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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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öffnete den Deckel. »Hast du eine Ahnung, ob das meiner Mutter gehört hat?«
    Stirnrunzelnd schaute Olivia den Schmuck an, nahm ein paar der Teile heraus und betrachtete sie genauer, schüttelte dann mit dem Kopf.
    »Nein, nicht dass ich wüsste. Deine Mutter hat immer sehr wenig Schmuck getragen, und diese Sachen hier habe ich nie an ihr gesehen.«
    Im gleichen Moment ging die Tür auf und ein dunkelhaariger Mann kam herein.
    »Oh Cassy, guten Morgen«, begrüßte er sie lächelnd.
    »Jack«, rief sie aus. Sie stand auf und umarmte ihn freudig. »Schön dich zu sehen – wie geht es dir denn, ich habe mich schon gewundert, wo du steckst?«
    »Sehr gut. Ich bin leider meistens im Stress, ich habe beim ‚Harrisburg Kurier‘ einen Job als Chefredakteur.«
    »Dann hast du dich nach deinem Praktikum dort ja wirklich hochgearbeitet«, nickte Cassy lächelnd, »Wohnst du in Harrisburg?«
    »Ja, ich habe dort ein kleines Appartement, aber am Wochenende bin ich ab und zu hier in Bridgewater.«
    Er nahm sich eine Tasse Kaffee und setzte sich dann an den Tisch. Sein Blick fiel auf das Kästchen. »Dein Schmuck?«
    »Nein«, schüttelte Cassy den Kopf, und erzählte, wie sie das Kästchen gefunden hatten.
    Jack starrte sie einen Moment überrascht an, dann grinste er.
    »Na das nenne ich doch mal einen glücklichen Zufall – da kommst du nach Jahren zurück und findest einen Schatz in deinem Haus.«

Kapitel 17
    W enig später stellte Cassy ihr Auto in der Slane Road ab, stieg dann die Treppe zu den Büros hinauf und schaute sich suchend nach Jayden um.
    »Hey, du bist ja schon ganz schön weit«, sagte sie erstaunt, als sie ihn im hintersten Raum entdeckte.
    »Ja, es geht gut voran.« Zufrieden legte er den Pinsel beiseite und kam zu ihr.
    »Ich dachte, du streichst die Wände und nicht dich«, lachte sie, als ihr Blick auf sein Gesicht fiel.
    Ohne nachzudenken, hob sie spontan die Hand und wischte ihm liebevoll einen Farbklecks von der Wange. Im gleichen Augenblick hielt sie erschrocken inne, zog ruckartig die Finger weg und senkte verlegen den Kopf.
    Jayden räusperte sich. »Wie war es bei deiner Tante?«
    »Leider habe ich nichts herausgefunden«, erklärte Cassy hastig.
    »Also hat der Schmuck nicht deiner Mutter gehört?«
    Cassy schüttelte den Kopf. »Nein, meine Tante war sich ziemlich sicher, dass meine Mutter nie etwas davon getragen hat.«
    »Dann frage ich mich, wer das Zeug dort unter der Treppe versteckt hat, und aus welchem Grund.«
    »Im Prinzip könnte das jeder gewesen sein, das Haus stand nach dem Tod meiner Eltern einige Jahre leer«, sagte Cassy achselzuckend. »Vielleicht war es auch der alte Mann, der es danach gekauft hat.«
    Nachdenklich schaute er sie an. »Ich weiß nicht, wenn ich an die Dinge denke, die passiert sind, seit du hier in Bridgewater bist, habe ich irgendwie ein merkwürdiges Gefühl.«
    »Jetzt komm schon Sherlock Holmes, steck deine Spürnase lieber wieder in die Farbtöpfe, das ist doch nur ein dummer Zufall«, zog sie ihn auf.
    »Ja, wahrscheinlich hast du Recht«, schmunzelte er, doch es klang nicht sehr überzeugt. »Dann lass uns hier weiter machen.«
    Den restlichen Tag verbrachten sie mit Streichen, und gegen Abend packten sie alles zusammen und schauten sich um.
    »So, das Gröbste hätten wir geschafft, ich glaube, wir können schon mal anfangen, nach Möbeln zu schauen, und danach kann es losgehen«, sagte Jayden zufrieden.
    »Wie lange musst du noch in deinem Job bleiben?«
    »Eigentlich gar nicht mehr, also zumindest werde ich keinen Einsatz mehr bekommen. Ich muss höchstens nochmal kurz zurück, um ein bisschen Papierkram zu erledigen, mehr nicht.«
    »Was?« Überrascht starrte Cassy ihn an. »Du hast doch gesagt, du hättest Urlaub? Hast du etwa schon gekündigt?«
    »Ja, sobald festgestanden hat, dass wir hierher kommen würden, haben sowohl Sam als auch ich Nägel mit Köpfen gemacht und unsere Kündigungen eingereicht. Ich wickle jetzt noch meinen restlichen Urlaub ab, und dann war‘s das.«
    »Aber … du wusstest doch gar nicht … ich meine …«, stotterte sie verwirrt.
    »Nun, das weiß ich auch jetzt noch nicht«, erklärte er lächelnd, »Aber ich musste eine Entscheidung treffen, und das habe ich getan.«
    Cassy schluckte und wich seinem Blick aus, wollte nicht in diese grauen Augen sehen, die sich tief in ihr Herz hineinbohrten und es zum Klopfen brachten.
    »Lass uns fahren«, murmelte sie nervös, und wandte sich zur Tür.
    Jayden folgte ihr, und

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