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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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sie so leidenschaftlich geküsst hatte.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. Sie musste wissen, wer dieses Gefühlschaos in ihr ausgelöst hatte. Ein Hunger war in ihr geboren worden, der gestillt werden musste.
    Wenn nötig, würde sie jeden einzelnen Mann auf der Party küssen, um den zu finden, der ihr die Antwort auf die Frage geben konnte, die sie im Moment mehr als alles andere beschäftigte: Wer zum Teufel hat mich so geküsst?

3

    PIPER TANZTE ZUR pulsierenden Musik der Night Owls. Sie drehte sich schnell um ihre Achse, und Jake tat es ihr gleich. Sie mochte die Art, wie er tanzte. Sie mochte auch die Art, wie er sie nie aus den Augen verlor.
    Sie wünschte bloß, die Band würde mal ein langsames Lied spielen. Bloß eins - vielleicht um Mitternacht. Jake griff nach ihrer Hand und wirbelte sie herum. Piper lachte.
    Die Musik ebbte ab, und damit begannen Pipers Verpflichtungen wieder. Obwohl alles nach Plan lief, war sie doch immer noch der Manager dieses Etablissements. Sie musste die Küche mal wieder überprüfen, aufpassen, dass die Türsteher und Kellner nicht durchdrehten und dass Champagner und Wein nicht knapp wurden. Zudem wollte sie den Besitzer des quake demnächst auch noch davon überzeugen, allen Angestellten, die an Silvester gearbeitet hatten, einen Bonus zu zahlen.
    Atemlos brüllte Piper durch das Getöse der Musik: »Ich muss mal nach Billy sehen, um festzustellen, ob in der Küche alles in Ordnung ist.«
    Jake nahm ihre Hand. »Es ist fast Mitternacht. Nur noch einen Tanz.«
    Das schlechte Gewissen nagte an Piper. Das wäre dann ihr dritter oder vierter Tanz. Sie hatte nicht mitgezählt.
    In dem Moment kam Phoebe zu ihr gerannt, genauso atemlos wie Piper. Piper war ziemlich sicher, dass Phoebe keinen Tanz ausgelassen hatte.
    »Ist heute Nacht nicht der Hammer?«, fragte Phoebe Jake.
    Jake grinste und sah Piper an. »Ich amüsiere mich prächtig. Ich wünschte nur, es wäre nicht so schwer, Piper davon zu überzeugen, mir noch einen Tanz zu gönnen.«
    Piper war hin- und hergerissen zwischen dem, was sie tun musste, und dem, was sie tun wollte. »Warum tanzt du nicht mit Phoebe, während ich.«
    »Ich tanze mit euch beiden«, sagte Jake und ergriff die Hände der Schwestern. »Kommt schon. Genießt die letzten Minuten des alten Jahres.«
    Die Musik wurde wieder lauter und rockiger. Jake tanzte nun mit beiden jungen Frauen, aber er behielt nur Piper im Auge. Sie wünschte sich, Prue wäre da, um ihn kennen zu lernen. Er war einfach süß.
    Sie wusste, dass er sie um Mitternacht küssen würde, und das war genau das, was sie wollte. Sie hatte so etwas lange nicht mehr gefühlt.
    Jemand brüllte: »Zehn!«
    Andere stiegen mit ein: »Neun!«
    Der Countdown hatte begonnen. »Acht!«
    Die Musik wurde langsamer. »Sieben!«
    Jake ließ Phoebes Hand los. »Sechs!«
    Er stellte sich näher zu Piper. »Fünf!«
    Trillerpfeifen ertönten. »Vier!«
    Ballons fielen von der Decke. »Drei!«
    Sie tanzte nun nicht mehr. »Zwei!«
    Jake sah ihr in die Augen. »Eins!«
    Jake zog Piper zu sich heran. »Frohes neues Jahr«, sagte er leise.
    Sie schloss ihre Augen, bereit für den Kuss, aber jemand zog sie herum. Ihre Augen öffneten sich, und vor ihr stand Billy, sein sommersprossiges Gesicht nah an ihrem. »Was machst du denn?«, fragte sie.
    »Es tut mir Leid, aber wir haben einen Notfall in der Küche. Eine der Leitungen unter dem Abfluss ist geborsten, und jetzt steigt das Wasser.«
    Piper drehte sich von Billy weg. »Sorry«, sagte sie zu Jake. »Ich muss da mal nachsehen.«
    Er winkte ab. »Geh schon. Ich verstehe.«
    Piper folgte Billy, der sich einen Weg durch die Menge bahnte. Sie sah noch einmal über ihre Schulter zurück. Jake stand ein bisschen verloren zwischen den Ballons und Luftschlangen. Ihr Herz sank in die Magengrube, als sie sah, wie er Phoebe jetzt einen kleinen Kuss auf die Wange gab. Einen Kuss, der ihr zugestanden hätte.
    »Das ist auf jeden Fall etwas ganz anderes als Claibornes Party«, sagte Robert laut über die Musik hinweg, als er mit Prue das quake betrat.
    Prue warf ihm einen Seitenblick zu. »Ich habe dich gewarnt.«
    »Prue!« Beide Schwestern gesellten sich sogleich an ihre Seite. Die drei umarmten sich innig. »Sieht aus, als wäre die Party ein großer Erfolg.«
    »Ist sie. Und Piper hat erfolgreich geangelt«, verkündete Phoebe.
    Piper warf ihrer Schwester einen bösen Blick zu. »Aber ich habe ihn nicht

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