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020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

Titel: 020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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seltsame Zusammentreffen in einer Nacht
...
    Auch als der dritte »Unfall« geschah, glaubte noch keiner an einen
Zusammenhang.
    Bertrand Fedderson, ein brillanter Schriftsteller exotischer Reiseberichte,
starb. Er liebte es, in der Nacht zu schreiben und lang in den Tag
hineinzuschlafen. In den grauen, trüben Morgenstunden eines späten
Septembertages war er so überarbeitet, dass er offensichtlich keinen Schlaf
mehr fand. Er nahm Tabletten, aber zu viel und wachte nicht mehr auf, obwohl
ihm der Magen ausgepumpt wurde.
    Fedderson war der dritte, der an einer Expedition teilgenommen hatte, über
die nur wenig in der Öffentlichkeit bekanntgeworden war. Drei Unfälle? Drei
Zufälle? Wer konnte daran noch glauben?
    Aber für die Polizei gab es keinen erkennbaren Zusammenhang. Und
diejenigen, die vielleicht einen Verdacht oder einen Hinweis hätten äußern
können, schwiegen.
    Aus Angst! Sie wollten nicht auf sich aufmerksam machen. Aber die
unheimliche Rache, das spürten sie alle, lag in der Luft.
    Einer nahm sich besonders in acht: Jerome T. Pratch.
    Er glaubte, alle Vorkehrungen getroffen zu haben, damit er keinem
mysteriösen Unfall zum Opfer fiel. Doch er war Nummer vier auf der Liste des
rätselhaften Rächers, oder der rätselhaften Rächerin.
    Die Mumie besuchte ihn um neun!
     
    ●
     
    Jerome T. Pratch erstarrte wie zur Salzsäule. Das Grauen stieg als kalter
Schauer seinen Rücken empor, und seine Nackenhaare sträubten sich.
    Er musste an Burling denken, an Harris und Fedderson. Drei Kollegen, die
vor zehn Monaten mit ihm die Expedition unternahmen.
    Keiner von ihnen war mehr am Leben!
    In allen drei Fällen hatte die Polizei eindeutig Unfälle als Todesursache
festgestellt. Aber Pratch wusste, dass es keine Unfälle gewesen sein konnten.
    Frank Burling war mit seinem schnellen Wagen von der Fahrbahn abgekommen
und gegen einen Baum geknallt. Und das auf einer Straße, die um die Unfallzeit
keinen Verkehr aufwies! Harris hatte sich erhängt, und Fedderson war an einer
Überdosis Schlaftabletten gestorben.
    Jerome presste die bleichen schmalen Lippen zusammen. Er wagte kaum zu
atmen, als er Schritt für Schritt zurückging. Das Blut hämmerte in seinen
Schläfen. Seine Blicke durchbohrten das Dunkel und blieben auf der
verschlossenen Tür haften, vor der sein Gegner stand, der ihn in den Tod
schicken wollte.
    Alle Türen waren fest verschlossen. Ebenso die Fenster. Nur ein körperloses
Wesen wäre in der Lage gewesen, in die Wohnung einzudringen. Doch etwas
geschah, was eigentlich nicht sein konnte. Wie von Geisterhand bewegt, wich die
Tür zurück.
    Unfähig zu schreien oder irgendetwas zu unternehmen, was auch nur im
Entferntesten nach Widerstand ausgesehen hätte, konnte Jerome nur heftig
schlucken. Es bereitete ihm unendliche Mühe, sich von der Stelle loszureißen
und zurückzugehen, bis er die kühle Wand in seinem Rücken spürte.
    Der Schatten kam auf ihn zu, die Arme ausgebreitet, als wolle er
verhindern, dass der Gelehrte davonlief. In seiner Todesangst, die ihm die
Kehle zuschnürte, erkannte der Anthropologe zu spät, dass er nicht die Wand im
Rücken hatte, sondern das flache breite Fenster. Scherben klirrten, als sein
Körper nach hinten kippte. Er versuchte noch, das Gleichgewicht zu halten, und
es wäre ihm gelungen, wenn sein Widersacher nicht nachgeholfen hätte. Seine
Hände drückten gegen die Brust des Wissenschaftlers. Jerome T. Pratch stürzte
über die flache Brüstung aus dem vierten Stockwerk, schlug schwer auf die
feucht-kalte Straße und brach sich das Genick. Mit weit aufgerissenen Augen
starrte er ins Leere, hinauf zu dem Fenster, aus dem er gefallen war.
    Dort zogen sich zwei schmale weiße Hände zurück in das dunkle Zimmer.
    Es waren die Hände einer Frau!
     
    ●
     
    Sie besuchten gemeinsam ein russisches Ballett, zu dem Iwan Kunaritschew,
der nach der Aufklärung eines schweren Falles vor einem Tag in New York
eingetroffen war, eingeladen hatte.
    Larry Brent, der sich auch in New York aufhielt, nutzte die Gelegenheit,
mit dem Freund einen jener heiteren, ungezwungenen Abende zu verbringen, die so
selten waren.
    Die Vorführung gefiel ihnen ausgezeichnet. Die beiden Agenten suchten
danach noch ein Restaurant auf. Es war eines der Lieblingslokale des Russen.
Dort gab es eine besondere Wodkamarke. Iwan war an diesem Abend zu allerlei
Späßen aufgelegt. Bis spät in die Nacht hinein saßen die Freunde zusammen,
tauschten Erinnerungen aus und verließen als letzte Gäste

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