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020 - A.S. der Unsichtbare

020 - A.S. der Unsichtbare

Titel: 020 - A.S. der Unsichtbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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befleckt.
    Andy ging auf dem Waldweg nach Beverley Green zurück. Er kam durch den Obstgarten, in dem Sweeny gefunden worden war. Sein Weg führte ihn am Tennisplatz vorbei, und er gelangte schließlich auf dem Umweg über Merrivans Grundstück zur Hauptstraße.
    Er läutete an Stellas Tür, ein Dienstmädchen öffnete ihm.
    »Miss Nelson ist nicht zu Hause, Sir.«
    »Wo ist sie denn hingegangen?« fragte Andy erstaunt.
    »Würden Sie nicht lieber mit Mr. Nelson sprechen? Er ist im Atelier. Sie kennen ja den Weg.«
    Andy fand den Maler, der ganz verstört vor seiner Arbeit saß. Nelson begrüßte seinen Gast herzlich.
    »Sie wissen gar nicht, wie froh ich bin, daß Sie wieder zurück sind, Macleod. Ich bin in großer Sorge.«
    »Wo ist Stella?«
    »Sie sollte eigentlich bei ihren Tanten sein«, erwiderte Nelson.
    »Wie - sie sollte sein - ist sie denn nicht dort?«
    »Ich schickte ein Telegramm und fragte an, wann sie zurückkommen würde, und meine Schwester antwortete, daß sich Stella nur einen Nachmittag dort aufgehalten habe und in Geschäften nach dem Norden weitergereist sei.«
    »Das wird auch stimmen«, meinte Andy erleichtert.
    Er hätte nicht sagen können, was er eigentlich erwartet hatte, aber die Nachricht klang nicht beunruhigend. Er verstand, daß Stella ihren Vater nicht ins Vertrauen zog, selbst wenn es sich um sein eigenes Wohl handelte.
    »Das würde mich ja auch nicht bedrücken«, sagte Nelson, als ob er Andys Gedanken erraten hätte. »Ich werde Ihnen zeigen, warum ich so besorgt bin.«
    Er ging mit dem verwunderten Andy die Treppe hinauf und öffnete die Tür zu einem hübschen, kleinen Schlafzimmer.
    »Dies ist Stellas Zimmer«, erklärte Nelson überflüssigerweise, denn Andy kannte die Lage ja ganz genau.
    »Ich ging an dem Tage, als sie abreiste, herauf - Sie fuhren übrigens an demselben Tag in die Stadt. Ich wollte ein paar weiche Lappen holen - Stella verwahrt immer einige für mich. Aber der Schrank war zugeschlossen. Glücklicherweise hatte ich einen passenden Schlüssel. Das erste, was ich sah, als ich die Tür öffnete, war das.«
    Er reichte zu einem Wandbrett hinauf und nahm ein kleines Bündel Leinen und Mullstücke herab, die voll braunroter Flecken waren.
    »Und sehen Sie einmal hier.«
    Er zeigte auf den Fußboden, wo man deutlich Blutspuren sehen konnte.
    »Und dort am Rand der Waschschüssel waren auch Flecke. Sie muß sich geschnitten haben, ohne mir etwas davon zu erzählen. Wahrscheinlich hat sie sich an der Hand verletzt. Sie kann sich selbst verbinden, denn sie hat während des Krieges einen Krankenschwesterkurs mitgemacht. Sie hat sich damals sehr dafür interessiert.«
    Andy starrte auf die Bandagen, ohne sie zu sehen. Er erinnerte sich plötzlich an das Licht, das er nach dem Raub in Beverley Hall in Stellas Zimmer gesehen hatte. An die Blutspuren, die im Park gefunden worden waren. Es war doch unmöglich, daß Stella diesen Einbruch begangen hatte! Aber ihr plötzliches Verschwinden bestätigte fast seinen Verdacht. Warum war sie so unerwartet abgereist?
    »Haben Sie Stellas Hand gesehen, als sie fortging?«
    »Nein, sie hatte sie im Muff. Es war schon sonderbar, daß sie an einem so warmen Tag überhaupt einen Muff trug. Ich erinnerte mich sofort daran, als ich das blutige Verbandzeug hier oben fand. Sie schien auch sehr nervös zu sein, was doch sonst nicht ihre Art ist.«
    »Ich gebe mich geschlagen«, sagte Andy verzweifelt.
    Noch am selben Nachmittag packte er seinen Koffer. Er warf noch einen letzten Blick auf das Tal zurück, bevor er die Richtung nach London einschlug.

22
    Mr. Downer kam aus dem Presseklub. Er trug seinen Regenschirm unter dem Arm und hatte eine lange Zigarre im Mundwinkel.
    Der Tag war heiß; nicht der leiseste Wind regte sich. Der Schirm schien völlig überflüssig zu sein, aber Mr. Downer wäre ebenso wenig ohne seinen Regenschirm ausgegangen wie ein anderer ohne Kragen und Krawatte. Er freute sich auf das Wochenende in seinem kleinen Häuschen an der Küste.
    Unangenehm war dagegen das Bewußtsein, einen Mißerfolg gehabt zu haben. Die Zeitungen brachten auf den hinteren Seiten nur noch ein paar Zeilen über den Verlauf der Nachforschungen. Downer wußte, daß Andrew Macleod in die Stadt zurückgekehrt war, er hatte zweimal wegen anderer Dinge mit ihm zu tun gehabt.
    Es war bei der zuständigen Behörde darum nachgesucht worden, Artur Wilmot als Erben des Merrivanschen Nachlasses zu bestätigen, und der junge Mann hatte die Absicht

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