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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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Lobs Gang hielt die Pistole schon in der Hand. Das Fuchsgesicht wälzte sich noch auf dem Boden. Lobs selbst kniete und zerrte an der Kanone in seiner Tasche. Webster und Lyonei, von Beck umgerissen, waren im Begriff aufzuspringen, aber Chalders stand, die Pistole er.hoben, den Finger gekrümmt.
    Irgendwer, ich glaube, es war Beck, schrie:
    »Nicht schießen!« Chalders zögerte in allerletzter Sekunde. Ich raste los in die Halle hinein, wie ich es mir vorgenommen hatte. In der gleichen Sekunde fiel doch ein Schuß, vermutlich aus der Pistole von Lobs Gorilla.
    Es wäre blanker Wahnsinn gewesen, auf die Bande zuzurennen. Ich schlug einen Haken nach rechts, wollte nach links ausbrechen, als ich mit Bannister zusammenstieß. Der Feigling war zu früh gestartet und stolperte, lauthals um Hilfe schreiend, dem langsam hochrollenden Tor zu.
    Der erste Schuß hatte den Bann gelöst. Ein zweites Schießeisen knallte. Bannister heulte auf und fiel auf den Betonboden.
    Mit einem Panthersatz hechtete ich nach links, rollte über die Schulter, sprang auf die Füße, raste für die Dauer einer Sekunde genau auf die Gangster zu, brach wieder nach links aus, probierte den Trick mit dem Hechtsatz und der Rolle über die Schulter noch einmal und schaffte es, links an den Gangstern vorbei und auf ein Dutzend Schritte an den Mercury heranzukommen.
    Für die Gangster muß es ausgesehen haben, als zuckte ein Irrwisch durch die Halle. Sie alle schrien durcheinander, und ich weiß nicht, wer von ihnen seine Pistole betätigte, jedenfalls knallte es nicht zu knapp. Nur der allgemeinen Verwirrung verdankte ich es, daß ich bisher unangekratzt geblieben war. Der Mercury bot die erste Deckung, und ich bemühte mich mit großen Sprüngen, ihn zu erreichen.
    Etwas wie ein brennender Peitschenschlag traf meine Schulter. Mit einem letzten Hechtsprung warf ich mich hinter den Mercury. Ich rutschte über den rauhen Betonboden, der mir die Haut von den Händen rieß.
    »Hinter dem Wagen!« schrie eine Stimme. »Nehmt ihn in die Zange!«
    Ich wußte nicht, ob Claire Bright inzwischen aus der Halle gelangt war. Ich wußte nur, daß ich die Jagd so lange ausdehnen mußte wie irgendmöglich. Ich hatte mir vorgenommen, den Lastwagen am Ende der Halle zu erreichen, und ich sprang auf und raste noch einmal los. Ich dachte nicht daran, daß es sinnlos sei und daß ich nichts damit gewann. Es war einfach ein Entschluß, und ich wollte ihn verwirklichen.
    Ich schlug keine Haken mehr, sondern schoß einfach aus der Deckung heraus pfeilgerade auf den Laster zu.
    Irgendwer, wahrscheinlich Dan Webster, brüllte: »Schießt nicht!« Aber sie hörten nicht mehr auf ihn. Sie veranstalteten ein Scheibenschießen nach mir. Klar, daß sie mich erwischten. Es geschah in der letzten Sekunde. Kopfüber stürzte ich neben der Plane, die den Kühler noch verdeckte, nieder, besaß noch so viel Verstand und Kraft, mich einmal zu überschlagen und halb verdeckt von der Plane neben dem Fahrerhaus in Deckung zu rollen.
    Kein Mensch gibt sich geschlagen, bevor er endgültig erledigt ist. Sie hatten mich zweimal erwischt. Trotzdem wollte ich nicht aufgeben. Die Tür zum Fahrerhaus stand offen.
    Bitte, glauben Sie nicht, daß beim Anblick dieser offenen Tür ein großartiger Gedanke in meinem Gehirn aufgezuckt wäre. Wahrscheinlich war es Instinkt, der mich noch einmal hochriß und mich trieb, in das Fahrerhaus des Lastwagens zu klettern.
    Ich war langsamer geworden. Irgend etwas mit meinem linken Bein war nicht in Ordnung, und ich bin nicht sicher, aus welchem Grunde sie mich nicht endgültig wegputzten, als ich mich in den Wagen hineinzog. Vielleicht drang Websters gebrüllter Satz:
    »Ihr Idioten! Ihr hetzt uns die Polizei auf den Hals!« jetzt doch in ihr Bewußtsein.
    Ich hielt das Steuer in den Händen, als Webster schrie:
    »Holt ihn ’raus!«
    Etwas Blinkendes stach mir neben dem Steuer ins Auge: der Zündschlüssel. Er stak im Schloß!
    Plötzlich war das Gefühl des »Am-Ende-Seins« wie fortgeblasen. Mit ihm verschwunden waren die Erschöpfung und die lähmende Mattigkeit im Gehirn.
    Noch nicht aus, dachte ich. Ich sah, wie sie herangerannt kamen, Lyonei, Chalders, Lobs’ Gorillas und Berry Lobs selbst. Meine Hand drehte den Schlüssel, der rechte Fuß berührte den Gashebel. Der Anlasser schnarrte. Der Motor stotterte… sprang an.
    »Tor zu!« schrie Webster. Ich sah Carrel Beck zu dem Schalter springen.
    Das linke Bein wollte nicht gehorchen, aber ich zwang das Knie

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