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02 - Das Weltenschiff

Titel: 02 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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verstünden. Die Meerkatzen erwiderten seinen Blick; dann sahen sie zu dem Felsspalt hinüber, eine nach der anderen. Sie versuchten tatsächlichem etwas mitzuteilen. Gerade hat sich der Felsspalt verändert, dachte er, irgendetwas ist mit dem Licht geschehen, das ihn umgibt. »Versuch noch einmal, auf den Spalt zuzutreten«, sagte er zu Ik.
    Ik tat, wie ihm geheißen, und die Meerkatzen kreischten auf. »Sie wollen nicht, dass ich durchgehe.«
    »Lass uns noch einen Moment warten«, bat Bandicut und suchte wieder Blickkontakt zu den Meerkatzen.
    »Wir verlieren Zeit, John!«
    »Ich weiß. Aber ich glaube, sie wollen uns helfen.«. »Warum?«
    »Kann ich mir auch nicht erklären.« Bandicut schluckte und setzte sich in die Hocke auf, in der Hoffnung, die Meerkatzen würden nicht die Flucht ergreifen. Sie taten es nicht. Sanft hob er Napoleon an, um zu sehen, wie schwer der Roboter war. Ziemlich schwer. Trotzdem würde er ihn eine kurzes Stück weit tragen können.
    Zisch! Triller-tnller … QUIEEK!
    Aufgeregt bewegten die Meerkatzen die Köpfe.
    »Jetzt?«, fragte er.
    Triller-quiek! QUIEEK!
    Bandicut sog tief den Atem ein. »Lass es uns versuchen, Ik!«
    Der Hraachee’aner griff in die Felsspalte. Seine Hand schien den Fels zu durchdringen, und Sternenlicht schien in der Spalte zu funkeln. »Urrr, ja. Folge mir, John Bandicut!« Er trat in den Fels und war verschwunden.
    Bandicut zitterte. »Coppi … los!« Mit rotierenden Rädern setzte der kleine Roboter sich in Bewegung und sauste in die Felsspalte. Die dunkle Spalte flackerte auf, dann war Copernicus verschwunden. Erneut atmete Bandicut durch, nickte in Richtung der glühenden Meerkatzenaugen und wankte mit Napoleon der Spalte entgegen.
    Quiek, QUIEEK!
    »Danke«, wisperte er und ließ sich in die Spalte fallen. Lichtfunken umwirbelten ihn, und schlagartig überkam ihn Benommenheit. Seine Füße rutschten auf dem glatten Untergrund aus, und Bandicut fiel der Länge nach hin, verlor sowohl Napoleon als auch sein Gleichgewicht in einer unaufhaltsamen Bewegung.

8 Die Schattenleute
    ///Alles klar mit dir?///
    /Ich glaube schon. Der erste Schritt war die Hölle./ Bandicut starrte nach oben, auf eine schillernde Decke. Sie flackerte in Wellenmustern, sodass es ihm vor den Augen flimmerte. Eine Decke? Waren sie in einem Raum? Unter Schmerzen setzte ersieh auf. Tatsächlich, sie befanden sich in einer Art Raum, etwa in der Größe eines Klassenzimmers, wie er es von der Erde her kannte. Es gab keine Möbel, nur einen glasartigen, glatten Boden und einige schräge Konsolen an einer Wand. Sämtliche Oberflächen – die Decke, die Wände, der Boden – schillerten perlmuttartig.
    Ik, der an einem silbrigen Fenster in der gegenüberliegenden Wand stand, drehte sich zu ihm um. »Geht es dir gut? Ich glaube, wir sind in der Nähe eines Kontrollraums.«
    »Mir geht’s gut.« Die schimmernden Muster strengten die Augen an, deshalb schloss Bandicuts sie für einen Moment. Dann öffnete er sie wieder und sah sich nach einer Tür im Raum um. Aber er fand keine, und auch von dem Portal, das sie hergebracht hatte, war nichts zu erkennen.
    »Das Portal hat sich geschlossen«, bemerkte Ik und rieb sich die Brust. »John Bandicut, dein Roboter scheint sich nicht sonderlich wohl zu fühlen.«
    »Nappi!« Bandicut krabbelte zu Napoleon, der ausgestreckt auf dem glasartigen Boden lag, und untersuchte ihn.
    Copernicus stand neben seinem Partner und berührte ihn an verschiedenen Stellen mit einer Sonde. »Capt’n, Napoleon funktioniert nicht.«
    »Der Tornado muss etwas in ihm beschädigt haben«, vermutete Bandicut. »Vielleicht hat seine Energieversorgung einen Kurzschluss erlitten. Kannst du anhand deiner Diagnosedaten schon etwas sagen?«
    Der Roboter klickte. »Ich bin nicht imstande, eine Diagnoseverbindung zu ihm herzustellen. Ich kann nicht mit Informationen dienen.« Copernicus rollte ein kleines Stück zurück.
    Stöhnend klappte Bandicut den einzigen auffindbaren Gehäusedeckel auf, der sich ohne Spezialwerkzeug öffnen ließ: eine quadratische Platte auf Napoleons Rücken. Er schaute hinein, entdeckte jedoch nichts Ungewöhnliches. Seufzend ließ er die Platte wieder zuschnappen. »Ich weiß nicht. Ich sag’s nur sehr ungern, Coppi, aber es kann sein, dass er hier zurückbleiben muss. Ich weiß nicht, wie wir ihm helfen können. Tut mir Leid.«
    Copernicus trommelte schleppend.
    ///Mir ist da gerade etwas aufgefallen: »Er«? Napoleon? Er ist doch eine Maschine, ein

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