Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
Vom Netzwerk:
hatte er nichts gesagt. Ich war ja keine Expertin, aber ich hatte doch genug Krimis gesehen, um zu wissen, dass die Cops Anrufe der Marke kurz und schmerzlos nicht zurückverfolgen konnten, ganz gleich, wie viele es waren. Ich konnte also so oft telefonieren, wie ich wollte, und das konnte locker den einen Anruf aus dem Knast schlagen. Es war zwar nicht der ideale Weg, sein Geschäft zu führen, aber ein Vampir musste nun mal tun, was ein Vampir tun musste.
    Ich lächelte und griff nach dem Telefon.
    Sobald ich Evies vertrautes Hallo? vernahm, kniff ich mir die Nase zu. „Ja, hier ist Mrs Vanderflunkinpitt", die Stimme klang ziemlich hoch und nasal, „von Ihrem regionalen Telefonanbieter. Wir haben einen Anruf erhalten, der uns darüber informierte, dass Sie mit Ihrem Anschluss in Raum A Schwierigkeiten haben."
    „Wir haben doch gar keinen Anschluss in -"
    „Die Probleme haben gestern Abend angefangen. Große Probleme."
    „Lil", fragte Evies ungläubige Stimme. „Sind Sie -"
    „Ich habe Ihrer Chefin - einer gewissen Miss Lilliana Marchette - versprochen, dass wir uns so bald wie möglich um das Problem kümmern würden, und das tun wir nun auch. Gerade in diesem Augenblick sind wir dabei, das Problem zu beheben. Arbeiten Sie einfach ganz normal weiter, während wir die notwendigen Anpassungen vornehmen, damit alles wieder wie gewohnt läuft."
    „Wie, sagten Sie noch mal, ist Ihr Name -" Klick.
    Ich ließ meine Nase los, zählte die Sekunden auf Tys Digitaluhr, bis eine volle Minute vergangen war (ich war nicht sicher, wie lange es dauerte, bis die Verbindung tatsächlich unterbrochen war), und drückte auf Wiederwahl.
    „Vanderflunkinpitt", sagte ich, sobald Evie abgehoben hatte. „Mrs Vanderflunkinpitt." Ich betonte die letzte Silbe und betete insgeheim, dass sie verstehen möge.
    „Oh." Zwei Sekunden vergingen. „Oh." Evies Stimme wurde etwas munterer.
    „Ah, also, danke schön. Ich hatte mir schon, ahm, ganz schöne Sorgen gemacht, äh, wegen der Probleme mit dem Anschluss. Das ist nämlich mein Lieblingsanschluss, und ich hab ihn inzwischen wirklich gern, und ich weiß auch gar nicht, was ich tun würde, wenn er dauerhaft außer Betrieb wäre." „Da sind wir schon zwei."
    „Aber geht es Ihnen gut? Ich meine, sind Sie sicher, dass mit dem Anschluss alles in Ordnung ist? Er ist nicht dauerhaft beschädigt oder traumatisiert oder irgendwie so was?"
    „Nichts, was ein neues Outfit nicht beheben könnte." Oh Mann, ich musste mit meinen Designer-Schuhen aber auch in jedes Fettnäpfchen trampeln ...
    „Eine neue Verkabelung", stieß ich hervor, „nichts, was ein neues Kabel-Outfit für die, ahm, ursprüngliche Verkabelung nicht beheben könnte. Sie sorgen einfach nur dafür, dass bei Ihnen alles so läuft wie immer, und kümmern sich um neue Klienten, und ich ... das heißt, wir werden uns hier bei uns um die kümmern, die bereits dazugehören. Das heißt, wir sehen zu, dass Ihre Anrufe durchkommen. Und denken Sie bitte daran, zur Bank zu gehen. Meine ... das heißt, unsere Dienste kosten gewöhnlich ein Vermögen, und das heißt, dass Sie sehr viel Geld brauchen werden, vor allem den besonders großen Scheck von Ihrer letzten Kundin. Nicht, dass ich über die genaue Summe informiert wäre, es ist nur so, dass Miss Marchette es erwähnte, als sie bei uns anrief- und ich habe ein ausgezeichnetes Gedächtnis für solche Sachen."
    „Ich werde mich darum küm-" Klick. „Es tut mir wirklich leid", versicherte ich Evie, als sie sich zum dritten Mal meldete. „Die Verbindung auf meiner Seite scheint sehr schlecht zu sein." Ich gab zur Sicherheit ein paar Störgeräusche zum Besten. „Passen Sie gut auf sich auf, und dann sehe ich - das heißt, wir kontaktieren Sie so bald wie möglich. In der Zwischenzeit berichten Sie Miss Marchette einfach, dass ihre Probleme gerade behoben werden, wenn sie aus Costa Rica anruft, wo sie sich augenblicklich wegen eines Spezialauftrags aufhält, und dass sich Vanderwalkenpitt um alles kümmert."
    „Ich dachte, es heißt Vanderflunkinpitt?"
    „Ist auch egal. Machen Sie einfach nur weiter so."
    „Sie sind die Chefin. Ich meine", beeilte sie sich zu sagen, „Sie sind offenbar die Chefin in Ihrem Service-Center, weil Sie so respekteinflößend klingen, als ob Sie alles unter Kontrolle haben. Sie sind natürlich nicht meine Chefin. Die ist ja gerade in Costa Rica, aalt sich wahrscheinlich in der Sonne und kauft ein paar richtig coole Souvenirs."
    „Genau. Machen Sie sich

Weitere Kostenlose Bücher