihnen nicht versprechen, dass die Rolle, die Sie spielten, nicht doch im Laufe der Untersuchung behandelt wird. Vergessen Sie nicht, dass Ihre liebe Tante, Mrs. Cromwell, Sie bestimmt nicht schonen wird, wenn wir sie erst gefasst haben, und wir werden sie fassen. Verlassen Sie sich drauf.«
    Wir standen auf. Norma blieb sitzen und starrte uns aus tödlich erschreckten Augen nach, bis die Tür sich hinter uns schloss.
    »Was hältst du davon?«, fragte ich, als wir wieder im Wagen saßen. »Ich traue deinem Urteil über Frauen mehr als dem meinigen.«
    »Ihre Verzweiflung war echt«, sagte Phil. »Ebenso wie die Ohnmacht. Es fragt sich nur, warum sie in Ohnmacht fiel und warum sie so verzweifelt war.«
    Er zuckte die Achseln.
    »Frauen dieser Art lernt man nie kennen.«
    ***
    Im Office gab es ebenfalls ein paar Neuigkeiten.
    Jimmy hatte trotz des Gipsbeines einen Ausbruchsversuch unternommen und war dabei aus dem Fenster gestürzt. Zurzeit lag er auf dem Operationstisch, damit seine in Unordnung geratenen Knochen wieder zusammengefügt wurden.
    Mister Becker hatte einen unverschämten Brief geschrieben und sich unsere Einmischung in seine Angelegenheiten verbeten. Der konnte sich viel verbitten.
    Die eingesperrten Jugendlichen waren dem Richter vorgeführt worden, der trotz des Einspruchs der Anwälte verfügt hatte, dass sie weiter in Haft blieben. Auch Ben Corver saß noch.
    Gegen Sweet Tim, der als Einziger mit heilen Knochen nach dem Mord an dem Fleischer Hofman gefasst worden war, hatte der Staatsanwalt Anklage wegen Mordes und wegen Bandenverbrechens erhoben.
    Der Mann mit dem

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