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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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erinnerte sie sich daran, dass sie ihn verabscheute, wirklich und wahrhaftig; sie war sich sicher, dass er bis ans Ende aller Tage ihr Feind war, und doch lag etwas Hypnotisches in seiner unglaublichen Arroganz und seinem Selbstvertrauen. Und in seiner Stimme war etwas, dem sie nicht widerstehen konnte… Und in seiner Berührung.
    Sie zitterte, weil sie ihm nicht entkommen konnte, weder seinem sehnigen Schenkel, noch der Kraft seines Arms oder der hypnotisierenden Macht seiner Augen. Sie senkte ihren Blick und sah seine große, bronzefarbene Hand, die sich auf ihrer elfenbeinfarbenen Haut bewegte. Sie hasste ihn, und sie sollte eigentlich auch seine Hände auf,ihr hassen, aber was ‘sie fühlte, war eine ständig wachsende Faszination. Und sie wurde von einer ungewollten Erregung überschwemmt. Es schien, als wäre tief in ihrem Inneren ein langsam brennendes Feuer entzündet worden, so tief drinnen, dass sie es nicht löschen konnte. Dann stellte sie fest, dass es an der Stelle entzündet worden war, wo seine schwieligen Handflächen über ihre Brustwarzen rieben, und dass es tief in sie hineinfloss, bis in den Mittelpunkt ihres Seins, in den Scheitelpunkt ihrer Schenkel und in ihre verborgensten weiblichen Höhlen.
    »Bitte … «, flüsterte sie.
    »Kein Bitte. «
    »Was ist, wenn … «
    »Ihr seid eine Lügnerin, Rhiannon«, sagte er zu ihr, hörte aber nicht auf, sie zu streicheln. Sie brachte einen zum Wahnsinn, sie war die wandelnde Inkarnation eines himmlischen Traums und eines höllischen Vergnügens.
    »Aber … «
    Er lächelte träge und spöttisch: »Hört endlich mit Eurem Widerspruch auf. Ich bin kein Mönch und werde nicht als solcher leben. Und Ihr seid nicht die süße und zärtliche Braut. Aber bald werden wir die absolute Wahrheit wissen über Eure Begegnung mit Rowan in den Wäldern. Es gibt nichts, was Ihr fürchten müsst. Obwohl Ihr mich einen Barbaren genannt habt, kann ich keinem unschuldigen Kind Böses antun. Solltet Ihr die Frucht eines anderen Mannes tragen, wird dieses Kind einfach der Kirche übergeben werden. Ich würde nie das Kind irgendeiner Frau töten, nicht einmal das Eure, Lady.«
    »Ich - ich glaube Euch nicht. « Sie leckte sich über die Lippen. Ihr Widerspruch war vergeblich. Er würde bald selbst entdecken, dass ihre Vereinigung mit Rowan nicht vollzogen worden war.
    Und noch niemals hatte ihr Beisammensein mit Rowan in ihr Gefühle erweckt, wie sie sie in diesem Augenblick hatte. Sie liebte Rowan, doch sein Kuß und seine Berührung hatten niemals dieses seltsame, aufregende Feuer in ihr entzündet wie dieser Mann, den sie hasste.
    Er lächelte sie an, und jetzt war es ein merkwürdig verschobenes Lächeln, jungenhaft, sehnsüchtig und nachdenklich, »Ich habe neun Geschwister, die noch am Leben sind, Lady. Sechs Brüder und drei Schwestern. Meine Mutter hat nur ein Kind verloren, und doch hat sie um dieses Kind lange und innig getrauert. Vielleicht bin ich ein Barbar, aber mir wurde beigebracht, dass alles Leben heilig ist und ganz besonders das eines Kindes.
    Die Wahrheit ist, Lady, dass ich Euch eigentlich heute nacht in Ruhe lassen wollte. Nun, ich wollte Euch bestrafen, ‘aber dann unberührt lassen, bis die Schlacht vorbei ist, bis ich weiß, ob ich das Land, das Alfred mir gegeben hat gewonnen habe. Aber ich glaube nicht, dass Ihr mit Eurem Liebhaber jemals richtig zusammengewesen seid, und da Ihr das als Ausrede gebraucht habt muss ich Euch, in aller Freundlichkeit dazu bringen, zu akzeptieren, was Ihr getan habt.«
    »Was ich getan habe?« keuchte sie. Kerzenlicht tanzte auf seinen Gesichtszügen; und in dem unwirklichen Schimmer sah er sowohl erschreckend als auch bestrickend aus. Akzeptieren… dies? Sie konnte niemals diesen Fremden akzeptieren, der da so eng auf ihr lag, diesen Wikinger mit seinem blonden Haar und Bart, seinen zwingenden nordischen Augen und seinem stählernen, sehnigen Körper. Er sprach ruhig, er schien es nicht sonderlich eilig zu haben, aber sie konnte immer noch das Feuer in ihm spüren, den harten Schaft seines Gliedes, die Flammen und Spannungen, die zwischen ihnen tanzten. Wieder wurde sie von Angst überfallen, als sie bemerkte, dass sie ganz still hielt, als er sie ungeniert berührte, Sie versuchte ihre Hand unter seinem Arm herauszuziehen, aber sie stellte schnell fest, dass das keinen Sinn hatte. Die schwellenden Muskeln seines Arms waren wie Stahl.
    Er packte ihre Handgelenke und hielt sie spöttisch über ihrem Kopf fest,

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