02 - Die Gefangene des Wikingers
etwas für sich, oder seid Ihr anderer Meinung? Regt das nicht die Fantasie an?«
»Nein!«
»Nein! Mir bricht das Herz. Nun denn! In meinem Bett liegt ein lebloses Stück Holz, obwohl ich doch weiß, dass ich eine Frau voller Leben und Leidenschaft geheiratet habe. Existiert sie inzwischen nur für andere? Vielleicht mache ich etwas nicht richtig. Vielleicht sollte ich mit dem jungen Rowan sprechen, um zu erfahren … «
»Halt!« flüsterte sie.
Er hob eine goldene Augenbraue. Sie hob ihr Kinn. »Ein Stelldichein mit meinem heben Lord und innig geliebten Ehemann klingt tatsächlich wie eine - eine Fantasie!« stieß sie hervor.
In seine Augen trat ein teuflisches Funkeln, und sie wollte gerade um sich schlagen, als sich die Ecken seines Mundes belustigt kräuselten. Aber noch ehe sie eine Hand gegen ihn erheben konnte, war er auf den Füßen, warf seinen Umhang beisei te , legte seine Schwertscheide ab. Er riss sich die Stiefel ,herunter und warf Strümpfe, Tunika und Hemd ab. Sie drehte sich zur Seite und blickte verlangend auf sein Schwert.
Mit seinem nackten Fuß trat er auf ihr Haar, und ihr Blick schoss zu ihm herum. »Ich verspreche Euch, wenn Ihr jemals wieder daran denken solltet, eine Waffe gegen mich zu erheben, werde ich meine Initialen und das Emblem des Königlichen Hauses von Westfald in Eure Hinterbacken einschnitzen!«
Sie schrie empört auf, sprang auf die Füße und warf sich auf ihn. Er packte sie und fiel mit ihr zu Boden, sein Lachen erfüllte die Luft, als sie zusammen ins Wasser rollten. Ihr Umhang war heruntergefallen, und sie lag eingeklemmt zwischen dem kühlen Wasser und der brennenden Hitze seines Körpers.
Sie wand sich unter ihm, um sich von seinem Gewicht zu befreien, aber sie brachte sich damit nur immer noch enger mit ihm in Kontakt. Sie schimpfte laut, was ihn dazu brachte, lachend den Kopf in den Nacken zu werfen.
»Was erwartet Ihr denn, von einem Wikinger? Ihr habt
mich abgestempelt, und ich gebe Euch nur das, was Ihr wollt! Nichts stellt sich mir in den Weg. Ich werde bekommen, was ich will, und ich werde es durch die Gnade meines Schwertes bekommen, Lady. Und ich werde nie mehr eine kalte Kreatur unter mir haben, sondern sämtliche Begierde und Feuer und
süße Leidenschaft, die mir als Entschädigung zusteht. «
»Ich schulde Euch nichts! Bastard!«
Blaue Flammen versprühend blickte er sie leidenschaftlich an. Sein Flüstern strich über ihre Wange. »Seid vorsichtig,
»Lady! Seid vorsichtig! Überzeugt mich davon, dass Ihr Euch nach mir sehnt und nach niemand sonst. «
Sie sog scharf die Luft ein und hätte ihm am liebsten gesagt, er solle sich zur Hölle scheren. Ihre Wut war genauso heftig wie seine.
Trotzdem verlangte es sie nach ihm. Ihr verräterischer Körper wollte ihn haben, hier im Fluss, in der Kühle des Wassers, in der Hitze des Tages, im Schatten der alten Eiche. Sie zitterte, fühlte abermals die Stärke, die in seinen Armen lag, in seiner Berührung, die Mächtigkeit seiner Brust. ja, sie wollte ihn. Sie wollte die Leidenschaft und mehr. Sie wollte die Geborgenheit seiner Arme. Sie wollte sein zartliches Flüstern. Sie wollte den Mann, den sie gerade anfing, kennenzulernen.
Sie starrte ihn an. Dann umfasste sie langsam seine Wangen mit ihren Händen, setzte dem Feuer seiner Augen das silberne Funkeln der ihren entgegen. Dann zog sie seinen Kopf zu sich hinunter und berührte seine Lippen mit einem wilden, fordernden Kuss, um damit seine Fragen zu beantworten. Sie leckte verlangend, lustvoll mit ihrer Zunge über seine Lippen, dann stieß sie durch die Barriere seiner Zähne und trug ein wildes, sinnliches Duell mit seiner Zunge aus. Ehre Finger gruben sich in sein Haar, und sie presste ihre Brüste fest und erregend gegen seine harte Brust.
Ein gutturales Stöhnen entrang sich seiner Brust und zersplitterte die Stille. jetzt fühlte sie nicht mehr den Frieden, nicht mehr die Kühle des Wassers, den- Schatten der Eiche. Seine Lippen liebkosten ihre Kehle und ihre Brüste, und sie pressten sich an ihn, kam mit ihm zusammen auf die Knie. Sie stand auf und fühlte die Kanten seines Gesichts auf ihrem Bauch, auf ihren Schenkeln. Sie stieß einen leisen Schrei aus und ließ sich leidenschaftlich auf ihm nieder, benutzte ihren ganzen Körper um ihn zu streicheln, küsste und biss sanft in seine Schulter, ließ ihr Haar und ihren Kopf langsam über die straffgespannten, schwellenden Muskeln seines Bauches streichen. Dann zögerte sie ganz kurz, aber
Weitere Kostenlose Bücher