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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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noch nicht zurück, und sie fing langsam an, sich Sorgen zu machen. Müde räumte sie alles zusammen, ging dann hinüber in die Küche und bereitete das Essen vor, vielleicht würde Jayden Hunger haben, wenn er nach Hause kam.
    Danach lief sie nervös auf und ab, und mit jeder Stunde, die verging, wurde sie immer unruhiger. Nachdem sie zum hundertsten Male verflucht hatte, dass sie noch kein Telefon hatte, verließ sie kurzentschlossen das Haus, lief ein Stück die Straße hinunter bis zur nächsten Telefonzelle.
    Hastig wählte sie Lauras Nummer. Zuerst hatte sie Lauras Mutter am Apparat, nachdem sie sie kurz begrüßt und ungeduldig ein paar freundliche Sätze mit ihr gewechselt hatte, ließ sie sich Laura geben.
    »Cassy, gut, dass du dich meldest«, sagte Laura erleichtert, »Jayden hat hier angerufen.«
    »Was? Wieso?«, fragte Cassy irritiert.
    »Er hat gehofft, dass du dich bei mir meldest, und ich soll dir etwas ausrichten.«
    »Oh«, entfuhr es Cassy überrascht, »Ich wollte dich eigentlich bitten, Sam zu fragen, ob er ihn irgendwie erreichen kann, aber das hat sich nun ja wohl erledigt.«
    »Was ist da bei euch eigentlich los?«, fragte Laura besorgt.
    »Das wüsste ich auch gerne. – Also schieß los, was sollst du mir ausrichten?«
    »Also, er sagte, er würde in Harrisburg länger brauchen als geplant, und du sollst dir keine Gedanken machen, aber auf jeden Fall im Haus bleiben und die Tür abschließen«, wiederholte Laura, und fügte unruhig hinzu: »Cassy, was hat das zu bedeuten?«
    »Laura, ich habe keine Ahnung«, erklärte Cassy nervös.
    »Oh verdammt Cassy, in was bist du denn da jetzt wieder hineingeraten?«
    »Mach dir keine Sorgen, Jayden ist hier, und es wird mir nichts passieren«, versuchte Cassy die Freundin zu beruhigen, obwohl sie selbst plötzlich ein ziemlich mulmiges Gefühl hatte. »Ich werde tun, was Jayden gesagt hat, falls er sich also nochmal melden sollte, kannst du ihm sagen, ich bin zu Hause und warte dort auf ihn.«
    »Okay, mache ich. Und bitte – versprich mir, dass du vorsichtig bist, was auch immer da vorgehen mag«, bat Laura inständig.
    »Ja, ich passe auf mich auf. Machs gut Süße, ich melde mich die Tage wieder bei dir.«
    Sie verabschiedeten sich voneinander, und nachdenklich lief Cassy zum Haus zurück.
    Sorgfältig schloss sie die Tür ab, kontrollierte anschließend noch einmal alle Fenster. Müde ging sie nach oben, und einem spontanen Einfall nachgebend ging sie in Jaydens Zimmer und rollte sich auf seinem Deckenlager zusammen. Angestrengt dachte sie nach, was los sein mochte, dass Jayden sich solche Sorgen um sie machte, doch soviel sie auch überlegte, ihr wollte keine plausible Erklärung einfallen, und irgendwann nickte sie ein.
    Mitten in der Nacht wurde sie von Jaydens Stimme geweckt.
    »Cassy, wach auf.« Verschlafen richtete sie sich auf.
    »Was ist eigentlich los?«, murmelte sie müde.
    »Das ist zu viel, um es dir jetzt zu erklären, morgen werde ich dir alles erzählen. – Du solltest jetzt in dein Bett gehen.«
    Benommen rappelte sie sich auf, ging zur Tür. »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, wünschte er ihr leise, »Schlaf gut und mach dir keine Sorgen.«
    Wenig später war sie in ihrem Zimmer, zog sich aus und legte sich ins Bett, doch plötzlich war sie hellwach, und fragte sich erneut, was Jayden herausgefunden haben mochte. Unruhig drehte sie sich hin und her, und irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und stand wieder auf.
    Entschlossen ging sie hinaus auf den Flur und klopfte an Jaydens Zimmertür.
    »Cassy, was ist denn los?«, fragte er überrascht, als er sie in der Tür stehen sah.
    »Ich kann nicht schlafen, ich möchte wissen, was du mir erzählen wolltest«, bat sie ihn.
    Einen Moment schaute er sie prüfend an, dann nickte er.
    »Also gut, eigentlich wäre es mir lieber, du wüsstest nichts davon, aber ich möchte nicht, dass wieder irgendwelche Geheimnisse zwischen uns stehen«, erklärte er. Er klopfte neben sich auf die Decke. »Komm her, setz dich zu mir.«
    Zögernd ging sie auf ihn zu, ließ sich neben ihm auf dem Boden nieder, achtete dabei sorgfältig darauf, dass sie ihm nicht zu nahe kam. Gespannt schaute sie ihn an.
    »Vermutlich wird dir nicht gefallen, was ich dir jetzt erzählen werde«, begann er vorsichtig. »Diese Sache mit dem Schmuck hat mir keine Ruhe gelassen, also habe ich einen alten Freund aufgesucht, der jetzt im Polizeipräsidium in Harrisburg arbeitet. Wir haben zusammen die Datenbanken durchforstet

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