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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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kurz darauf saßen sie im Auto. Ein paar Straßen weiter parkte er den Wagen gegenüber vom Bistro.
    »Willst du schon wieder essen gehen?«, fragte Cassy überrascht. Schmunzelte fügte sie hinzu: »Ich sehe schon, offenbar rufen meine Kochkünste nicht gerade Begeisterung bei dir hervor, es wird wohl Zeit, dass Laura hierher kommt.«
    »Du hast mich durchschaut«, lachte er, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, ich bin mit deinem Essen sehr zufrieden, aber nach der ganzen Schufterei haben wir uns das redlich verdient.«
    Wenig später saßen sie an einem der Tische auf der Terrasse und genossen ihr Essen. Sie unterhielten sich locker und entspannt, und zum ersten Mal, seit sie sich kennengelernt hatten, erzählte Jayden ein wenig über sich, über seine Arbeit bei der Polizei und wie er zu dem Job als Sonderermittler gekommen war.
    Plötzlich stand Amy vor ihnen.
    »Du bist ja immer noch hier«, sagte sie statt einer Begrüßung giftig.
    »Hallo Amy,« erwiderte Cassy ruhig. »Jayden – meine Cousine Amy«, erklärte sie.
    Amy warf einen kurzen Blick auf Jayden. »Du scheinst ja nicht viel Zeit zu verlieren«, sagte sie süffisant.
    »Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht. – Einen schönen Abend wünsche ich dir noch.«
    Cassys Ton ließ keinen Zweifel daran, dass das Gespräch für sie beendet war, und Amy warf ihr einen wütenden Blick zu, dann drehte sie sich abrupt um.
    »Du tust mir jetzt schon leid, sie wird dich abservieren, bevor du bis drei zählen kannst«, warf sie Jayden noch über die Schulter zu, und verschwand die Straße entlang.
    Völlig entgeistert starrte Cassy ihr hinterher, fassungslos über Amys Boshaftigkeit.
    »Nette Verwandtschaft hast du da«, kommentierte Jayden trocken.
    Unglücklich schaute sie ihn an. »Es tut mir leid, ich …«
    »Schon gut, ich möchte gar nicht so genau wissen, was sie gemeint hat«, unterbrach er sie und schmunzelte. »Wenn zwei Frauen sich streiten, sollte man sich als Mann besser raushalten.«
    Cassy war erleichtert, dass er den Zwischenfall offenbar mit Humor nahm, und lächelte. »Eine weise Entscheidung.«
    Es war bereits später Vormittag, als Cassy am anderen Tag erwachte. Draußen herrschte strahlender Sonnenschein, rasch ging sie ins Bad und schlüpfte danach gutgelaunt in einen kurzen Rock und ein Top. Als sie nach unten kam, hatte Jayden bereits Frühstück gemacht, und sie setzte sich zu ihm an den Tisch.
    »Ich überlege gerade, ob ich das schöne Wetter heute nicht nutzen sollte, um meine restlichen Sachen aus Baywood zu holen«, sagte sie nach einer Weile nachdenklich. »Dann kann ich auch gleich die Schlüssel beim Makler abgeben und hätte das Ganze hinter mir.«
    Ein kleiner Schatten glitt über ihr Gesicht, als sie an das Hotel dachte, und Jayden strich ihr sanft über die Hand.
    »Wenn du möchtest, komme ich mit. Ich muss auch noch ein paar Dinge einpacken, das würde ganz gut passen.«
    Cassy zögerte einen Moment und nickte schließlich zustimmend. »Okay, am besten fahren wir gleich los, dann schaffen wir es, bis zum Abend wieder hier zu sein.«
    Kurz darauf fuhren sie über die Landstraße, und entspannt lehnte Cassy sich auf dem Beifahrersitz zurück. Jayden war ein sicherer Fahrer, und sie genoss die Sonne und den Fahrtwind.
    Gegen Mittag erreichten sie Baywood, und wenig später parkte Jayden den Wagen vorm Hotel. Mit einem mulmigen Gefühl schloss Cassy die Tür auf, sie durchquerten die Halle und traten hinaus in den Garten.
    Schlagartig prasselte die Erinnerung auf sie herein, Bilder stiegen in ihr auf, Bilder, die sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten.
    Jayden spürte, wie ihr zumute war, behutsam legte er seinen Arm um sie und schob sie langsam zum Wohnhaus hinüber. Schweigend gingen sie nach oben, rasch holte Cassy ihre Koffer unter dem Bett hervor und warf alle Sachen aus der Kommode hinein, während Jayden abwartend in der Tür stand.
    Kurz darauf saßen sie wieder im Wagen. Cassy warf noch einen letzten Blick auf das weiße Gebäude, welches im Sonnenschein so ruhig und friedlich aussah.
    »Lass uns fahren«, murmelte sie, »Es wird Zeit, damit abzuschließen.«
    Sie gaben die Schlüssel beim Makler ab, fuhren danach zu der kleinen Wohnung, die Jayden sich mit Sam teilte. Es dauerte nicht lange, bis er seine Sachen im Wagen verstaut hatte, und wenig später waren sie wieder auf dem Rückweg nach Bridgewater.
    »Kannst du vielleicht irgendwo kurz anhalten?«, fragte Cassy nach einer Weile, »Ich habe

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