Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
Vom Netzwerk:
einen kleinen Kuss einzuwenden?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nehmen Sie es mir nicht krumm, aber wenn ich Pipers Schwestern küsse, bevor ich Piper küsse, nimmt die Sache einen ganz falschen Verlauf.«
    Ungeduldig fuchtelte Prue mit der Hand in der Luft herum. »Was auch immer. Ich finde jemand anderes.«
    Sie trottete davon und auf ein tanzendes Pärchen zu. Die Frau schmiegte sich eng an den Mann.
    Prue kniff die Augen zusammen, konzentrierte sich auf ihre telekinetischen Fähigkeiten und drückte die Frau ruckartig von dem Mann weg. Sie schlitterte durch den Raum, als hätte sie einen gewaltigen Tritt bekommen. Großes Gelächter erfüllte den Raum, als sie zu Boden ging.
    Prue stellte sich vor den Mann. »Du willst doch gar nicht sie.« Dann legte sie ihre Arme um ihn und zog ihn an sich heran. Aber es war nicht gut. Es war nicht das, was sie wollte, nicht das, wonach sie suchte. Doch sie war sicher, es wieder finden zu können.
    Sie brach den Kuss ab, starrte dem Mann ins Gesicht und sah wieder den seltsamen Schleier über seine Züge fallen. Der Mann wurde bleich. Dunkle graue Ringe formten sich unter seinen Augen, die in die Höhlen zurücksanken.
    Prue fühlte, wie jemand sie zur Seite stieß.
    »Lass ihn in Ruhe!«, schrie die Freundin des Mannes.
    Prue riss sich von dem Anblick der Frau los, um ihren KussPartner zu beobachten. Aber er sah wieder normal aus. Und er grinste breit.
    »Wow! So bin ich noch nie geküsst worden«, sagte er.
    Die Frau knuffte ihn hart am Arm.
    »Hey, tut mir Leid«, sagte er schleppend, »aber der Kuss war klasse.«
    Prue sah die Frau an und hob abwehrend die Hände. »Es tut mir Leid. Ich habe mich hinreißen lassen. Sie können ihn haben.«
    Damit ging sie, doch in ihrem Gehirn brodelte es. Hinreißen lassen? Sie wusste, dass sie ihre Kräfte nicht in der Öffentlichkeit benutzen durfte. Und dann diese seltsamen Bilder. Wo kamen sie her? Es ergab keinen Sinn. Sie waren fast wie Halluzinationen.
    Ich fühle mich, als hätte man mir Drogen eingeflößt, stellte Prue fest. Warum sehe ich Dinge, die es gar nicht gibt?
    Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte diesen Drang ignorieren, aber der Wunsch zu küssen kam stärker als zuvor über sie. Sie ging zu einem jungen Mann mit zurückgegelten Haaren, der alleine stand. Er trug einen schicken Anzug mit Krawatte und sah wie ein Banker aus. »Küss mich, sofort!«, befahl sie ihm, als sie ihre Arme um ihn schlang und ihre Lippen auf die seinen presste.
    Lahm, lahm, lahm, dachte sie einen Moment später. Keine Leidenschaft. Kein Feuer. Kein Leben. Eine Leiche kann das wahrscheinlich besser.
    Prue trat einen halben Schritt zurück. Der Rauch umwölkte den Mann. Sie sah sein Gesicht grau werden. Seine Lippen sprangen auf und bluteten, als er nach Luft schnappte.
    »Nein! Hör auf!« Sie schubste ihn von sich. In ihrem Kopf drehte sich alles, und sie presste die Hände an die Stirn. Wo kommen nur diese Bilder her? Warum spielt mein Geist diese bösen Spiele mit mir?, fragte sie sich leicht panisch. Zu viel Champagner. Das muss es sein. Ich werde einfach nichts mehr trinken.
    Sie sah sich im Raum um.
    Aber ich brauche noch einen Kuss!
    Phoebe saß mit Robert an der Bar und beobachtete Piper, die mit Jake tanzte. Es hatte nicht lange gedauert, und Piper hatte das Problem mit Billy in der Küche gelöst und schwang nun wieder das Tanzbein. Phoebe konnte es ihr nicht verdenken. Jake war anbetungswürdig und ein wenig schüchtern, genau wie Piper. Die beiden gaben ein gutes Paar ab.
    Sie dachte auch, dass Prue und Robert ein gutes Paar abgaben. Wenn Prue sich mal wieder sehen lassen würde. Stattdessen schien sie es darauf angelegt zu haben, jeden einzelnen Mann im quake abzuknutschen. Jeden bis auf den, mit dem sie gekommen war. Robert tat Phoebe wirklich Leid.
    Sie sah, wie Prue wieder einen Mann küsste und ihn dann wegstieß. Wie viel hat sie denn getrunken?, fragte sich Phoebe. Das ist so gar nicht ihre Art. Da muss mehr als Champagner mit im Spiel sein. Versucht sie mit aller Gewalt, Robert ihr Desinteresse zu demonstrieren? Wenn Prue keine Beziehung eingehen will, dann kann sie doch wenigstens ehrlich zu ihm sein.
    Phoebe drehte sich zu Robert, in dessen blauen Augen die Enttäuschung geschrieben stand.
    »Ich weiß nicht, was heute Abend in Prue gefahren ist«, sagte Phoebe leise. »Sie scheint. nicht sie selbst zu sein. Vielleicht hatte sie zu viel Champagner.«
    Robert hielt das Glas Champagner hoch, welches ihm Prue kurz zuvor in die

Weitere Kostenlose Bücher