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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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ihrer Verwunderung alles dunkel.
    »Was ist denn jetzt los?«, murmelte sie überrascht.
    Ein paar Mal knipste sie den Schalter ein und aus, doch nichts geschah.
    »Vielleicht ist es nur die Sicherung«, beruhigte Jayden sie, »Ich gehe nachsehen.«
    Er holte ein Feuerzeug aus der Küche und ging in den Keller. Es dauerte nicht lange, bis er wieder zurück war.
    »Tja, an den Sicherungen liegt es nicht.«
    Cassy verzog das Gesicht. »Na toll, das können wir gerade noch gebrauchen.«
    »Es muss ja nichts Dramatisches sein, aber heute ist es zu spät, um das noch zu reparieren. Lass uns schlafen gehen, und morgen suchen wir uns jemanden, der sich darum kümmert«, schlug er vor.
    Wenig später wünschten sie sich eine gute Nacht und es dauerte nicht lange, bis Cassy eingeschlafen war.
    Müde saßen sie am anderen Morgen in der Küche, aßen jeder eine Schüssel Müsli, mussten aber aufgrund des fehlenden Stroms auf ihren Kaffee verzichten.
    »Wir fahren jetzt nach einem Handwerker schauen, der sich um den Strom kümmert«, entschied Jayden. »Dann können wir uns auch gleich einen Schreiner suchen, damit die Treppe repariert wird, bevor wir uns da noch den Hals brechen.«
    Wenig später waren sie in der Stadt und schafften es in kurzer Zeit, sowohl einen Elektriker als auch einen Schreiner aufzutreiben, die beide versprachen, noch am gleichen Tag vorbeizukommen.
    »Wäre es dir recht, wenn wir erstmal irgendwo frühstücken würden?«, schlug Jayden anschließend vor, »Ich hätte wirklich gerne eine Tasse Kaffee.«
    »Das ist eine gute Idee«, nickte Cassy, »Und ich weiß auch schon wo.«
    Sie lotste ihn durch die Straßen, und kurz darauf saßen sie in dem kleinen Café der örtlichen Bäckerei. Gerade hatte die Bedienung ihnen ihren Kaffee und zwei Teller mit Waffeln gebracht, als plötzlich Tyler vor ihnen stand.
    »Guten Morgen«, begrüßte er sie, »Was macht ihr denn hier?«
    »Frühstücken, dummerweise habe ich ein Problem mit dem Strom«, erklärte Cassy.
    Tyler warf einen missmutigen Blick auf Jayden. »Gibt es im Hotel auch keinen Strom?«, fragte er dann süffisant.
    Am liebsten hätte Cassy ihm ihren Kaffee ins Gesicht geschüttet. Zornig fragte sie sich, wie er dazu kam, sich das Recht herauszunehmen, sich wie ein eifersüchtiger Liebhaber aufzuführen.
    Jayden bemerkte es und griff kurz nach ihrer Hand, drückte sie beruhigend und stand dann auf.
    »Ich denke wir sollten gehen.«
    Cassy nickte und erhob sich ebenfalls, Jayden legte einen Geldschein auf den Tisch, und gemeinsam gingen sie nach draußen, ließen den verblüfft aus der Wäsche schauenden Tyler einfach stehen.

Kapitel 16
    W ährend sie schweigend zum Wagen liefen, schaute Cassy Jayden mehrmals unbehaglich von der Seite an. Seine Miene war undurchdringlich, und kurz bevor sie das Auto erreichten, hielt sie es schließlich nicht mehr aus und blieb abrupt stehen.
    »Vielleicht sollte ich dir erklären …«, begann sie zaghaft, doch er unterbrach sie sofort.
    »Du musst mir nichts erklären«, sagte er trocken, »Ich bin schließlich nicht blind.«
    Als er ihr unglückliches Gesicht bemerkte, fügte er hinzu: »Außerdem bist du mir keine Rechenschaft schuldig, also lassen wir dieses Thema.«
    Cassy schüttelte den Kopf.
    »Nein, hör mir bitte zu«, widersprach sie energisch. »Tyler und ich waren in unserer Jugend mal ein Liebespaar, aber das ist lange her und vorbei. Es hat sich zufällig ergeben, dass er sich mit mir um den Hauskauf gekümmert hat, und ich habe zusammen mit Laura ein paar Tage bei ihm gewohnt, mehr nicht.«
    »Warum erzählst du mir das?«, fragte er leise.
    Hilflos hob sie die Hände. »Weil … ich …«, stotterte sie verlegen, »ich möchte nicht, dass du einen falschen Eindruck bekommst.«
    Mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln um die Mundwinkel schaute er sie einen Moment lang nachdenklich an.
    »Ich glaube schon, dass ich genau den richtigen Eindruck habe«, betonte er dann. Er legte ihr einen Arm um die Schultern und schob sie zum Auto. »Und jetzt komm, lass uns zurück fahren, sonst stehen die Handwerker vor der Tür und wir sind nicht da.«
    Sie begannen zusammen, den Flur im Obergeschoss zu tapezieren, bis irgendwann der Elektriker erschien. Nachdem sie ihm ihr Problem erklärt hatten, machte er sich an die Arbeit, und es dauerte nicht lange, bis er erneut vor ihnen stand.
    »So, der Strom geht wieder, allerdings frage ich mich, wie Sie das fertiggebracht haben.«
    »Wieso, was denn fertiggebracht?«,

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