02 - Die Gefangene des Wikingers
ganze Weile her, dass ich das getan habe. Ich würde es sehr gerne wieder tun.«
»Oh!« schrie sie, und Wut übermannte sie. »Blutiger Eindringling, Wikinger-Bastard!« warf sie ihm an den Kopf. Lächelnd packte er ihren Arm und zog sie an sich. Sie wehrte sich, und schon hatte er ihren Umhang in der Hand. Sie rannte in eine Ecke des Raumes, aber er verfolgte und packte sie. Sie trommelte auf seine Brust, aber er nahm ihre Handgelenke und hielt sie ihr hoch über den Kopf. Auf diese Art wurde sie bewegungsunfähig. Mit seiner freien Hand zerrte er die blaue Wolle ihrer Tunika und das Leinen ihres Unterhemdes. Sie versuchte ihn zu treten, und in ihrer Wut fing sie wieder zu schreien an. »Ich hatte den Eindruck, dass es Judith war, die Eure Vorderseite >behandeln< sollte, Wikinger!«
Er stieß ein heiseres Lachen aus, sein Atmen strich warm über ihre Wange und roch süß nach dem Met und sein Körper war dem ihren ganz nahe. »Rhiannon -«. Er unter
brach sich, als sie es schaffte, ein Knie hochzubringen und ihn informierte: »Mylord, das ist alles, was ich für Eure Vorderseite tun kann!« 1
Eine Sekunde später lag sie flach auf dem Strohbett, wo sie sich verzweifelt hin und her wand . Sie schlug um sich, um, die spärlichen Überreste ihrer Kleidung zu behalten, aber er riss sie ihr mit brutaler Gewalt herunter. Heftig zitternd schlang sie die Arme um sich, doch es wurde ein Fell über sie geworfen, hüllte sie ein und wärmte sie. Erschrocken krabbelte sie darunter hervor und sah, dass Eric sich ebenfalls seiner tropfnassen Kleider entledigte und ein Fell um sich schlang.
Dann wendete er sich wieder ihr zu. Sie versuchte aufzustehen, aber er stieß sie zurück und setzte sich mit gespreizten Beinen über sie. Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Das Fell bedeckte lediglich seine Schultern. Seine nackte, muskelbepackte Brust war faszinierend’ weich und schimmernd. Es war schon so lange her, seit sie ihn so gesehen hatte. Sein Penis ruhte auf ihrem Bauch, und auch das erfüllte sie mit Wärme und Sehnsucht und schien in ihr etwas zum Kochen zu bringen. Aber jetzt wo sie angefangen hatte, ihn so verzweifelt zu brauchen, ihn jeden wachen Augenblick zu begehren, sich danach zu sehnen, ihn mit Zärtlichkeit und Verlangen zu berühren; jetzt, wo sie ihn liebte, betrog er sie. Er begehrte die Hure Judith.
»Wage es nicht mich zu berühren!« flüsterte sie voller Angst, dass ihr bald die Tränen herunterrinnen würden und dass damit ihr Stolz gebrochen würde.
Wieder packte er ihre Handgelenke und lehnte sich dann dicht über ihren Körper. Ihre Brüste berührten seine Brust und sie sehnte sich danach, dass er sie umfasste und liebkoste. Seine Lippen waren dicht über ihren, und er flüsterte heiser: »Wie kannst du dich jemals um meine Vorderseite kümmern, wenn ich dich nicht berühren darf?«
»Zum Teufel mit dir!«
Er brachte sie mit einem Kuss zum Verstummen. Zunächst roh und leidenschaftlich, dann süß und zärtlich. Aus Zwang wurde Verführung. Mit seinen süßen Küssen brach er ihren Willen und stahl ihr den Atem und wärmte sie gegen die Kalte. Als er sich von ihr löste, berührte er ihre Lippen immer wieder mit den seinen. Und gerade, als ihre Tränen zu fließen begannen, drehte sie den Kopf weg und bat ihn: »Eric, nicht!«
»Rhiannon, ich wusste, dass du es warst. «
Sie blickte ihn mit großen, ungläubigen Augen an. »Wie konntest du … «
»Weil du umgeben bist von deinem ganz eigenen, süßen Duft. Wie Rosen. Vermutlich kommt das von der Seife, die du benutzt. Du strömst ständig diesen Duft aus. Ich kenne ihn genauso gut wie die Farbe deines Haares und die Färbung deiner Augen. Ich kenne ihn, weil er mich seit dem Tag, an dem wir uns kennenlernten, verfolgt hat. Er zieht durch meine Träume und erinnert mich an dich, wenn ich nicht bei dir bin. Er hüllt mich ein wie deine weiche Haarfülle, wenn wir zusammen sind. Keine andere Frau duftet so. «
»Aber… Eric, sie war in deinem Zimmer, während du ein Bad genommen hast!«
»Sie hat mir Handtücher gebracht. Meine Liebe, sie ist eine Bedienstete meines Hauses. «
»Und du hast … « Sie hielt inne, dann holte sie tief Luft. »Du hast dich so weit entfernt von mir gehalten!«
»Ich wollte dir nicht wehtun und auch nicht dem Kind.« »Aber es ist schon lange über die Zeit!«
»Rhiannon, du hast mir gesagt, dass die Geburt sehr schwer war. Ich dachte, es wäre das beste, wenn ich mich für eine Zeit von dir fernhalte.
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