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0199 - Phantom der Lüfte

0199 - Phantom der Lüfte

Titel: 0199 - Phantom der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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des Riesen wirkte selbst er wie ein zerbrechlicher Zwerg.
    In Borgs Augen glomm Überraschung auf.
    »Verschwinden Sie!« keuchte er. »Sie können mir nicht helfen. Sie bringen sich nur selbst in Gefahr!«
    Zamorra schüttelte grimmig den Kopf, packte den Säbel mit beiden Fäusten und ging wütend zum Angriff über. Die Klinge zerschmetterte das trockene Holz eines Schildes und tötete einen weiteren Angreifer.
    Plötzlich sah er sich von einem halben Dutzend Untoter gleichzeitig bedrängt. Er fluchte, schlug wütend um sich und wich Schritt für Schritt zurück. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Bill sich ebenfalls bewaffnete und wütend auf die Scheusale eindrang. Aber auch zu dritt hatten sie kaum eine Chance gegen die erdrückende Übermacht. Für jeden Zombie, der unter ihren Hieben zu Boden ging, schienen drei neue aus dem Nichts aufzutauchen. Zamorra spürte einen brennenden Schmerz, als die Schwertspitze eines Angreifers über seinen Rücken fuhr, stolperte nach vorne und hob in einer instinktiven Bewegung das Schert. Ein ungeheuer wuchtiger Schlag traf die Waffe, prellte sie ihm aus der Hand und schmetterte ihn zu Boden. Er rollte sich herum, versuchte auf die Beine zu kommen und fiel erneut auf den Rücken, als sich ein Zombie mit einem wütenden Knurren auf ihn warf.
    Zamorra griff instinktiv mit beiden Händen zu. Ein ungeheuerer Ekel wallte in ihm empor, als er das feuchte, schleimige Fleisch des lebenden Leichnams unter den Fingern spürte. Hinter sich hörte er Borg gequält aufschreien, aber er hatte keine Zeit, nach ihm zu sehen. Die Hände des Zombie legten sich um seinen Hals und drückten zu.
    Zamorra bäumte sich verzweifelt auf. Das Wesen war trotz seiner scheinbaren Zerbrechlichkeit ungeheuer stark. Viel zu stark, als daß er seinen Griff hätte sprengen können. Er warf sich herum, begrub den Angreifer unter sich und schlug ihm beide Fäuste ins Gesicht. Aber der Griff ließ nicht locker.
    Zamorra spürte, wie seine Kräfte nachließen. Vor Zamorras Augen begannen blutige Schleier zu erscheinen, und die Geräusche des Kampfes schienen mit einem Mal wie durch einen dichten, wattigen Nebel zu ihm zu dringen. Er versuchte verzweifelt, an sein Amulett zu gelangen, aber seine Finger schienen seinen Befehlen plötzlich nicht mehr zu gehorchen.
    Ein Tritt traf ihn in die Seite, schickte Wogen feurigen Schmerzes durch seinen Körper und ließ ihn von dem Zombie herunterrollen. Aber die plötzliche Bewegung sprengte auch den Würgegriff. Zamorra fiel auf den Rücken, rang einen Moment lang keuchend nach Luft und versuchte, durch die wallenden Schleier vor seinen Augen etwas zu erkennen. Eine riesige, barbarische Gestalt ragte wie ein fleischgewordener Rachegott über ihm auf.
    Borg!
    Sein Schwert sauste herunter, tötete den Zombie und schmetterte in der gleichen Bewegung einen weiteren Angreifer zurück.
    Zamorra stemmte sich mühsam hoch, Seine Glieder fühlten sich taub und leer an. Er hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben, und das Schwert, das Borg ihm hastig in die Hand drückte, schien Tonnen zu wiegen.
    Aber die Angreifer ließen ihm keine Zeit, sich zu erholen. Das plötzliche Auftauchen der Fremden schien sie überrascht zu haben - ihr Angriff war ins Stocken gekommen, und für einen kurzen Moment war es Borg sogar gelungen, die Phalanx der Untoten zurückzutreiben. Aber der Vorteil war nur von kurzer Dauer. Die Angreifer formierten sich neu, und Zamorra, Borg und Bill sahen sich einer dichtgeschlossenen Mauern aus Leibern und Stahl gegenüber.
    »Fliehen Sie!« keuchte Borg. Sein Gesicht war vor Anstrengung und Schmerz verzerrt. Blut sickerte aus einer Stirnwunde in seine Augen, und sein linker Arm hing leblos herab.
    Zamorra schüttelte grimmig den Kopf. »Selbst wenn wir wollten«, sagte er keuchend, »es geht nicht mehr. Wir sind umzingelt.«
    Borg fuhr wütend herum. Die Untoten hatten sie eingekreist. Egal, wohin sie sich wendeten - überall starrte ihnen eine dichtgeschlossene Reihe grinsender Totenschädel entgegen.
    Und dann begann sich der Kreis ganz, ganz langsam zu schließen.
    Bill schrie wütend auf, wechselte das Schwert von der Rechten in die Linke und zog seine Pistole. Der Schuß peitschte geisterhaft laut über das Felsplateau. Einer der Zombies brüllte auf, brach in die Knie und fiel langsam vornüber.
    Fleming lachte schrill auf, zielte und drückte vier, fünfmal hintereinander ab. In der Reihe der Zombies entstand eine sichtbare Lücke.
    »Jetzt!« schrie Bill. »Wir

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