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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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wahnsinnigen Durst.«
    »Schau mal auf dem Rücksitz, da muss irgendwo eine Flasche Wasser sein.«
    Rasch löste Cassy den Gurt und drehte sich um.
    »Wo denn? – Ach da, ich sehe sie, die ist wohl runtergerollt.«
    Sie drehte sich um und versuchte nach der Flasche zu angeln, die hinter ihrem Sitz auf dem Boden herumkullerte. Als sie so nicht dran kam, löste sie den Gurt, rutschte ein Stück zur Mitte und beugte sich zwischen den Sitzen hindurch nach unten.
    »Mist, ich krieg sie nicht«, murmelte sie, und im gleichen Augenblick trat Jayden heftig auf die Bremse und hielt am Straßenrand an.
    »Was machst du denn? Jetzt ist sie noch weiter unter den Sitz gerollt«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Sag mal Cassy, machst du das eigentlich mit Absicht?«, fragte er statt einer Antwort.
    Sie richtete sich ein Stück auf, sah ihn erstaunt an. »Was denn?«
    »Denkst du, ich könnte mich aufs Fahren konzentrieren, wenn du mir hier dein Hinterteil entgegenstreckst?«
    Stirnrunzelnd schaute sie an sich herunter und wurde feuerrot, als ihr bewusst wurde, welchen Anblick sie ihm in ihrem kurzen Rock wohl gerade geboten hatte.
    Seine Augen funkelten sie an.
    »Ich habe dir versprochen mich zu benehmen, und das habe ich bisher auch getan, aber ich bin nicht aus Holz. Wenn du dich jetzt nicht augenblicklich wieder hinsetzt, werde ich da vorne in den Waldweg abbiegen, und ich garantiere dir, dass wir dann heute nicht mehr in Bridgewater ankommen werden.«

Kapitel 18
    J aydens Stimme war rau, und sein Blick ließ mehr als deutlich erkennen, woran er dachte.
    »Tut mir leid«, murmelte Cassy tonlos, ließ sich verlegen wieder in ihren Sitz fallen und legte den Gurt an.
    »Du machst es mir wirklich nicht leicht«, seufzte er kopfschüttelnd und fuhr wieder los.
    Die restliche Fahrt verlief schweigend. Jayden starrte angespannt auf die Straße, und Cassy wagte es nicht, sich noch zu rühren.
    Sie schloss die Augen, versuchte sich zu beruhigen, doch noch immer sah sie seinen Blick vor sich, und urplötzlich wünschte sie sich, er hätte seine Drohung wahr gemacht und wäre einfach von der Straße abgebogen. Ihr Herz begann unkontrolliert zu klopfen, während sie sich vorstellte, was sie getan hätten, wenn …
    »Cassy?«, Jaydens Stimme schreckte sie aus ihren Gedanken, und erschrocken fuhr sie zusammen. »Wir sind gleich da, ist es dir recht, wenn ich dich zu Hause rauslasse und dann noch schnell ein Schloss für die Tür besorgen gehe?«
    »Ja, sicher.«
    Er warf ihr einen prüfenden Blick zu. »Alles in Ordnung?«
    »Ja, ja natürlich, alles in Ordnung«, sagte sie hastig, und spürte, wie ihr wieder das Blut in den Kopf stieg.
    In diesem Augenblick hielt er vor dem Haus an, und hastig sprang sie aus dem Wagen, eilte auf den Eingang zu, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Drinnen lehnte sie sich einen Moment gegen die Wand und atmete tief durch.
    Schließlich stieg sie langsam die Treppe hinauf, sie fühlte sich verschwitzt und erschöpft, und sehnte sich nach einem heißen Bad.
    Rasch füllte sie die Wanne, zog sich aus und ließ sich wohlig ins warme Wasser gleiten.
    Sie schloss die Augen, und sofort wanderten ihre Gedanken wieder zu Jayden, und mehr denn je sehnte sie sich nach ihm, nach seiner Nähe, nach seinen Liebkosungen, nach seinem Körper.
    Als sie wenig später Schritte auf der Treppe hörte, sprang sie kurz entschlossen aus der Wanne. Ohne lange zu überlegen wickelte sie sich notdürftig in ein Handtuch.
    »Jayden?«, rief sie zaghaft, und öffnete die Tür, beseelt von dem Wunsch, endlich in seinen Armen zu liegen.
    In der gleichen Sekunde hielt sie inne, starrte erschrocken auf Tyler, der im Flur stand und gierig seinen Blick über sie gleiten ließ.
    »Was machst du hier?«, fragte sie abweisend, und zog das Handtuch fester um sich.
    »Oh, ich habe geklopft, aber anscheinend hast du nichts gehört«, erklärte er lächelnd.
    »Das gibt dir aber nicht das Recht, einfach hier herumzuspazieren«, sagte Cassy empört. »Würdest du bitte gehen?«
    Er machte einen Schritt auf sie zu. »Cassy, warum bist du so abweisend? Hast du denn alles schon vergessen, was mal zwischen uns war?«
    »Nichts war zwischen uns, es war eine harmlose Jugendliebelei, mehr nicht.«
    »Für mich nicht«, erklärte er mit verletztem Blick, »Ich habe dich nicht vergessen, all die Jahre habe ich an dich gedacht.«
    »Tyler, hör bitte auf damit. Das ist alles lange her, du solltest nicht mehr daran denken. Warum konzentrierst du dich nicht ein

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