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020 - Zug der Verlorenen

020 - Zug der Verlorenen

Titel: 020 - Zug der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Notwendigkeit, sondern aus purem Vergnügen.«
    »Dann muss ich zurück, um meine Gefährten zu warnen«, entgegnete Matt mit fester Stimme.
    »Sie sind in Gefahr.«
    »Das sind sie«, stimmte der Hydrit zu, »dennoch kann ich nicht gestatten, dass Sie uns verlassen.«
    »Was? Wieso nicht? Ich dachte…«
    »Sie können sich innerhalb der Station frei bewegen. Kein Hydrit wird Ihnen etwas zu Leide tun. Aber die Welt der Menschen werden Sie nie wiedersehen.«
    »Aber das ist…«
    »…eine notwendige Vorsichtsmaßnahme«, fiel Quart'ol Matt ins Wort. »Niemand darf die Lage unseres Verstecks erfahren. Tod und Untergang für uns alle wären die unausweichliche Folge. Abgeschiedenheit ist der Preis unseres Überlebens. Es tut mir Leid, Maddrax.«
    Der Fischmensch bedachte Matthew mit einem langen Blick, und tatsächlich glaubte Matt etwas wie Mitgefühl in den starren Augen zu entdecken. Dennoch konnte er sich damit nicht zufrieden geben - Aruula und die anderen schwebten in höchster Gefahr. Und die Vorstellung, hier unten im Meer den Rest seines Lebens zu fristen, erfüllte ihn auch nicht gerade mit Wohlbehagen.
    »Nein, Quart'ol«, entgegnete er leise, »mirtut es Leid. Ich muss gehen! Ich kann euch nicht mehr geben als mein Wort, dass niemand von eurem Versteck erfahren wird.«
    »Das ist nicht möglich.« Quart'ol schüttelte den Kopf. »Sehen Sie es bitte ein - jeder Widerstand ist zwecklos. Ich verspreche Ihnen, dass wir uns um Ihre Gefährtin kümmern werden. Mehr aber können wir nicht für Sie tun.«
    Matt schluckte hart. Er wusste, dass Quart'ol - von seinem Standpunkt aus gesehen - Recht hatte. Der einzige Schutz ihrer Rasse lag darin, der »Oberwelt« ihre wahre Natur und die Lage ihrer Städte und Stationen zu verheimlichen. Und wenn die Fischmenschen es nicht wollten, hatte er keine Chance, ihrem Unterwasserreich zu entkommen.
    So blieb ihm nichts, als sich ihrem Willen zu fügen.
    »Ihr Name ist Aruula«, sagte er tonlos. »Sie ist alles, was mir in dieser Welt etwas bedeutet. Ich könnte es nicht ertragen, sie zu verlieren.«
    »Ich weiß«, sagte Quart'ol nur. Dann drehte er sich um und verließ die Kammer. Mit leisem Zischen schloss sich das Schott hinter ihm…
    ***
    Aruula und ihre beiden Begleiter durch- streiften auf der Suche nach einem Le- benszeichen von Maddrax den dichten Wald, der die Küste säumte. Erst gingen sie den Weg zurück, auf dem sie gekommen waren, doch schon nach kurzer Zeit verloren sich die Spuren, die sie in der Nacht hinterlassen hatten. So blieb ihnen nur, den Wald weitflächig abzusuchen - zu dritt ein fast aussichtsloses und gefährliches Unterfangen.
    Immer wieder lauschte Aruula mit ihren Sinnen, konnte jedoch nichts wahrnehmen als das vielfältige tierische Leben in den Ästen der Bäume und unten am Boden. Weder fand sie einen Hinweis darauf, dass Maddrax noch lebte, noch stieß sie auf eine Spur der Fishmanta'kan.
    Grath murrte in einem fort vor sich hin. Der grobschlächtige Mann machte kein Hehl daraus, dass er es für glatten Wahnsinn hielt, inmitten dieser Wildnis nach einem einzelnen verschollenen Mann zu suchen. Wäre es nach ihm gegangen, hätten sie sich schon längst auf den Weg nach Nordosten gemacht, aber das Barbarenweib war wie besessen von dem Gedanken, Maddrax inmitten dieser grünen Hölle zu finden - obwohl er wahrscheinlich schon längst ins Gras gebissen hatte. Immerhin - nach einigen Stunden erfolgloser Suche begann auch Arzak unruhig zu werden. Grath konnte sehen, dass der Wulfane zunehmend die Lust daran verlor, nach jemandem zu suchen, der ganz offensichtlich tot war. Nur Aruula wollte der Wahrheit nicht ins Auge blicken, trieb sie immer weiter durch den dichten Urwald.
    Irgendwann erreichten sie die Klippen einer Bucht, die sich V-förmig ins Landesinnere kerbte. Hier gönnten sie sich eine kurze Rast.
    Aruula stieg hinaus auf denäußersten Felsen und blickte auf die unendlich weite See, die am fernen Horizont mit dem fahlen dunstigen Himmel zu verschmelzen schien.
    Aruulas Inneres war leer und ausgebrannt.
    Immer wieder rief sie in Gedanken nach Maddrax, doch sie bekam keine Antwort. Nur einmal hatte sie kurz geglaubt, etwas zu hören, ein kurzes Aufflackern von etwas, das ihr bekannt und vertraut vorkam. Aber wahrscheinlich war es nur eine Täuschung gewesen, ein Trug ihrer überanstrengten Sinne. Mittlerweile war ihre Kraft zu lauschen erschöpft, sie musste sich dringend regenerieren, um nicht ganz zusammen zu brechen.
    Grath sah sie

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