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020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

Titel: 020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und zerfiel
zu Staub. Die Schlangen und das ekelhafte Gewürm auf dem Haupt trockneten aus
und hingen wie Stroh um den eingeschrumpften Staubhaufen, der entfernt noch die
Umrisse eines Kopfes hatte.
    Von der geheimnisvollen Khto-Ysiro blieb nicht mehr übrig als ein flacher
Hügel mehliger Asche.
     
    ●
     
    Das Telefon in Larrys Hotelzimmer läutete. Der Portier teilte mit, dass er
auf einer Leitung ein Ferngespräch habe.
    »Ein gewisser Mister Kunaritschew aus Kairo. Nehmen Sie das Gespräch
entgegen, Sir?«
    »Schalten Sie um, mein Freund!« Es knackte. »Hallo, Towarischtsch«, erklang
Iwans vertraute Stimme.
    »In Anbetracht der Tatsache, dass mir deine Vorliebe für die Nachtstunden
bekannt ist, habe ich mir gedacht: Den rufst du jetzt mal an.«
    »Du hattest Glück, dass ich mich noch nicht auf Matratzenhorchdienstbegeben
habe, Brüderchen.«
    »Aha, du hast Besuch. Wie sieht sie diesmal aus? Blond? Rot? Oder ...«
    »Ich bin allein.«
    »Dann geht's dir nicht gut.«
    »Ich stecke mitten in der Arbeit. Abschlussbericht an X-RAY-1. Der muss
noch heute Nacht fertig werden. Du stehst wahrscheinlich in einer Telefonzelle,
die Sonne scheint dir aufs Gehirn ...«
    »Welchen Zeitbegriff hast du eigentlich, Towarischtsch?«, wunderte sich der
Russe. »Ich bin in Kairo. Wie spät ist es bei dir?«
    »Gleich Mitternacht ...«
    »Bei mir gleich zwei Stunden später. Von wegen Sonnenhitze und so weiter.
Ich bin nicht in Honolulu, da wären wir jetzt zehn Stunden zurück. Da scheint
die Sonne. Du solltest dir eine Weltzeituhr zulegen, choroschow? Ich schenke
dir eine zum nächsten Geburtstag. Aber ich muss mich kurz fassen. Bei der
Abrechnung für die Auslandsgespräche gibt es sonst wieder Ärger. Ich wollte dir
lediglich mitteilen, dass du Steuergelder sparen kannst. Es ist alles erledigt.
Du hattest mal wieder Schwein, alter Junge! Was sich hier bei mir alles
abgespielt hat! Ich werde dir Einzelheiten berichten, falls wir uns bei
Gelegenheit mal wieder treffen. Du hattest es gut. Schön die ruhige Kugel
schieben und so tun, als wären dicke Abschlussberichte abzufassen. Möchte
wissen, weshalb sie dich nach London verfrachtet haben. Zeit- und
Geldverschwendung! Hier hätte ich dich gebrauchen können ...«
    »Was war denn los?«
    Iwan beschränkte sich auf das Notwendigste, damit sich Larry wenigstens ein
Bild von den Vorfällen machen konnte.
    »Dann haben wir uns ja wieder mal prächtig ergänzt«, sagte er, nachdem der
Russe geendet hatte. »London und Kairo. Die Stationen waren genau richtig. Hör
zu!« Er berichtete von seiner Begegnung mit Wintersley, Bunter und Eldin
Jameson, und er schloss mit den Worten: »Hast du schon mal mit einer
Vierarmigen zu tun gehabt, Brüderchen?«
    »Nein. Aber ich kann mir das bildhaft vorstellen, Towarischtsch. Zwei Hände
um den Hals, und mit den beiden anderen trommelt sie dir auf der Leber und auf
dem Magen herum, dass dir Hören und Sehen vergeht. Muss ein völlig neues
Schmerzgefühl sein. Bei meinem nächsten Taekwondo-Training werde ich das
Problem mal näher ins Auge fassen. Es muss doch eine Möglichkeit geben, auch
mit so etwas fertig zu werden.«
    »Gibt es sicher. Kommt nur darauf an, ob du den Kopf frei hast und soweit
denken kannst. Das Mumienkind hatte nämlich noch mehr Tricks parat. Es hat mich
beeinflusst. In dem Augenblick, als das Lebenselixier aufgebraucht war, schwanden
seine hypnotischen Kräfte. Das war meine Chance.«
    »Dann hast du wenigstens eine geistige Leistung vollbracht und weißt, wofür
du dein Gehalt einsteckst. X-RAY-1 wird ein Stein vom Herzen fallen.«
    »Du spielst wieder mal den Frechen. Immer dann, wenn du weit weg bist,
riskierst du viel, Brüderchen. Na warte, wenn ich dich sehe ...«
    »Bis dahin hast du alles vergessen. Für den Fall, dass Khto-Ysiros Einfluss
in deiner Erinnerung Lücken hinterlassen hat, werde ich mich hin und wieder bei
dir melden und mich mit meinem vollen Namen vorstellen. Bis bald,
Towarischtsch. Auf alle Fälle gibt es ein Wiedersehen! Fragt sich nur, wo.«
    »Und wie.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ganz in deinem Sinn, Brüderchen. Wirf einen Blick in den nächsten Spiegel.
Was für eine Augenfarbe hast du?«
    »Grün-grau oder so ähnlich.«
    »Eins davon wird veilchenblau werden, das verspreche ich dir.«
    »Bis dahin wird mir ein Trick einfallen, um dir einen Knoten in die Hand zu
machen, mit der du das vorhast ...« Die Flachserei wäre noch eine Zeitlang in dieser
Form weitergegangen, hätte Larry Brent

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