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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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üppige Grün
der Blätter und Farne dem Raum Farbe verlieh. Die großen Kronleuchter waren
abgesenkt und gesäubert und mit Hunderten neuer Kerzen bestückt worden. Am
Spätnachmittag war das Orchester eingetroffen und hatte seine Instrumente auf dem
Podest aufgebaut. Der Speisesaal war für ein prächtiges abendliches Festessen
um Mitternacht mit dem besten Porzellan und Kristall und Silber eingedeckt.
    »Natürlich wird
es ein Triumph«, sagte Lady Webb, trat zu Jane und umarmte sie, wenn auch nicht
so fest, dass ihre Kleidung zerknittert wurde. »Wie könnte es kein Triumph
werden? Du bist Lady Sara Illingsworth, Tochter des verstorbenen Earl of
Durbury und eine bedeutende Erbin. Du bist so wunderschön wie die Prinzessinnen
im Märchen. Und du hast bereits einen beachtlichen Kreis von Bewunderern.«
    Jane
lächelte kläglich.
    »Du
könntest jedwede Anzahl großartiger Verbindungen eingehen«, belehrte sie ihre
Patin. »Beispielsweise hat dir Viscount Kimble deutliche Aufmerksamkeit bezeigt
und könnte, wie ich glaube, gewiss bei der Stange gehalten werden. Du musst
dich nicht verpflichtet fühlen zuzulassen, dass Tresham dir weiterhin den Hof
macht wenn er überhaupt die Absicht hat. Er kam und hat dir ein
ehrbares Angebot gemacht zumindest glaube ich, dass es ehrbar war. Aber
du kannst wählen, Sara.«
    »Tante
Harriet«, sagte Jane halbwegs vorwurfsvoll.
    »Aber
ich werde nichts mehr zu diesem Thema sagen«, sprach Lady Webb. »Ich habe
bereits genug gesagt vielleicht sogar zu viel. Komm, wir müssen in den
Ballsaal hinuntergehen. Unsere Gäste werden bald eintreffen, Cyril und Dorothy
werden schon auf uns warten.«
    Lord
Lansdowne war Lady Webbs Bruder. Sie hatte ihn und seine Frau eingeladen, um
ihr als Gastgeber zur Seite zu stehen. Lord Lansdowne sollte Jane zu den Eröffnungstänzen
führen.
    Der
Ballsaal hatte im späten Nachmittagslicht schon großartig ausgesehen, aber nun
wirkte er beinahe atemberaubend. Die Kerzen brannten alle und warfen funkelndes
Gold über all das Weiß und Silber, ihr Licht von den hohen Spiegeln entlang der
Wände vervielfacht.
    Alles
wirkte fast, dachte Jane, wie für einen Hochzeitsball vorbereitet. Aber heute
Abend wurde ihr Debüt gefeiert. Und alles musste gut gehen. Nichts durfte den
Abend verderben. Tante Harriet hatte so viel Zeit ' und Energie aufgewandt
wie auch eine Menge Geld , um sicherzustellen, dass der gestrige und
heutige Tag für ihr Patenkind perfekt verliefen.
    »Bist
du nervös, Sara?«, fragte Lady Lansdowne.
    Jane
wandte sich ihr mit wider Willen tränenerfüllten Augen zu. »Nur insoweit, als
ich möchte, dass um Tante Harriets willen alles gut geht«, sagte sie.
    »Ich
muss sagen, du bist wunderhübsch, meine Liebe«, bemerkte Lord Lansdowne. »Nun,
wenn ich nur die Tatsache verbergen kann, dass ich zwei linke Füße besitze ...«
Er lachte herzlich.
    Jane
wandte sich zu Lady Webb um, die sie mit mütterlichem Auge betrachtete. »Vielen
Dank für dies alles, Tante Harriet«, sagte sie. »Meine eigene Mama hätte es
nicht besser für mich arrangieren können.«
    »Nun,
meine Liebe. Was soll ich sagen?« Lady Webb wirkte verdächtig gerührt.
    Vielleicht
zum Glück trafen gerade einige frühe Gäste ein. Die vier Gastgeber bildeten vor
den Türen des Ballsaals eilig ein Empfangskomitee.
    Die
nächste Stunde verging für Jane wie im Traum, da sie letztendlich im fortgeschrittenen
Alter von zwanzig Jahren offiziell ihresgleichen in der Hautvolee vorgestellt
wurde. Zwischen den fremden Gesichtern befanden sich einige vertraute. Bei
einigen Menschen hatte sie das Gefühl, sie schon recht gut zu kennen. Da war
der sehr gut aussehende und charmante Viscount Kimble, den Tante Harriet
anscheinend für einen potenziellen Anwärter auf Janes Hand hielt. Da waren der
freundliche Sir Conan Brougham und einige weitere von Jocelyns Freunden, die
ihn im Dudleyhaus besucht hatten, während Jane dort weilte. Da war Lord
Ferdinand Dudley, der sich über ihre Hand beugte, sie an die Lippen hob und
Jane mit seinem anziehenden, jungenhaften Charme anlächelte. Und da waren Lord
und Lady Heyward. Ersterer verbeugte sich höflich, äußerte nur Korrektes und
wäre in den Ballsaal weitergegangen, wenn seine Frau nicht andere Vorstellungen
gehabt hätte.
    »Oh,
Sara«, sagte sie und umarmte Jane fest, ohne auf die Gefahr zu achten, dass
ihrer beider Erscheinungen ernsthaften Schaden erleiden könnten. »Sie sehen wirklich wunderschön aus. Ich beneide Sie so sehr darum, dass

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