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020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

Titel: 020 - Das Schiff der schwarzen Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zu reißen.
    Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen, da es Mr. Silver, der kräftiger war als sie, es auch nicht geschafft hatte.
    Wild bewegte sie den Speerschaft hin und her. Der Zentaur hätte sie leicht töten können, aber es gefiel ihm besser, mit ihr zu spielen. Er stieß den Speer schräg an ihr vorbei und warf sie mit dem Schaft um.
    Roxane landete auf dem Boden, sprang wie eine Wildkatze aber gleich wieder auf und hob die Hände, als wollte sie einen weiteren Angriff des Zentauren abwehren.
    Er donnerte heran. Roxane schleuderte ihm gleißende Lichtblitze entgegen. Sie rechnete damit, daß sie den Gegner damit ausschalten konnte, doch der Zentaur fing die Blitze mit dem Schild ab.
    Das grelle, zuckende Licht prallte gegen den Schild und wurde von diesem zunichte gemacht. Der Mißerfolg steigerte Roxanes Wut. Als der Zentaur sie abermals mit dem Speer umstoßen wollte, wich sie flink aus, griff nach der Waffe und versuchte sie dem Gegner zu entreißen.
    Der Zentaur lachte, »Seht sie euch an!« rief er seinen Kumpanen zu. »Ist sie nicht herrlich wild?«
    Roxane erkannte, daß sie sich auf diese Weise niemals in den Besitz des Zauberspeeres bringen konnte, deshalb ließ sie die Waffe los und riß dem Feind den Dolch aus dem Gürtel.
    Ehe sie zustechen konnte, stieg der Zentaur hoch, und sie erhielt einen Schlag mit dem Huf, der ihr beinahe die Besinnung raubte. Sie verlor den Dolch. Der Zentaur ergriff sie und riß sie mit sich, wobei er darauf achtete, daß sie ihre Hände nicht mehr gegen ihn richten konnte.
    Als Cruv sah, daß sich sowohl Mr. Silver als auch Roxane in der Gewalt der Zentauren befanden, gab er Fersengeld. Er rannte, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen.
    Zwei Zentauren schleuderten ihm ihre Zauberspeere nach. Sie warfen die Waffen hoch in die Luft. Die Speere beschrieben über dem Gnom eine steile Flugbahn und bohrten sich anschließend knapp vor dem Knirps in die Erde. Wenn die Zentauren gewollt hätten, hätten sie den Gnom auch getroffen. Sie wollten beweisen, wie hervorragend sie mit ihren Waffen umgehen konnten.
    Cruv knallte in vollem Lauf gegen die Speere. Er geriet aus dem Gleichgewicht. Er fiel, rollte ab und kämpfte sich gleich wieder hoch. Es hätte ihm klar sein müssen, daß alle Anstrengungen vergebens waren.
    Die Zentauren holten ihn innerhalb ganz kurzer Zeit ein. Einer beugte sich zu dem rennenden Gnom hinunter und fing ihn ein.
    Cruv schrie, drehte und wand sich im harten Griff des Feindes, schaffte es jedoch nicht mehr, freizukommen.
    Die Zentauren kehrten um. Sie rissen ihre Zauberspeere aus dem Boden und warfen den Gnom vor Mr. Silvers und Roxanes Füße. Vier Schritte von Mr. Silver entfernt lag das Höllenschwert auf dem Boden.
    Lächerliche vier Schritte nur entfernt, und doch unerreichbar für den Ex-Dämon. Roxane wurde immer noch festgehalten. Und Cruv wagte nicht sich zu erheben. Er befürchtete, daß ihn dann sofort einer der Zentauren mit seinem Zauberspeer aufgespießt hätte.
    Mr. Silver knirschte mit den Zähnen, weil er so naiv gewesen war, mit dem Anführer dieser gefährlichen, hinterlistigen Wesen einen fairen Kampf auszutragen.
    Der Kerl, mit dem Mr. Silver gekämpft hatte, wies auf das Höllenschwert und forderte einen seiner Artgenossen auf, es ihm zu bringen.
    »Eine schöne Waffe«, sagte er. »Eine starke Waffe. Du brauchst sie nicht mehr, Mr. Silver. Sie gehört von nun an mir.«
    Der Ex-Dämon und Roxane wechselten einen raschen Blick.
    Cruv preßte die Lippen zusammen. Alle drei waren gespannt, was nun passieren würde. Kein Unbefugter durfte das Höllenschwert in die Hand nehmen. Es sei denn, sein Wille war stark genug, um die Waffe zu beherrschen.
    Der Zentaur bückte sich nach dem Schwert. Noch berührten seine Finger den Griff nicht. Mr. Silver hielt den Atem an. Der verdammte Zentaur bewegte sich wie in Zeitlupe.
    Nun mach schon! dachte Mr. Silver ungeduldig. Nimm es in die Hand!
    Er konzentrierte sich auf die Waffe. Vielleicht gelang es ihm, auf diese Distanz eine Verbindung mit dem Höllenschwert herzustellen.
    Laß dich nicht unterjochen! befahl Mr. Silvers Geist dem Schwert. Du gehörst mir! Der Zentaur darf dich nicht beherrschen!
    Veränderte sich das Leuchten der Klinge? Hatte Mr. Silvers geistiger Befehl die Waffe erreicht? Würde sie gehorchen? Die nächste Sekunde würde all diese Fragen beantworten.
    Die Hand des Zentauren baumelte Sekundenbruchteile über dem Schwertgriff, dann schnappt sie zu. Das Wesen hob die Waffe

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