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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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seiner Mundwinkel verzog sich zu einem Grinsen. „Bleib drinnen und halt die Tür immer geschlossen."
    Sobald er sich bewegte, verdoppelte sich meine Angst, und ich fühlte mich mit einem Mal vollkommen hilflos. Es war dasselbe Gefühl wie auf dem Obduktionstisch. Irrational, ich weiß, da ich doch ein Supervampir bin und so.
    Trotzdem war es da. Ein Gefühl der Unsicherheit überflutete mich und drängte mich, mich auf ihn zu werfen, meine Arme fest um ihn zu schlingen und ihn anzuflehen dazubleiben. Entweder das oder ihn um einen phänomenalen Orgasmus anzubetteln.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen. Schließlich verfuge ich durchaus über Willenskraft. „Was, wenn die Polizei auftaucht und versucht, die Tür einzuschlagen?" Unglücklicherweise erstreckte sich besagte Willenskraft nicht auf meinen Mund.
    „Das werden sie nicht tun. Sie sind davon überzeugt, dass du dich irgendwo in Connecticut in der Nähe deiner Familie versteckst." Als ich erstarrte, fügte er hinzu: „Deiner Familie geht es gut. Die Polizei hat sie befragt, aber sie sind zu dem Schluss gekommen, dass sie immer noch nichts wissen. Doch die Cops sind nach wie vor sicher, dass du irgendwo dort in der Gegend auftauchen wirst, darum halten sie die Augen auf und warten ab."
    „Woher weißt du das?"
    „Süße, ich weiß alles."
    „Würdest du wohl damit aufhören?"
    Er grinste und ging auf die Kommode zu, die neben dem Riesenbett stand. Er öffnete die oberste Schublade und zog ein schwarzes T-Shirt hervor. Muskeln spannten sich an und entspannten sich wieder, als er sich den Baumwollstoff über den Kopf zog und mit den Armen hineinfuhr.
    Ich nahm all meinen Mut zusammen und wandte den Blick ab. Nur um festzustellen, dass ich jetzt auf das Glas mit der roten Flüssigkeit starrte, die er für mich eingeschenkt hatte. Der Duft schwebte durch die Luft auf mich zu, und meine Nasenflügel blähten sich auf. Verlangen nagte in meinem Bauch und kroch mir durch die Brust in die Kehle hinauf. Ich schluckte, um das brennende Gefühl zu ersticken, und kämpfte gegen den Wunsch an, mir über die Lippen zu lecken. Schließlich richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Ty, der sich auf die Bettkante gesetzt hatte, um seine Stiefel anzuziehen.
    Muskeln spannten sich an und entspannten sich wieder und .. Ich blickte schnell auf das Blut. Dann zu Ty zurück. Das Blut. Ty. Blut. Ty. Blut - Schluss damit! Wo war ein Starbucks, wenn man es mal wirklich brauchte?
    „Ich arbeite gerade an ein paar Fällen." Er öffnete die oberste Schublade des Nachttischchens, zog eine große Handfeuerwaffe und ein Halfter heraus - und ich erstarrte.
    Nicht, dass ich vor dem Ding Angst gehabt hätte, das dürfen Sie mir glauben.
    Ich habe nur nie verstanden, wozu mir eine Waffe nutzen sollte. Schließlich bin ich ein Vampir. Mucho mächtig. Mit einem extrascharfen Paar Schneidezähne und einer fabelhaften Sammlung von MAC-Lipgloss. Dasselbe galt für Ty. Bis auf den Lipgloss natürlich.
    Mir erschienen Waffen so ...
    Lästig.

12

    Reine Geldverschwendung.
    Ein Phallussymbol für Machos, das eine Fertilitätsrate übertünchen sollte, die alles andere als beeindruckend war.
    Abgesehen davon waren sie der leichteste Weg, sich eines gewisses Körperteils zu entledigen, wenn man, wie mein Großonkel Paul, so dumm war, die Waffe nicht zu sichern, bevor man sie in den Hosenbund stopfte.
    Sicher, das war nur ein vorübergehendes Ärgernis gewesen (wir Vampire verfügen über ausgezeichnete Heilungskräfte), aber es hatte ihn doch eine ganze Zeit lang aus dem Verkehr gezogen. Und meiner Großtante Zelda zufolge war der „Vorfall" auch für eine gewisse Leistungsschwäche verantwortlich, die es ihnen unmöglich gemacht hatte, ein Geschwisterchen für ihren einzigen Sohn, Ivan, hervorzubringen. Was wiederum dazu geführt hatte, dass Ivan ein verwöhnter, arroganter, eingebildeter Arsch geworden war.
    Aber das hieß schließlich doch nur, dass er sich unauffällig in den Rest der männlichen gebürtigen Vampirbevölkerung einfügte.
    Ty legte das Schulterholster an, und ich hörte mich selbst sagen: „Ich hätte nicht gedacht, dass du eine Waffe trägst."
    „Normalerweise nicht, aber entweder nehme ich sie mit oder ich lasse sie hier bei dir."
    Andererseits sind wir Vampire auch nicht unbedingt unbesiegbar. Was für Superman das Kryptonit war, war für uns das Sonnenlicht. Und Pfähle. Und jegliche scharfen Objekte, die dazu dienen konnten, das Herz zu durchbohren.
    Wenn Ty einem

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