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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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worden, ehe ihr Beisammensein den Höhepunkt erreicht hatte, aber er hatte sie gesehen, hatte ihre Augen gesehen, die wie Sternenlicht geschimmert hatten, hatte die Zärtlichkeit in ihrem Gesicht gesehen.
    Er liebte sie nicht! rief er sich ins Gedächtnis zurück. Er brauchte ihre Zärtlichkeit nicht. Aber er wollte auch keine Frau, die sich bei seiner Annäherung vor Abscheu krümmte.
    Sie krümmte sich nicht, aber sie hörte nie auf zu kämpfen, sagte er sich teils bewundernd, teils genervt. Sogar jetzt nicht. Aus dem Augenwinkel sah er, dass sie sich wieder zur Flucht bereit machte.
    Gerade als sie vom Bett aufspringen wollte, stand er neben ihr. Seine Finger krallten sich grob in ihr Haar, und er fuhr sie scharf an: »Tut das nicht! Denkt nicht einmal daran, mir wieder entkommen zu wollen. Auch wenn Ihr bis ans Ende der Welt fliehen würdet, Madame, ich würde Euch finden und wieder zurückbringen. Ihr gehört jetzt mir, genauso wie das Schwert an meiner Seite und der weiße Hengst.«
    »Also bin ich das gleiche wie ein Pferd«, zischte sie.
    »Nein, Lady, denn der weiße Hengst ist ein gutes Reitpferd, und Ihr müsst erst noch beweisen, dass Ihr das seid. «
    Beleidigt hüllte Rhiannon sich in Schweigen. Dann schlug sie ihm mit der Hand schnell und hart quer über das Gesicht. In der plötzlichen Stille klang das Geräusch des Schlages unerwartet laut. Sie konnte die roten Abdrücke ihrer Finger auf seinem Gesicht sehen.
    Seine Reaktion erschreckte sie mehr, als wenn er ihr den Schlag zurückgegeben hätte. Er bewegte sich nicht, sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, wenn sie ihm nicht so nahe gewesen wäre, um das wütende Pochen seines Pulses an seiner Kehle zu sehen, hätte sie geglaubt, dass er ihren Schlag überhaupt nicht gespürt hätte. Aber sie war ihm zu nahe. Und dadurch lernte sie, wie es war wenn sich ein eisiger Schleier über seine Augen legte, wenn sich seine Gesichtszüge schnell und kaum’ merkbar anspannten, und dass das die einzigen Anzeichen für seinen Ärger waren. Sie war überzeugt gewesen, dass er ihr den Schlag zurückgeben würde und hatte deswegen versucht, sich von ihm abzuwenden. Aber seine Finger waren in ihr Haar gekrallt, und er hielt sie weiter fest. Schluchzend und keuchend versuchte sie nun, ihr Haar aus seinem Griff zu lösen.
    Ihre bloßen Brüste streiften über Erics Brust. Er fühlte ihre Brustwarzen, die hart und aufreizend sein Fleisch berührten, und trotz seines Ärgers - oder vielleicht deswegen - spürte er, wie wieder Verlangen in ihm aufstieg. Unstillbar, schnell und fordernd überwältigte dieses Verlangen seine Selbstbeherrschung, um deren Aufrechterhaltung er ständig gekämpft hatte. Ihre Lippen waren nur einen Atemzug von seinen entfernt. »Lady«, sagte er sanft, »Ihr seid mein Weib. Und auch wenn ich wirklich nicht den Wunsch hege, Euch Böses anzutun, werdet Ihr, bei Gott, noch heute nacht mein Weib sein, entweder mit Gewalt oder mit Zärtlichkeit. «
    Seine Augen blickten in ihre. Ihre Lippen waren geöffnet und trocken. »Nein!« flüsterte sie.
    »Doch.«
    Er ließ ihr Haar los. Seine Hand legte sich um ihren Hinterkopf, und er zog sie in seine Arme, wobei er sie mit dem Rücken wieder auf das Bett drückte. Sie bebte unter ihm, aber ihre dunklen Wimpern zuckten kaum, und ihre Augen blieben weiterhin auf ihn gerichtet.
    Ehe sie sich bewegen konnte, legte er sich neben sie, ein Bein quer über ihren Beinen, seine Augen ließen sie nicht eine Sekunde los. Auch ihr silberner Blick löste sich nicht von ihm. »Ihr habt gesagt, dass Ihr mich nicht schlagen oder vergewaltigen werdet, Ihr verspracht … «
    »Ich habe es nicht direkt versprochen, aber ich habe Euch weder geschlagen noch vergewaltigt.«
    »Aber Ihr habt vor -«
    »Euch nicht zu vergewaltigen. Hört auf, gegen mich anzukämpfen. Die Schlacht ist verloren, Sie war schon verloren, noch ehe wir heute nacht diesen Raum betraten. «
    »Nein … «, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. In ihren weitaufgerissenen Augen lag ein Hauch von Verzweiflung. Sie wusste, dass ihr Protest vergebens war. Er lächelte, als er seine Hand unter ihre Brust legte, über ihr Herz, wo er das rasende Pochen spürte. Er ließ seine Finger über ihre Brust gleiten, und obwohl sie bei dieser sinnlichen Empfindung ein starker Schauer überlief, hielt sie den Atem an und blieb stumm.
    Sie konnte nicht protestieren, sie hatte Angst zu protestieren; tatsächlich hatte sie sogar Angst sich zu bewegen. Immer wieder

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